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Videoportrait Prof. Dr. Anja Wildemann

Prof. Dr. Anja Wildemann

Frau Prof. Dr. Anja Wildemann ist Professorin für grundschulpädagogische Forschung mit dem Schwerpunkt Sprachbildung und Leiterin des Instituts für Bildung im Kindes- und Jugendalter (IBKJ) sowie ehemalige Dekanin des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der RPTU in Landau.

Ihr erster Berufswunsch war Pastorin oder Diakonin, da sie in ihrer Gemeinde einen tollen Pastor sowie eine engagierte Diakonin während ihrer Kindheit erlebte, bei denen sie sich angenommen und wohlgefühlt hat. Zuerst absolvierte sie den Realschulabschluss und bewarb sich dann, ohne das Wissen ihrer Eltern, an einem Gymnasium. Somit absolvierte Anja Wildemann ihr Abitur und während dieser Zeit wurde schnell klar, dass sie etwas mit Sprachen studieren möchte, denn die Themen Sprache und Sprachbildung sowie die Mehrsprachigkeit interessierten sie sehr und weckten ihre  Neugier. Diese Leidenschaft und ihr weiterer Wissensdurst führten sie dann auf den Weg in die Wissenschaft. An ihrer Arbeit schätzt sie die Freiheit das machen zu können, wofür sie brennt. Die Interaktion mit Kolleg*innen, die Nachwuchsförderung und der Austausch mit engagierten Studierenden sind weitere Bonuspunkte, die ihren Beruf attraktiv machen.

Der Forschungsschwerpunkt von Professorin Anja Wildemann ist die Sprache. Wie kommen Kinder dazu ihre sprachlichen Fähigkeiten zu reflektieren, mit Sprache bewusst zu agieren und über Sprache bewusst nachzudenken, v.a. im Kontext von Mehrsprachigkeit.  Sie vergleicht hierfür Studien über mehr- und einsprachigen Spracherwerb miteinander. Dabei spielt Sprachbewusstheit, die Fähigkeit, Sprache zum Gegenstand des eigenen Sprechens und Denkens zu machen, eine große Rolle. Weitere Forschungsfelder beziehen sich auf die Sprachbildung, auch im universitären Kontext, z.B. verbunden mit digitalen Lehrformaten.

Ihre Grundlagenforschung liefert wichtige Erkenntnisse für weitere Forschungen und für die Erarbeitung von didaktischen Konzepten und Modellen. Mit mehrsprachigem Interventionsmaterial stellt sie Methoden für die Forschung bereit, die auch anwendungsorientiert sind, d.h., die in den Schulen umgesetzt werden können.  Ihr Erkenntnisse werden somit direkt in den Unterricht integriert und von Lehrer*innen in der Praxis genutzt. Sie und ihr Team in Landau sind eine der Ersten, die Sprachbewusstheit im Kontext von Mehrsprachigkeit in dieser Form untersuchen.

Prof. Dr. Anja Wildemann beeinflussten viele Frauen in ihrer Laufbahn. Bereits in der Schulzeit wurde sie von zwei tollen Deutschlehrerinnen unterrichtet, die sie u.a. für Literatur begeisterten. Während ihres Studiums und der Promotionsphase wurde sie von Personen begleitet, die an sie glaubten, sie unterstützten und zu Gesprächen einluden. Dennoch wurde sie von Frauen auch stark kritisiert, was sie aber ebenfalls als förderlich für die eigene Entwicklung empfand. Laut Anja Wildemann kann man den Weg in die Wissenschaft schaffen, wenn es Menschen gibt, die einen unterstützen, leiten, ermutigen und auch anspornen.

Der typischen Arbeitsalltag existiert für Anja Wildemann nicht. Grundsätzlich ist ihr Tag durch viel Schreibtischarbeit gekennzeichnet, z.B. Forschung, Publikation, Korrekturen von Haus- und Abschlussarbeiten oder Klausuren. Des Weiteren tauscht sie sich viel mit Kolleg*innen über Projekte und Lehre aus und engagiert sich in Gremien der Universität. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein großes Thema. Prof. Anja Wildemann hat sich bewusst gegen Kinder entschieden und die universitäre Karriere in den Vordergrund gestellt, aber sie kennt Beispiele, die belegen, dass es auch anders geht, dass man Familie und Beruf, Wissenschaft und Professur miteinander vereinbaren kann.

