Vielfalt an der RPTU
Wir setzten uns ein
- für eine Organisationskultur, in der verschiedene Lebensstile berücksichtigt werden. Verschiedene Formen der Vielfalt sollen dabei berücksichtigt werden;
- für die Verhinderung und Bekämpfung von sexualisierter Gewalt und Diskriminierungen durch die Berücksichtigung der Istanbul-Konventionen und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, mit dem sichergestellt wird, dass entsprechende Beschwerden geahndet werden
Um dies zu erreichen, werden Beschwerden entgegengenommen und Veranstaltungen organisiert, in denen entsprechende Themen besprochen werden können. Netzwerktreffen von Akteur*innen an der Universität und von Forschenden der RPTU werden durchgefüht.
2. Gender- und Diversity Forschungstag
28. Mai 2024 (online)
2023 fand der erste Forschungstag zu Gender und Diversity der RPTU am Standort Landau statt. Im Fokus stand das Kennenlernen von neuen Kolleg*innen und die Darstellung der Forschungsprojekte an beiden Standorten, bei denen die Geschlechterperspektive und/oder Dimensionen der Vielfalt berücksichtigt wurden.
Diese im vergangenen Jahr neu etablierte Tradition wird weitergeführt: Am überregionalen Gender- und Diversity-Tag, der bundesweit im Rahmen der Charta der Vielfalt stattfindet, stellen wir Entwicklungen unserer Forschung und neue Projekte der RPTU vor. Wieder soll anhand von Vorträgen und Postervorstellungen aus unterschiedlicher Perspektive gezeigt werden, welche Forschung zu den Themenfeldern „Geschlecht“ und „soziale Vielfalt“ sowohl in MINT-, als auch in sozialwissenschaftlichen Fachgebieten unserer Universität vertreten wird.
Zeit
28.05.24 von 10:30-17:00 Uhr
Zoom-Link / Registrierung
https://uni-kl-de.zoom-x.de/j/62256213119?pwd=ZCs0czVZQmRaam9mc0NMSG1ZbEg1dz09
Programm
10:30 Uhr
Begrüßung und Get together
11:00 Uhr
Prof. Dr. Melanie Caroline Steffens: Was hilft (nicht), um Mädchen für MINT-Fächer und Jungen für Care-Arbeit zu begeistern? Ein kritischer Überblick über den internationalen Forschungsstand
12:00 Uhr
Apl. Prof. Dr. Francesca Vidal: Zur Rhetorik der Misogynie
13:00 Uhr
Co-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Schaumann
anschließend Mittagspause mit:
Poster "Lehrkräftebildung und Lehramtsstudierende? – Eine Analyse der Verwendung von gender-movierten Komposita in Texten der deutschen Bildungsforschung und angrenzender Disziplinen" / Anna-Lena Gérard
Video "Gender und Schule" / Dr. Isabel Neto Carvalho
Handzettel und Videos
14:00 Uhr
Prof. Dr. Annette Spellerberg: Frauen in der Kohorte der Babyboomer
15:00 Uhr
Prof. Dr. Lisa Rosen & Prof. Dr. Gregor Schuhen: Diversity - Diversität und Transformation. Interdisziplinäre Forschungsperspektiven auf heterogene Gesellschaften
16:00 Uhr
Ausblick: Forschung im Bereich Gender und Diversity an der RPTU jetzt und in Zukunft
17:00 Uhr
Ende
Anmeldungen für die Teilnahme bitte an c.roevekamp[at]rptu.de
Rückfragen bei:
Dr. Cornelia Rövekamp
Stabsstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie (KL)
c.roevekamp[at]rptu.de
UND
Apl. Prof.in Dr. Francesca Vidal
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte
francesca.vidal[at]rptu.de
NEIN zu Diskriminierung, sexualisierter Belästigung oder Gewalt!
Sie sind an der RPTU Opfer von sexualisierter Gewalt oder Diskriminierung geworden, fühlen sich belästigt oder haben einen Vorfall beobachtet? Die Stabsstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie ist informelle Beratungsstelle sowie Beschwerdestelle in Fällen von sexualisierter Gewalt und Diskriminierungen (§13 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) jedweder Art.
