Gemeinsam für den Frieden: Kooperation in Bildung und Forschung
Die Friedensakademie Rheinland-Pfalz und die israelische Bildungs- und Begegnungsstätte Givat Haviva haben mit einer gemeinsamen Vereinbarung ihre Kooperation besiegelt. Die beiden Einrichtungen werden künftig gemeinsame Projekte im Bereich der Bildung und Forschung durchführen. Mit dieser internationalen Kooperation sollen die friedenspädagogischen und friedenswissenschaftlichen Aktivitäten in Rheinland-Pfalz und Israel gemeinsam weiter ausgebaut und gestärkt werden.
Bei einem Besuch in Israel haben die Partner nun die Inhalte der Kooperation festgelegt. Neben Forschung, Trainings- und Workshop-Aktivitäten sieht die Vereinbarung Austausch und Gastaufenthalte von Dozenten und Studierenden vor. Den Auftakt bilden Workshops für Multiplikatoren, eine Sommerakademie 2018 in Israel sowie gemeinsame Forschungsprojekte zur zivilgesellschaftlichen Friedensarbeit in Grenzregionen. „Die Kooperationsvereinbarung ist auch ein Ausdruck der internationalen Wahrnehmung der Friedensakademie RLP“ unterstreicht Dr. Sascha Werthes, Friedensakademie-Geschäftsführer. „Die unterschiedlichen Bereiche, in denen die beiden Institutionen arbeiten, versprechen vielfältige Impulse insbesondere bei der Entwicklung neuer innovativer friedenspädagogischer Weiterbildungsangebote."
Die Kooperationsvereinbarung ist aus der gemeinsamen Absichtserklärung hervorgegangen, die das Land Rheinland-Pfalz und der Staat Israel über den Ausbau und die Zusammenarbeit im Bereich Bildung im März 2016 geschlossen haben. Den Anfang der Zusammenarbeit zwischen Friedensakademie und Givat Haviva machte die gemeinsame Veranstaltung „Towards a Shared Society“ in Kaiserslautern im Juni 2016. Im Juli 2017 folgt ein Gastaufenthalt an der Universität Koblenz-Landau von Dr. Ran Kuttner von der Universität Haifa und akademischer Berater bei Givat Haviva. Yaniv Sagee, Givat Haviva-Direktor, betont: „Wir freuen uns auf die vielversprechende akademische Zusammenarbeit. Dass wir eine solche Kooperationsvereinbarung mit einer rheinland-pfälzischen Einrichtung schließen, verdeutlicht die engen Beziehungen zwischen dem Land, seinen Einrichtungen und Givat Haviva, die wir nunmehr seit beinahe 25 Jahren pflegen.“
Givat Haviva ist die älteste und größte israelische Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdisch-arabische Verständigungsarbeit, die sich aktiv für eine gerechte und nachhaltig demokratische Zivilgesellschaft engagiert. Sie wurde 1949 gegründet und führt Projekte im Bereich der Friedensarbeit und Friedenspädagogik, Begleitung von kommunalen Kooperationsprojekten, Kunst sowie rund um Frauen- und Geschlechterfragen durch. Die Arbeit von Givat Haviva setzt bei der Begegnung von jüdischen und arabischen Jugendlichen an. In seinem Flaggschiffprojekt „Shared Communities“ initiiert und begleitet Givat Haviva jüdisch-arabische Gemeindepartnerschaften in Israel. Ziel dieser Partnerschaften ist es, den jüdisch-arabischen Dialog auf politischer und zivilgesellschaftlicher Ebene zu stärken und das Verhältnis zwischen den beiden größten Bevölkerungsgruppen des Landes auf eine neue und kooperative Basis zu stellen.
Freuen sich auf die Kooperation: (v.l.n.r.) Dr. Ran Kuttner (Universität Haifa und akademischer Berater bei Givat Haviva), Torsten Reibold (Repräsentant von Givat Haviva in Europa), Givat Haviva-Direktor Yaniv Sagee, Melanie Hussak (Friedensakademie RLP), Friedel Grützmacher (Vorstandsmitglied Givat Haviva Deutschland e.V.) und Dr. Sascha Werthes (Geschäftsführer Friedensakademie RLP). Foto: Friedensakademie RLP
Kontakt:
Friedensakademie Rheinland-Pfalz
Dr. Sascha Werthes
Tel.: 06341 280-38552
E-Mail: werthes[at]uni-landau.de
Pressestelle Campus Landau
Kerstin Theilmann
Tel.: 06341 280-32219
E-Mail: ktheilmann[at]uni-koblenz-landau.de