The Impact of COVID-19 on Climate Change, Land-use, Human Security and Violent Conflict

In seinem Vortrag “The Impact of COVID-19 on Climate Change, Land-use, Human Security and Violent Conflict” beschäftigte sich Janpeter Schilling mit der Frage wie sich die Corona-Pandemie auf den Klimawandel, Landnutzung, menschliche Sicherheit und bewaffnete Konflikte auswirkt. Der Vortrag war Teil der Session „Modeling Human Dynamics in Integrated Social-Environmental Systems“ auf der Konferenz der American Association of Geographers.

Die COVID-19-Pandemie hat das Leben von Menschen auf der ganzen Welt beeinträchtigt. Ziel des Vortrags ist es, einige der wichtigsten Auswirkungen der Pandemie auf den Klimawandel, die Landnutzung, die menschliche Sicherheit und gewaltsame Konflikte zu analysieren und zu diskutieren. Dafür wurde eine umfassende Literaturrecherche mit einer Analyse relevanter sozioökonomischer Klima- und Konfliktdaten kombiniert. Das Ergebnis zeigt, dass der Rückgang der Weltwirtschaft im Jahr 2020 zu weniger Treibhausgasemissionen als in den Vorjahren geführt hat, die CO2-Konzentration in der Atmosphäre im Jahr 2020 aber immer noch die zehnthöchste seit Beginn der Aufzeichnungen war. Vor allem die ohnehin schon verwundbaren Gruppen ohne formale Arbeitsverträge oder Sozial- und Krankenversicherung sind am stärksten von der Pandemie betroffen. Mit Blick auf die menschliche Sicherheit wird die Ungleichheit am deutlichsten, wenn man die Verfügbarkeit von COVID-19-Impfstoffen betrachtet. Die Ernährungsunsicherheit hat seit dem Ausbruch der Pandemie stark zugenommen, insbesondere in ärmeren und konfliktbetroffenen Ländern. Die Auswirkungen der Pandemie auf gewaltsame Konflikte scheinen nur vorübergehend gewesen zu sein. Während der Lockdowns, die hauptsächlich im März und April 2020 stattfanden, ging die Zahl der Konflikte zurück, vor allem weil die Zahl der Proteste abnahm. Danach erreichte das Ausmaß der Gewalt in den meisten Regionen der Welt wieder das Niveau vor der Pandemie. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pandemie eine weitere Risikoebene darstellt, die zusätzlich zu den bestehenden Risiken aus gewaltsamen Konflikten, Übernutzung von Ressourcennutzung und dem Klimawandel, auftritt.