Januar 2015: ERMA - Quo vadis?

Wie lässt sich die Energie- und Ressourceneffizienz einer mobilen Arbeitsmaschine ermitteln und sinnvoll bewerten? Diese Fragestellung wurde im Rahmen des Verbundprojekts „ERMA – Energie- und Ressourceneffiziente mobile Arbeitsmaschine“ innerhalb des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik der RPTU untersucht. Der Energie- und Ressourcenverbrauch der Maschine während des Betriebs war dabei nur ein Teilaspekt. Vielmehr galt es, den gesamten Produktlebenszyklus beginnend bei der Produktentwicklung über Produktion und Betrieb bis hin zur Entsorgung in die Bewertung mit einzubeziehen und dabei auch Aspekte der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nach drei Jahren intensiver Forschungsarbeit in einem Verbund aus vier Lehrstühlen konnte, unter der aktiven Mitarbeit von Studenten, eine ganzheitliche prospektive Ökobilanz einer neu entwickelten mobilen Arbeitsmaschine erstellt werden.

Quo vadis ERMA ?

Doch wie geht es nach ERMA weiter? Eine wichtige Erkenntnis aus dem abgeschlossenen Projekt ist, dass eine ganzheitliche Ökobilanz und damit auch eine darauf aufbauende Ökoeffizienzanalyse nur mit einer umfassenden Betrachtung der gesamten Maschine möglich ist. An dieser Stelle setzt das im Aufbau befindliche Folgeprojekt von ERMA an. Mit Hilfe eines virtuellen Prototyps sollen OEMs und Komponentenherstellern Hardware in the Loop Untersuchungen ermöglicht werden, um ihre Produkte entweder simulativ oder als reale Komponente im Rahmen der gesamten Maschine zu testen. Dies bietet den Vorteil, dass Komponentenhersteller ihre Produkte besser an die reale Anwendung und die daraus resultierenden Anforderungen anpassen können und OEMs ohne den Bau eines realen Prototyps genauere Aussagen über die Eigenschaften der in der Entwicklung befindlichen Maschine treffen können. Um das Projekt möglichst nah an die Anwendung zu bringen, wird der Kontakt zu Industriepartnern aus verschiedenen Teilbereichen mobiler Arbeitsmaschinen gesucht. Diese können zum einen helfen die Forschungsschwerpunkte entsprechend der allgemeinen Interessen der Branche zu gestalten, zum anderen können sie die im Forschungsprojekt erlangten Erkenntnisse direkt im eigenen Unternehmen anwenden.

Quelle:

  • Schneider, Florian: "Quo vadis ERMA - Energie- und Ressourceneffiziente mobile Arbeitsmaschine?", in: KIMA Insight, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Kaiserslautern 2014, S.9. [>]