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Rückblick auf die Veranstaltungen "Hoffnung statt Hass" mit den "Combatants for Peace" in Kaiserslautern und Mainz
Unter dem Titel "Hoffnung statt Hass" hat die Friedensakademie auch 2025 zwei Diskussionsveranstaltungen mit der Nahost-Versöhnungsorganisation “Combatants for Peace (CfP)” in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Seit 2006 verbindet CfP Palästinenser:innen und jüdische Israelis, die einen gemeinsamen Weg zur Versöhnung und zur Gestaltung der Zukunft im Nahen Osten suchen – abseits von Gewalt, Diskriminierung und Ablehnung. In Kaiserslautern arbeitete die Friedensakademie dabei am 11.10. mit CampusKultur der RPTU zusammen und dem Prot. Kirchenbezirk Kaiserslautern, die auch die Räumlichkeiten in der „Alten Eintracht“ zur Verfügung stellte. In Mainz waren wir am 12.10. im Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in der Mainzer Innenstadt zu Gast.
Nach einführenden Worten von Dr. Gregor Walter-Drop, dem Geschäftsführer der Friedensakademie, und Pfarrer Andreas Kuntz von der Johanneskirche Landau, der ursprünglich den Kontakt zu CfP hergestellt hatte, sprachen Sulaiman Khatib, einer der Mitbegründer von CfP und die deutlich jüngere Carly Rosenthal, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Organisation verantwortlich sind. Beide berichteten in sehr persönlicher Art und Weise über ihre Lebenswege, die vollkommen unterschiedlichen verlaufen sind – der Sohn einer sehr alten palästinensischen Familie aus dem Raum Jerusalem hier und die in Australien geborene Tochter einer Familie von Holocaust-Überlebenden aus Ungarn dort. Beiden empfanden vor dem Hintergrund ganz unterschiedlicher aber sehr einschneidender Erlebnisse auf ihrem Lebensweg die herkömmlichen Konfliktnarrative ihrer jeweiligen Umgebung als verfehlt. Beide brachen aus den dominanten Denkschemata aus und trafen sich in einer Organisation, die vollkommen anders ansetzt und deren oberstes Prinzip gegenseitiger Respekt und Akzeptanz sind – nicht zuletzt für die Perspektive und das Leid der Anderen.
Es kam wohl kaum jemanden im Raum, den diese Geschichten und die Art und Weise des gemeinsamen Auftrittes der Gäste nicht berührten. Sie zeigten, wie man von der Warte geteilter Humanität so anders über den Konflikt im Nahen Osten nachdenken kann, als wir es in Deutschland zumeist hören und dass es auch dort immer Menschen gibt und gab, die bereit sind, einen ganz anderen Weg miteinander zu gehen.
Wir hoffen sehr, CfP auch 2026 wieder in Rheinland-Pfalz begrüßen zu dürfen und werden rechtzeitig darüber informieren!