Neben der Arbeit beschäftigt sie sich ebenfalls gern und viel mit Sprache. Große Leidenschaften sind das Lesen und die Kultur, wie z.B. Besuche von Kino, Theater, Opern oder Konzerte. Außerdem wandert sie gerne im Pfälzer Wald. Die weiteren Ziele in der Wissenschaft sind eher Wünsche, die sich Professorin Wildemann erfüllen möchte. Ihr größter Wunsch ist es, eine Langzeitstudie zu Sprachbewusstheit im frühen Kindheitsalter bis zum jungen Erwachsenenalter durchzuführen. Dafür benötigt man Drittmittel. Sie hofft, dass sie die Studie umsetzen und mit ihr spannende Ergebnisse erhalten kann.

Mehr über ihre Person und berufliche Laufbahn erfahren Sie im Video.

Zum Video

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Dieses Video ist Teil der Reihe "Wissenschaftlerinnen der RPTU stellen sich vor" von der Stabstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie und den Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der RPTU Kaiserslautern-Landau. Ziel ist es, Frauen in der Wissenschaft, ihren Weg dahin, ihre Erfahrungen, Motivationen und Ziele in Videoportraits vorzustellen. Wie ist es möglich, Wissenschaft und Karriere, Forschung und Lehre, Familie und Freizeit miteinander zu vereinbaren? Insgesamt 21 Wissenschaftlerinnen beider Standorte haben an dem Projekt teilgenommen und sich in Kurzinterviews den gezielten Fragen dazu gestellt. Alle Videoportraits im Überblick

Videoproduktion KL: Zentrum für Innovation und Digitalisierung in Studium und Lehre (ZIDiS)
Videoproduktion LD: Palavinum-Angelmahr Werbeagentur (Neustadt-Haardt)

Prof. Dr. Anja Wildemann

WEITERE NEWS

Pressemitteilung

Videoportrait Prof. Dr. Anja Wildemann

J. Märdian 31. Mai 2023

Frau Prof. Dr. Anja Wildemann ist Leiterin des Instituts für Bildung im Kindes- und Jugendalter am Fachbereich Erziehungswissenschaften der RPTU in Landau. Videoportrait aus der Reihe "Wissenschaftlerinnen der RPTU stellen sich vor"

Prof. Dr. Anja Wildemann

Frau Prof. Dr. Anja Wildemann ist Professorin für grundschulpädagogische Forschung mit dem Schwerpunkt Sprachbildung und Leiterin des Instituts für Bildung im Kindes- und Jugendalter (IBKJ) sowie ehemalige Dekanin des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der RPTU in Landau.

Ihr erster Berufswunsch war Pastorin oder Diakonin, da sie in ihrer Gemeinde einen tollen Pastor sowie eine engagierte Diakonin während ihrer Kindheit erlebte, bei denen sie sich angenommen und wohlgefühlt hat. Zuerst absolvierte sie den Realschulabschluss und bewarb sich dann, ohne das Wissen ihrer Eltern, an einem Gymnasium. Somit absolvierte Anja Wildemann ihr Abitur und während dieser Zeit wurde schnell klar, dass sie etwas mit Sprachen studieren möchte, denn die Themen Sprache und Sprachbildung sowie die Mehrsprachigkeit interessierten sie sehr und weckten ihre  Neugier. Diese Leidenschaft und ihr weiterer Wissensdurst führten sie dann auf den Weg in die Wissenschaft. An ihrer Arbeit schätzt sie die Freiheit das machen zu können, wofür sie brennt. Die Interaktion mit Kolleg*innen, die Nachwuchsförderung und der Austausch mit engagierten Studierenden sind weitere Bonuspunkte, die ihren Beruf attraktiv machen.

