Empfehlung Online-Finanzworkshop für Frauen

Weihnachten ist das Fest der Liebe – und leider auch das Fest des Mental Loads und des Emotional Loads, denn die Liste der (unsichtbaren) To dos ist im Advent noch einmal um einiges länger als im Alltag – besonders bei Familien mit Kindern.

Darum verteilen wir dieses Jahr die Sonderedition des Mental Load-Tests von Equal care e.V., die zugleich eine weihnachtliche to-do-Liste ist und ein Gesprächsanlass für Euch alle sein darf! Überlegt mithilfe der Liste, wie es im letzten Jahr bei euch gelaufen ist und was Ihr lieber anders machen möchtet. (Fair)teilt die Aufgaben, so dass sich der Load für alle etwas reduziert.

Darauf habt ihr nur gewartet? Dann los! Wir versenden die To-Do-Liste an so viele Menschen und Einrichtungen der RPTU, wie es geht

Wir wünschen Euch, zusammen mit Equal Care e.V., dass euch eine faire Verteilung gelingt, mit der alle einverstanden sind.

Wir als Familienservices der RPTU freuen uns, euch auch im nächsten Jahr begleiten zu können auf dem Weg in Richtung Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kindern und Pflege.

Eure 

Eva Borries | Koordination in Landau mit ihrem Team

Leslie Schleese | Koordinatorin in Kaiserlautern mit ihrem Team

Rückblick auf einen spannenden Workshop zur Planung einer finanziell gleichberechtigten Elternzeit im Rahmen des Aktionstages „Engagierte Väter an der RPTU – mittendrin statt nur dabei“ der Familienservices Landau und Kaiserslautern

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Im ersten Vortrag unseres gemeinsamen Aktionstages für Väter im Rahmen des internationalen Männertag am 19.11.2024 lag der Fokus auf der Vorbereitungszeit auf die Elternphase unter der Prämisse, auf Augenhöhe Eltern zu werden. Marielle Schäfer, Gründerin, Mutter und Betriebswirtin stellte mit ihrem Mann Mike Schritte vor, die unbedingt in der Vorelternzeit geklärt werden sollten, um vor allem die persönlichen Bedürfnisse der zukünftigen Elternteile zu erkennen und danach auch finanziell machbare Elternzeitmodelle zu planen. Die Referent:innen erläuterten nachdrücklich anhand von Forschungsergebnissen und Beispielen, dass es nicht damit getan ist, im Vorfeld zu klären, wer das meiste Geld verdienen kann, um von vornherein ein „ „Ernährer-Hausfrauen- Modell“ festzulegen. Forschungen zeigen, dass sich 46% der Befragten eine paritätische Aufteilung der Elternzeit wünschen, aber Angst vor finanziellen Einbußen haben. Mit dem Ernährer-Hausfrauen-Modell, das immer noch überwiegend gewählt wird, verstärkt sich jedoch die Gefahr für den zuhause gebliebenen Elternteil, später mit erheblich weniger Rente auskommen zu müssen, da der Weg zurück in die Vollzeitarbeitsstelle erheblich seltener gelingt. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Vollzeitarbeitenden, zumeist Väter, als alleiniger Ernährer einem sehr großen Leistungsdruck standhalten zu müssen. Dies zeigte sich vor allem in der Corona-Pandemie, die Kündigungen und Kurzarbeit mit sich brachte. Marielle Schäfer und ihr Mann Mike zeigten auf, dass sich ein gleichmäßigeres Aufteilen der Elternzeit zwischen den Paaren durchaus finanziell lohnen kann. Beide können danach ihre Karriere einerseits weiter verfolgen und haben beide oftmals mehr Geld im Alter zur Verfügung. Darüber hinaus kann jedes Elternteil viel Zeit mit dem Kind verbringen und von Anfang an eine starke emotionale Bindung aufbauen. Die Zuschauer:innen kommentierten diese Veranstaltung im Chat als überaus informativ und beeindruckend, gerade auch was die finanziellen Ressourcen und Möglichkeiten angeht.

Die Referent:innen bieten weitere Hilfe an unter: info[at]beziehungs-investoren.de.

