Demokratische Staatsgebilde sind immer wieder auch als Bauherren hervorgetreten: die griechische Polis der Antike ebenso wie der italienische Stadtstaat der frühen Neuzeit und diverse Verfassungsstaaten der Moderne. Wie unterscheidet sich ihre Architektur von derjenigen nicht demokratisch legitimierter Herrschaften? Oder ist gar in der „Archḗ“ (ἀρχή), dem griechischen Wort für Anfang ebenso wie für Ursprung, Prinzip und Herrschaft (!), dessen Stamm den ersten Teil des Kompositums „Architektur“ bildet, ein autoritäres Element benannt, das das Bauen von vornherein allen Aushandlungsprozessen entzieht? 

Der Vortrag verfolgt diese Fragen an diversen historischen Beispielen, um einen Ausblick auf die zeitgenössisch mehr als angezeigte Bauwende zu geben. 

[5 € Eintritt für Nicht-Mitglieder des Historischen Vereins der Pfalz e.V. Zur Lehrveranstaltung angemeldete Studierende haben freien Eintritt.]

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Veranstalter: Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst