"Europa an der Wegscheide": Universität und Landauer Gymnasien laden anlässlich der Europawoche mit drei Veranstaltungen zu Diskussion und Austausch ein

Europa steckt in der Krise. Diese Feststellung ist fast schon ein Gemeinplatz und zieht sich wie ein roter Faden durch die Entwicklungsgeschichte der EU. Mit dem Brexit und den scharf geführten Austrittsdebatten in anderen europäischen Ländern wie Frankreich und den Niederlanden hat die Diskussion um die Krise Europas aber eine neue Schärfe bekommen. Der Umstand, dass Europa auch weiterhin in Sachen Euro Ungemach, Stichwort Griechenland, droht, ist dabei schon fast vergessen.

„Europa steht an der Wegscheide. Sichergeglaubte Errungenschaften wie die Reise- und Aufenthaltsfreiheit stehen in Frage“, unterstreicht Dr. Timo S. Werner, Geschäftsführer des Frank-Loeb-Instituts an der Universität in Landau. Häufig werde gerade jungen Menschen unterstellt, sie hätten das Interesse an der europäischen Idee verloren oder sich an deren Errungenschaften derart gewöhnt, dass sie die Notwendigkeit für Europa einzutreten, aus den Augen verloren hätten, ergänzt Dr. Sascha Werthes, Geschäftsführer der Friedensakademie Rheinland-Pfalz.


Gemeinsam mit den drei Landauer Gymnasien Eduard-Spranger-Gymnasium (ESG), Max-Slevogt-Gymnasium (MSG) und Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) veranstalten die beiden Politikwissenschaftler Werner und Werthes im Rahmen der Europawoche eine Veranstaltungsreihe unter der Überschrift „Europa an der Wegscheide“. An drei Abenden findet jeweils an einem der Gymnasien eine Veranstaltung statt, die zur Beschäftigung mit Europa anregen soll.


Am 9. Mai spricht der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments Prof. Dr. Klaus Hänsch ab 19.30 Uhr am MSG über die Situation Europas und seine Entwicklungschancen. Am 10. Mai diskutieren der Wissenschaftler Wolf J. Schünemann und der ehem. Leiter der Europa-Abteilung der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin, Dr. Otto-Schmuck, über die Frage, ob Europa eine gemeinsame Armee braucht (Beginn 19 Uhr, ESG). Am 11. Mai werden die Schüler unter fachkundiger Anleitung, des Bundestagsabgeordneten Dr. Tobias Lindner, in einem Open Situation Room, selbst aufgefordert sein, ihre Vorstellungen für die Zukunft Europas zu entwickeln. Diese Veranstaltung findet am OHG statt und beginnt um 15 Uhr.


Die Veranstaltungsreihe wird vom Europareferat der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz gefördert.
Die ersten beiden Veranstaltungen sind öffentlich, eine Anmeldung nicht erforderlich, für die Veranstaltung am 11. Mai ist eine vorherige Anmeldung notwendig unter friedensakademie-rlp[at]uni-landau.de.

Kontakt:
Frank-Loeb-Institut
Dr. Timo Werner
Tel.: 06341 280-38414
E-Mail: werner[at]uni-landau.de


Friedensakademie Rheinland-Pfalz
Dr. Sascha Werthes
Tel.: 06341 280-38552
E-Mail: werthes[at]uni-landau.de

Pressestelle Campus Landau
Kerstin Theilmann
Tel.: 06341 280-32219
E-Mail: ktheilmann[at]uni-koblenz-landau.de