Friedensakademie in der spanischen Tageszeitung El País zum Thema Erinnerungskultur

Friedensakademie Mitarbeiterin Jana Hornberger wurde von der spanischen Tageszeitung El País zur bizarren Erinnerungskultur am Grab des Diktators Franco und des Gründers der faschistischen Bewegung Primo de Rivera interviewt: "Es muss einen umfassenden Reflektionsprozess in der Gesellschaft zu solch einem Täterort geben."

Die spanische Tageszeitung El País hat am Samstag, 29.06.2019 internationale Experten aus den Memory Studies zu einer Exkursion in das Tal der Gefallenen (Valle de los Caídos) begleitet. Am selben Tag fand in der katholischen Kirche des bizarren Monumentes eine Hochzeitsfeier statt. Dort befinden sich die Gräber des Diktators Francisco Franco und des Gründers der spanischen fachsistischen Bewegung, José Antonio Primo de Rivera. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass auf dem Grab des Diktators jeden Tag frische Blumen liegen und sich Menschen dort das Ja-Wort geben. Derzeit gibt es ernstahfte Diksussionen, die Gräber der beiden Männer umzubetten und die bisher namenlosen Gefallenen des spanischen Bürgerkrieges zu exhumieren, sowie dem Ort eine neue Bedeutung als Erinnerungsort zu verleihen. Dazu wurde Jana Hornberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Friedensakademie Rheinland-Pfalz vom El País interviewt: Sie sagt sie verstehe nicht ganz, wie solch ein Täterort in Spanien so unhinterfragt hingenommen wird und ist der Meinung dass die Bestrebungen einen Reflektionsprozess innerhalb der Gesellschaft darüber anzustoßen, wichtig sind.

Hier geht's zum ganzen Artikel (in Spanisch).