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Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Martina Heßler am 16. Mai

Der Glaube an Maschinen:Warum ist er trotz möglicher technischer Fehler so stark? Und was sagt er über uns als Menschen aus? Diese und weitere Fragen wird die Technikgeschichtsprofessorin Dr. Martina Heßler am 16.05.2024 von 18:00 bis 19:30 Uhr in einem Gastvortrag an der RPTU in Kaiserslautern beleuchten. Interessierte sind herzlich eingeladen. Er findet in der Rotunde (Erwin-Schrödinger-Straße 57, Erdgeschoss) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Veranstalter ist das Center for Ethics and the Digital Society (CEDIS) an der RPTU Kaiserslautern-Landau.

Martina Heßler setzt sich in ihrem Vortrag mit einem brisanten Spannungsfeld im Verhältnis zwischen Mensch und Maschine auseinander: nämlich dem zwischen der anhaltenden Maschinengläubigkeit der Menschen einerseits und der zumeist von Fachleuten ausgesprochenen Warnungen vor technischen Fehlern andererseits. Dabei nimmt sie den Wandel technischer Fehler seit 1970 bis heute und die damit einhergehenden Veränderungen im Mensch-Maschine-Verhältnis in den Blick. In den 1970er und 1980er Jahren wurden vermehrt die Stimmen laut, die darauf hinwiesen, dass auch Computer Fehler machen. Diese Warnungen kamen vor allem von Computerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, die sich gegen eine unangebrachte Maschinengläubigkeit positionierten und die Öffentlichkeit darüber aufzuklären versuchten, dass „Rechensysteme sehr wohl versagen“ können. Trotz dieser Bemühungen ist der Glaube an die Unfehlbarkeit von Maschinen nicht verschwunden, wie der aktuelle Diskurs über Künstliche Intelligenz zeigt.

Martina Heßler ist seit Februar 2019 Professorin für Technikgeschichte an der TU Darmstadt. Nach ihrem Studium an der TU Darmstadt lehrte und forschte sie an verschiedenen renommierten Institutionen, darunter an der Universität Bielefeld, am Deutschen Museum in München und an der RWTH Aachen. Weitere Stationen ihrer akademischen Laufbahn umfassen die Professur für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg sowie für Kultur- und Technikgeschichte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.

Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich derzeit auf die Geschichte und Gegenwart von Fehlern, auf die Geschichte des Mensch-Maschinen-Verhältnisses und auf die Geschichte von Technikemotionen. In Vorbereitung ist ihr Buch zur Geschichte des fehlerhaften Menschen bzw. zur Geschichte des Technikchauvinismus.

Kontakt:
Center for Ethics and the Digital Society
cedis-info[at]rptu.de