Online-Pflegevortrag "Demenz & Beratung"

Fast verpasst, und trotzdem nehmen wir es nochmal auf in unsere News: am 16. September war der internationale „working parents day“, der die Arbeit und den Einsatz von erwerbstätigen Eltern honorieren soll. In den sozialen Medien wird über die Aktionstag viel gesprochen, und auch kontrovers diskutiert. Hier in Deutschland ist der Aktionstag nicht sonderlich bekannt, in den USA wird er dagegen landesweit gefeiert. Spannend, wenn man bedenkt, dass es den Arbeitnehmer:innen mit Familien in den USA (auch) schwer gemacht wird, Vereinbarkeit zu leben.

Ein guter Anlass, ein paar Gedanken dazu hierzulassen. Gleich vorweg: Es reicht nicht aus einen einmaligen Aktionstag zu feiern, wir müssen auch ins Handeln kommen. Wir finden es trotzdem unerlässlich, dass es solche Aktionstage gibt, um nochmal mehr laut zu werden und Forderungen an Arbeitgeber:innen, Politik und die Gesamtgesellschaft zu stellen. Egal ob in der Wissenschaft, an der Hochschule, in der freien Wirtschaft oder im privaten Raum – es gibt noch viel zu tun.

Familien, die tagtäglich Erwerbs- und Fürsorgearbeit leisten und koordinieren, haben unseren höchsten Respekt verdient. Arbeitgeber:innen, Politik und Mitmenschen können so viel tun, um diesen Spagat erträglicher zu machen – und die Zeiten, in denen unseren großen und kleinen Angehörigen Fürsorge brauchen, müssten nicht nur ein Überlebenskampf sein. Hier ein paar Vorschläge – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Schafft Arbeitsbedingungen, die den Spagat zwischen Beruf und Familie möglich machen. Vertraut Euren hochqualifizierten Mitarbeitenden, dass sie ihre Arbeit machen, und räumt ihnen Freiräume ein, zum Beispiel durch Vertrauensarbeitszeit, flexibles digitales Arbeiten und Teammeetings zu familienfreundlichen Uhrzeiten (diese Liste muss natürlich noch um weitere Punkte vervollständigt werden). Schafft Bedingungen, die Familienleben, Beruf und beruflichen Aufstieg für Frauen UND Männer möglich und lebbar machen. #Gleichstellung

Schafft eine Betreuungssituation, die für unsere Kinder – für die Kleinsten bis ins Jugendalter – Sicherheit und eine gute Zeit bietet und behütetes Aufwachsen ermöglicht. #kitastrophe

Findet mit euren Mitarbeitenden Lösungen, wie die unzähligen Schulferientage im Jahr überbrückt werden können, ohne dass der ganze Erholungsurlaub in Fürsorgezeit umgewandelt wird. Mit stabiler Ferienbetreuung und flexiblen Arbeitsmodellen in den Schulferien und Schließzeiten (z.B. durch den Auf- und Abbau von Mehrarbeit, dynamischen Zeitarbeitskonten für die Ferien usw.) ist uns ein wenig geholfen.

Honoriert auch die Zeiten, in denen Menschen nicht erwerbstätig sind, sondern die ungemein wichtige Carearbeit für ihre Angehörigen und Kinder übernehmen. Elternzeit bedeutet einen großen Schub in Sachen Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsentwicklung. Das ist keine Pause, sondern Weiterentwicklung. Wer aus der Elternzeit zurückkehrt, bringt jede Menge neue Fähigkeiten mit. Umso wichtiger ist eine anständige Willkommenskultur durch das Team und für Führung und ein angemessenes onboarding zurück am hoffentlich gut ausgestatteten Arbeitsplatz. Bleibt im Kontakt mit Euren Mitarbeitenden und  vergesst sie nicht, ladet sie zur Weihnachtsfeier oder dem Teamevent ein, wenn sie das möchten, und honoriert sie auch in ihrer Abwesenheit – z.B. durch die Auszahlung der Inflationsprämie! Diese wurde vom öffentlichen Dienst zum Beispiel nicht an Menschen gezahlt, die in Elternzeit sind. Das ist ein Skandal, wie wir finden!

Hier gibt es noch so viele weitere Punkte zu ergänzen – und wir werden nicht müde darauf hinzuweisen, dass noch viel zu tun ist.

Euer Familienservice

Die Randzeitenbetreuung geht in eine neue Runde und startet zum neuen Semester am 22. April 2024. 

Jeden Montag & Dienstag von 16:00-18:30 Uhr werden Kinder im Kitaalter in der „Villa Unibunt“ am Campus betreut.

Anmeldungen können ab sofort an familie-sekretariat-ld[at]rptu.de gesendet werden. 

Weitere Informationen findet Ihr hier.