Neues Outlook ab Januar 2025
Microsoft verteilt das neue Outlook ab Januar an Business-Kunden
Ab dem 6. Januar stellt Microsoft Business-Kunden automatisch vom klassischen aufs neue Outlook um. Das dürfte für Probleme sorgen.
Microsoft hat im Microsoft-365-Admincenter angekündigt, ab dem 6. Januar 2025 automatisch bei Kunden mit Microsoft 365 Business -und Premium-Lizenzen das klassische Outlook auf das neue Outlook umzustellen.
Im Admincenter von Microsoft (Log-in mit passenden Zugriffsrechten erforderlich) schreibt das Unternehmen, dass ab dem 6. Januar in den folgenden Monaten User mit Microsoft-365-Business-Standard- und -Premium-Lizenzen vom klassischen Outlook auf das neue Outlook umgestellt werden. Die Nutzerinnen und Nutzer werden einmal umgestellt bei diesem Rollout, allerdings mit der Option, dass die Umstellung später erneut angestoßen wird. Betroffene sollen jedoch die Möglichkeit haben, wieder zurück zum klassischen Outlook zu wechseln.
Wohliges Marketing soll den Schritt schmackhaft machen
"Unser Ziel mit dieser Änderung ist es, Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zum Ausprobieren des neuen Outlooks zu geben, was Millionen bereits getan haben", preist Microsoft das Vorhaben an. "New Outlook liefert Nutzern die modernste Erfahrung mit Copilot-Funktionen, Themes und einer Menge an zeitsparenden Funktionen wie Pinning und Snoozing von Mails".
Nutzerinnen und Nutzer erhalten demnach eine Benachrichtigung in der App vor der Umstellung und erhalten die Möglichkeit, sie in den "Optionen" – "Allgemein" abzuschalten. Wer schon umgestellt wurde, kann ebenfalls wählen, wieder zurückzuwechseln. Sofern der New-Outlook-Schalter mittels Richtlinien versteckt wurde oder eine unbefristete Lizenz vorliegt, findet die Umstellung nicht statt. In der Richtlinie "Admin-Controlled Migration to New Outlook" können Admins die Umstellung der Nutzer beeinflussen. Sie ist standardmäßig nicht gesetzt, wodurch Nutzer selbst kontrollieren können, ob der Switch aufs neue Outlook erfolgt. Der Wert "1" hingegen setzt durch, dass die Migration erlaubt ist und Nutzer nicht eingreifen können, der Wert "0" hingegen verhindert die automatische Migration und Nutzer können das ebenfalls nicht ändern.
Durch das Setzen des Registry-Schlüssels NewOutlookMigrationUserSetting als dword:00000001 oder 00000000 unter dem Zweig HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies\Microsoft\office\16.0\outlook\preferences sollen das auch lokal umsetzbar sein. Später soll die Richtlinie auch als ein Gruppenrichtlinien-Objekt (GPO), als Cloud-Richtlinie und über Intune verfügbar sein.
Admins müssen aktiv werden
IT-Verantwortliche mit den aufgeführten Lizenzen müssen also aktiv werden. Die Umstellung dürfte im Zweifel für vermehrte Nutzeranfragen sorgen, und auch "echte" Probleme stehen zu erwarten. Zum einen wäre da die fehlende Unterstützung für POP3 oder viel bedeutender, Exchange in der On-Premises-Version. Wer einen lokalen Exchange-Server nutzt, kann keine Mails mehr bearbeiten. Ein Funktionsvergleich von Microsoft zeigt weitere fehlende Funktionen an, wie freigegebene Postfächer als Konten.
Zum anderen dürfte auch schwer wiegen, dass das neue Outlook Zugangsdaten etwa zu IMAP-Konten an Microsofts Server überträgt, die dann die Mails von den Zugängen auf die Microsoft Cloud kopieren. Die angepriesenen Funktionen laufen nämlich serverseitig und nicht lokal. .pst-Dateien werden bislang ebenfalls nicht unterstützt. Das könnte für manche Organisationen auch ein Datenschutzproblem sein.
Das neue Outlook sorgt seit Längerem für Unmut. Microsoft versucht immer wieder, Nutzer für die Software zu gewinnen. Etwa in den Windows-Clients im Home- und Pro-Lizenzbereich ersetzt es inzwischen die zuvor beliebten Apps Windows Mail, Kalender und Kontakte. Vielen ist jedoch nicht klar, dass das neue Outlook im Wesentlichen eine Web-App darstellt, die auf serverseitige Funktionen von Microsoft zugreift und zu diesem Zweck die Mails der Nutzer über Microsoft-Server abruft.
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