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Kaiserslauterer Physik-Professor in European Academy of Sciences aufgenommen

Foto von Professor Hillebrands
Prof. Dr. Burkard Hillebrands. Foto: Voss/view

Professor Dr. Burkard Hillebrands ist neues Mitglied der European Academy of Sciences (EURASC, Europäische Akademie der Wissenschaften). Hillebrands hat an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) den Lehrstuhl für Magnetismus inne. In seiner Forschung untersucht er unter anderem die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von Magnon-Quantenteilchen und die Materialeigenschaften magnetischer Nanosysteme. Die EURASC hat über 770 Mitglieder in verschiedenen Fachdisziplinen, unter ihnen viele Nobelpreisträger.

Professor Hillebrands forscht seit Langem zu Phänomen sogenannter makroskopischer Quantenzustände. Sein Fokus liegt dabei auf Supraströmen und Magnon-Quantenteilchen. Diese können mehr Informationen transportieren als Elektronen und verbrauchen dabei deutlich weniger Energie. Das Kaiserslauterer Forscherteam um den Physiker nutzt sie in seinen Arbeiten als schnellen Informationsträger und -überträger. Dafür hat es einen eigenen Forschungszweig gegründet: die Supramagnonik.

Für technische Anwendungen kann diese Forschung von Relevanz sein: Das Verarbeiten und Speichern von Daten könnte mit den Teilchen künftig wesentlich leistungsfähiger werden. Für seine Arbeiten in diesem Bereich hat Hillebrands unter anderem 2016 einen ERC Advanced Grant, einen der höchst dotierten Auszeichnungen der Europäischen Union, erhalten.

Zudem arbeitet er seit 2016 beispielsweise gemeinsam mit seinen Kaiserslauterer Kollegen und Mainzer Physikerinnen und Physikern im Sonderforschungsbereich „Spin+X: Spin in seiner kollektiven Umgebung“. Die Untersuchungen erfolgen interdisziplinär mit Chemikern, Maschinenbauern und Verfahrenstechnikern an magnetischen Effekten, die in die Anwendung überführt werden sollen. Auch ist er eines der ersten Mitglieder des Landesforschungszentrums OPTIMAS (Optik und Materialwissenschaften) an der TUK. Von 2016 bis 2017 war Hillebrands außerdem Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden. Darüber hinaus ist er seit 2017 Vorsitzender der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.

Die European Academy of Sciences, EURASC, ist eine unabhängige Organisation mit herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die in ihren Bereichen Spitzenforschung betreiben und neueste Technologien entwickeln. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die europäische Forschung und die wissenschaftliche Zusammenarbeit in Europa zu stärken. Sie hat über 770 Mitglieder in verschiedenen Fachbereichen, unter ihnen auch viele Nobelpreisträger. Dabei profitiert sie von der Expertise ihrer Mitglieder, um europäische Einrichtungen zu den Themen Forschung, technologische Anwendungen und gesellschaftliche Entwicklungen zu beraten. Die EURASC wurde im Königlichen Dekret vom 17. Dezember 2003 von König Albert von Belgien anerkannt.

Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Burkard Hillebrands
TU Kaiserslautern/Lehrstuhl für Magnetismus
E-Mail: hilleb(at)physik.uni-kl.de
Tel.: 0631-205-4228

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Prof. Dr. Burkard Hillebrands. Foto: Voss/view