Krieg in der Ukraine - Stellungnahme der Friedensakademie Rheinland-Pfalz
Die Friedensakademie Rheinland-Pfalz verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Souveränität und die Zivilbevölkerung der Ukraine aufs Schärfste. Um die Souveränität der Ukraine und das Leben von Zivilist*innen zu schützen, muss nun eine weitere Eskalation vermieden werden. Zur Abschreckung und Eindämmung von Russlands Aggression sollen die harten wirtschaftlichen Sanktionen, sowie Waffenlieferungen an die Ukraine und Aufrüstung der NATO-Staaten dienen. Doch eine alleinige Fokussierung auf militärische Aufrüstung halten wir nicht für zielführend.
Stattdessen können Humanitäre Hilfe und Flüchtlingsschutz kurzfristig menschliches Leid verringern. Das große Engagement der Zivilbevölkerung in Deutschland, den Anrainerländern ebenso wie vor Ort gilt es zu unterstützen. Da diese Bemühungen den Konflikt aber nicht lösen können, wird deutlich, wie wichtig es ist unabhängiger von russischem Öl und Gas zu werden. Dies ist ein langes Projekt, welches nur über einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien gelingt.
In der jetzigen Situation ist, neben den Sanktionen, das Suchen nach internationalen Gesprächen und Verhandlungen auf allen Ebenen der einzige Weg, um einen Waffenstillstand zu erreichen, das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine zu gewährleisten und davon ausgehend eine künftige Friedensordnung zu errichten. In diesen Herausforderungen wird die Relevanz von Forschung und Bildung im Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung deutlicher denn je.
Dr. Charlotte Dany, Geschäftsführerin der Friedensakademie RLP
Jun. Prof. Dr. Janpeter Schilling, wissenschaftlicher Leiter der Friedensakademie RLP