Der Forschungsschwerpunkt von Professorin Anja Wildemann ist die Sprache. Wie kommen Kinder dazu ihre sprachlichen Fähigkeiten zu reflektieren, mit Sprache bewusst zu agieren und über Sprache bewusst nachzudenken, v.a. im Kontext von Mehrsprachigkeit.  Sie vergleicht hierfür Studien über mehr- und einsprachigen Spracherwerb miteinander. Dabei spielt Sprachbewusstheit, die Fähigkeit, Sprache zum Gegenstand des eigenen Sprechens und Denkens zu machen, eine große Rolle. Weitere Forschungsfelder beziehen sich auf die Sprachbildung, auch im universitären Kontext, z.B. verbunden mit digitalen Lehrformaten.

Ihre Grundlagenforschung liefert wichtige Erkenntnisse für weitere Forschungen und für die Erarbeitung von didaktischen Konzepten und Modellen. Mit mehrsprachigem Interventionsmaterial stellt sie Methoden für die Forschung bereit, die auch anwendungsorientiert sind, d.h., die in den Schulen umgesetzt werden können.  Ihr Erkenntnisse werden somit direkt in den Unterricht integriert und von Lehrer*innen in der Praxis genutzt. Sie und ihr Team in Landau sind eine der Ersten, die Sprachbewusstheit im Kontext von Mehrsprachigkeit in dieser Form untersuchen.

Prof. Dr. Anja Wildemann beeinflussten viele Frauen in ihrer Laufbahn. Bereits in der Schulzeit wurde sie von zwei tollen Deutschlehrerinnen unterrichtet, die sie u.a. für Literatur begeisterten. Während ihres Studiums und der Promotionsphase wurde sie von Personen begleitet, die an sie glaubten, sie unterstützten und zu Gesprächen einluden. Dennoch wurde sie von Frauen auch stark kritisiert, was sie aber ebenfalls als förderlich für die eigene Entwicklung empfand. Laut Anja Wildemann kann man den Weg in die Wissenschaft schaffen, wenn es Menschen gibt, die einen unterstützen, leiten, ermutigen und auch anspornen.

Der typischen Arbeitsalltag existiert für Anja Wildemann nicht. Grundsätzlich ist ihr Tag durch viel Schreibtischarbeit gekennzeichnet, z.B. Forschung, Publikation, Korrekturen von Haus- und Abschlussarbeiten oder Klausuren. Des Weiteren tauscht sie sich viel mit Kolleg*innen über Projekte und Lehre aus und engagiert sich in Gremien der Universität. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein großes Thema. Prof. Anja Wildemann hat sich bewusst gegen Kinder entschieden und die universitäre Karriere in den Vordergrund gestellt, aber sie kennt Beispiele, die belegen, dass es auch anders geht, dass man Familie und Beruf, Wissenschaft und Professur miteinander vereinbaren kann.

Neben der Arbeit beschäftigt sie sich ebenfalls gern und viel mit Sprache. Große Leidenschaften sind das Lesen und die Kultur, wie z.B. Besuche von Kino, Theater, Opern oder Konzerte. Außerdem wandert sie gerne im Pfälzer Wald. Die weiteren Ziele in der Wissenschaft sind eher Wünsche, die sich Professorin Wildemann erfüllen möchte. Ihr größter Wunsch ist es, eine Langzeitstudie zu Sprachbewusstheit im frühen Kindheitsalter bis zum jungen Erwachsenenalter durchzuführen. Dafür benötigt man Drittmittel. Sie hofft, dass sie die Studie umsetzen und mit ihr spannende Ergebnisse erhalten kann.

Mehr über ihre Person und berufliche Laufbahn erfahren Sie im Video.

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Dieses Video ist Teil der Reihe "Wissenschaftlerinnen der RPTU stellen sich vor" von der Stabstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie und den Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der RPTU Kaiserslautern-Landau. Ziel ist es, Frauen in der Wissenschaft, ihren Weg dahin, ihre Erfahrungen, Motivationen und Ziele in Videoportraits vorzustellen. Wie ist es möglich, Wissenschaft und Karriere, Forschung und Lehre, Familie und Freizeit miteinander zu vereinbaren? Insgesamt 21 Wissenschaftlerinnen beider Standorte haben an dem Projekt teilgenommen und sich in Kurzinterviews den gezielten Fragen dazu gestellt. Alle Videoportraits im Überblick

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