Hier findet ihr Infos zu dem kostenlosen Planungsangebot der beziehungsinvestor:innen 

Ihr findet Sie auch auf linkedIn und Instagram.

Ebenfalls sehr zu empfehlen ist der Newsletter und der Podcast der Beiden!

Rückblick auf einen spannenden Vortrag mit Vätercoach Carsten Vonnoh über die Bedeutung von Vätern in der Familie im Rahmen des gemeinsamen Aktionstages „Engagierte Väter an der RPTU – mittendrin statt nur dabei“ der Familienservices Landau und Kaiserslautern

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Der zweite Vortrag im Rahmen unseres gemeinsamen Aktionstages für Väter im Rahmen des internationalen Männertag am 19.11.2024 nahm die Rolle der Väter in der Familie in den Blick. Carsten Vonnoh, systemischer Berater und Familientherapeut, erreichte mit seinem abendlichen Online-Seminar fast 200 Zuhörer:innen aus ganz Deutschland. In seinem Vortrag „Entspannte Väter – entspannte Kinder“ beeindruckte er neben seinen Ausführungen auch durch die Darstellung seiner eigenen familiären Erfahrungen, die unterstrichen, wie sehr sein Lebenslauf die jetzige Sicht auf das Vatersein geprägt hat. Er ermutigte Väter, sich mit ihrem Einfluss auf die Gesamtfamilienatmosphäre auseinanderzusetzen. Wer seine gestresste Arbeitssituation dauerhaft mit nach Hause nimmt, beeinflusst dadurch auch die Vater-Kind-Beziehung. Ein scheinbar immer gestresster Vater zeigt oftmals eine ganz eigene Haltung gegenüber Konflikten mit dem Kind oder in der Familie. Carsten Vonnoh zeigte auf, dass solche äußeren Faktoren auch die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes beeinflussen. Und man selbst werde Opfer der eigenen Umstände, da man sich in gestresster Situation oftmals auch ungerecht verhält, was wiederum erneuten Stress durch das schlechte Gewissen verursacht. Auch die Wut, die dadurch zum Ausdruck kommen kann, wurde thematisiert. Mit dem Satz „Die Wut ist die Beschützerin unserer Grenzen“ machte Carsten Vonnoh deutlich, dass Wut auch eine Chance bietet, wenn wir sie rechtzeitig erkennen. Die Frage: „Was hätte ich gebraucht, dass es nicht zu dieser Wut kommt?“ sowie das Erkennen, sich nach einer ungerechten Reaktion auch bei einem kleinen Kind entschuldigen zu können, sind wichtige Faktoren für die eigenen Selbstfürsorge und die familiäre Umgebung.

Der Referent spricht Vätern Mut zu, sich mit der eigenen Haltung gegenüber Kindern und Familie auseinanderzusetzen. „Welchen Platz nehme ich eigentlich ein?“. Er befürwortet einen Forscherblick: „Was passiert gerade in dem kleinen Menschen vor mir? Ich will seine Bedürfnisse und Reaktionen verstehen!“ Carsten Vonnoh betonte in seinem Vortrag die Notwendigkeit einer Fehlerkultur im häuslichen Umfeld. Denn gerade in diesem Bereich sind Menschen auch Gefangene ihrer eigenen Kindheit. Wie ging man in ihrer Kindheit mit Fehlern um? Kann man als Erwachsener heute daraus lernen?

Die engagierte Vortragsweise von Carsten Vonnoh macht Lust auf mehr. Sicher findet man in seinem Buch „Up to Dad“ (Beltz) weitere interessante Lebenssituationen, die es Wert sind, sich damit zu beschäftigen. Carsten Vonnoh findet ihr auch auf Instagram, LinkedIn und in seinem eigenen Podcast.

Fast verpasst, und trotzdem nehmen wir es nochmal auf in unsere News: am 16. September war der internationale „working parents day“, der die Arbeit und den Einsatz von erwerbstätigen Eltern honorieren soll. In den sozialen Medien wird über die Aktionstag viel gesprochen, und auch kontrovers diskutiert. Hier in Deutschland ist der Aktionstag nicht sonderlich bekannt, in den USA wird er dagegen landesweit gefeiert. Spannend, wenn man bedenkt, dass es den Arbeitnehmer:innen mit Familien in den USA (auch) schwer gemacht wird, Vereinbarkeit zu leben.

Ein guter Anlass, ein paar Gedanken dazu hierzulassen. Gleich vorweg: Es reicht nicht aus einen einmaligen Aktionstag zu feiern, wir müssen auch ins Handeln kommen. Wir finden es trotzdem unerlässlich, dass es solche Aktionstage gibt, um nochmal mehr laut zu werden und Forderungen an Arbeitgeber:innen, Politik und die Gesamtgesellschaft zu stellen. Egal ob in der Wissenschaft, an der Hochschule, in der freien Wirtschaft oder im privaten Raum – es gibt noch viel zu tun.

Familien, die tagtäglich Erwerbs- und Fürsorgearbeit leisten und koordinieren, haben unseren höchsten Respekt verdient. Arbeitgeber:innen, Politik und Mitmenschen können so viel tun, um diesen Spagat erträglicher zu machen – und die Zeiten, in denen unseren großen und kleinen Angehörigen Fürsorge brauchen, müssten nicht nur ein Überlebenskampf sein. Hier ein paar Vorschläge – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Schafft Arbeitsbedingungen, die den Spagat zwischen Beruf und Familie möglich machen. Vertraut Euren hochqualifizierten Mitarbeitenden, dass sie ihre Arbeit machen, und räumt ihnen Freiräume ein, zum Beispiel durch Vertrauensarbeitszeit, flexibles digitales Arbeiten und Teammeetings zu familienfreundlichen Uhrzeiten (diese Liste muss natürlich noch um weitere Punkte vervollständigt werden). Schafft Bedingungen, die Familienleben, Beruf und beruflichen Aufstieg für Frauen UND Männer möglich und lebbar machen. #Gleichstellung

Schafft eine Betreuungssituation, die für unsere Kinder – für die Kleinsten bis ins Jugendalter – Sicherheit und eine gute Zeit bietet und behütetes Aufwachsen ermöglicht. #kitastrophe

Findet mit euren Mitarbeitenden Lösungen, wie die unzähligen Schulferientage im Jahr überbrückt werden können, ohne dass der ganze Erholungsurlaub in Fürsorgezeit umgewandelt wird. Mit stabiler Ferienbetreuung und flexiblen Arbeitsmodellen in den Schulferien und Schließzeiten (z.B. durch den Auf- und Abbau von Mehrarbeit, dynamischen Zeitarbeitskonten für die Ferien usw.) ist uns ein wenig geholfen.

Honoriert auch die Zeiten, in denen Menschen nicht erwerbstätig sind, sondern die ungemein wichtige Carearbeit für ihre Angehörigen und Kinder übernehmen. Elternzeit bedeutet einen großen Schub in Sachen Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsentwicklung. Das ist keine Pause, sondern Weiterentwicklung. Wer aus der Elternzeit zurückkehrt, bringt jede Menge neue Fähigkeiten mit. Umso wichtiger ist eine anständige Willkommenskultur durch das Team und für Führung und ein angemessenes onboarding zurück am hoffentlich gut ausgestatteten Arbeitsplatz. Bleibt im Kontakt mit Euren Mitarbeitenden und  vergesst sie nicht, ladet sie zur Weihnachtsfeier oder dem Teamevent ein, wenn sie das möchten, und honoriert sie auch in ihrer Abwesenheit – z.B. durch die Auszahlung der Inflationsprämie! Diese wurde vom öffentlichen Dienst zum Beispiel nicht an Menschen gezahlt, die in Elternzeit sind. Das ist ein Skandal, wie wir finden!

Hier gibt es noch so viele weitere Punkte zu ergänzen – und wir werden nicht müde darauf hinzuweisen, dass noch viel zu tun ist.

Euer Familienservice

Die Randzeitenbetreuung geht in eine neue Runde und startet zum neuen Semester am 22. April 2024. 

Jeden Montag & Dienstag von 16:00-18:30 Uhr werden Kinder im Kitaalter in der „Villa Unibunt“ am Campus betreut.

Anmeldungen können ab sofort an familie-sekretariat-ld[at]rptu.de gesendet werden. 

Weitere Informationen findet Ihr hier.