Kontakt
Kaiserslautern:
Dr. Cornelia Rövekamp
+49 (0)631 205 - 5902
c.roevekamp[at]rptu.de
Landau:
Prof. Dr. Francesca Vidal
06341-280 32770
francesca.vidal[at]rptu.de
Die Richtlinie zur informellen Beratung und zum offiziellen Beschwerdeverfahren ist am 14.12.2023 an der RPTU Kaiserslautern-Landau in Kraft getreten, sodass an beiden Standorten Beschwerden nach diesem Verfahren eingereicht werden können. Kernpunkt dabei ist, dass in einem Kernteam besprochen wird, was in Fällen von Diskriminierungen und sexualisierter Gewalt unternommen werden kann. Personen, die entscheidungsbefugt sind, werden frühzeitig involviert.
Bereits 2021 wurde in Kaiserslautern ein Beschwerdeverfahren eingeführt, um zum einen aufzuzeigen, welche informellen Anlaufstellen es gibt, an die sich Persoen wenden können, die von Diskriminierungen und sexualisierter Gewalt betroffen sind. Zum anderen kann ein offizielles Beschwerdeverfahren nach §13 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eingeleitet werden. Das Ziel: ein wertschätzender, respektvoller Umgang miteinander. Wird dieses nachweislich missachtet, kann ein Beschwerdeverfahren eingeleitet werden, mit dem diskriminierendem Verhalten entgegengewirkt werden soll. Beschwerden werden in Zusammenarbeit mit Abteilungen und Interessenvertretungen der Universität bewertet, Lösungen mit Betroffenen und/oder diskriminierenden Personen entwickelt. Beschwerdestelle bzw. Hauptanlaufstelle ist die Stabsstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie:
In Kaiserslautern Cornelia Rövekamp, in Landau Francesca Vidal.
Weitere Informationen und Ansprechpersonenfür Studierende und Beschäftigte der RPTU
Was bedeutet Diversity?
Von der Charta der Vielfalt werden verschiedene Diversity-Dimensionen dargestellt, in Anlehnung an die „Four Layers of Diversity“ (vgl. Gardenswartz & Rowe, Diverse Teams at Work (2nd Edition, SHRM, 2003). Die Dimensionen werden dabei nicht vereinzelt betrachtet. Jedes Individuum kann mehreren Dimensionen zugeordnet werden. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit des Individuums.
Vielfalt zu berücksichtigen ist sowohl gesellschaftlich als auch speziell an einer Universiät wie die RPTU ein wichtiger Bestandteil, um den Fachkräftemangel zu beheben und die Teilhabe für alle Mitglieder zu ermöglichen. International Studierende sollen sich in einem fremden Land zurechtfinden können, Personen mit Migrationsgeschichte einen Zugang zur universitären Bildung erhalten, körperlich und psychisch beeinträchtigte Personen soll eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht werden - und Benachteiligungen auch von bevölkerungsstarken Gruppen wie Frauen sollen reduziert werden.
Bei der Betrachtung von Vielfalt steht der intersektionale Blick im Vordergrund, um so die unterschiedlichen Formen der Teilhabe und der Diskriminierungen erkennen zu können - und darauf adäquat reagieren zu können.
Geschlechterbewusst formulieren
Vielfältige Lebensweisen in unserer Gesellschaft in der Sprache abzubilden, alle Geschlechter mit ihren Geschlechtsidentitäten zu benennen: Das sind Ziele von geschlechter- bzw. diversitätsgerechter Sprache. Dem entgegen stehen Stimmen, die eine Eindeutigkeit in der Sprache favorisieren – oder die befürchten, dass gesellschaftliche Themen hinter hitzig geführten Debatten über die Sprache in Vergessenheit geraten.
Was bedeutet dies für unsere Praxis? Es empfiehlt sich, vor allem in Schriftstücken möglichst gendersensible Formulierungen zu finden. Wir haben für Sie einen Leitfaden für eine geschlechterbesusste Sprache verfasst, in denen Sie Formulierungsvorschläge finden, die Sie in Texten verschiedenster Art verwenden können.
Broschüre an der RPTU in Kaiserslautern
In Kaiserslautern wurde 2020 eine Broschüre veröffentlicht, in der Mitarbeitende wie Studierende darlegen, was Diversity für sie bedeutet. Weitere Informationen: Broschüre TUK 2020
Vernetzung - Prädikate
Total E-Quallity Prädikat für Chancengleichheit + Diversity
Die TUK bzw. die jetzige RPTU in Kaiserslautern hat sich 2021 zum zweiten Mal um das Prädikat Total E-Quality beworben und wurde positiv begutachtet. Beantragt wurde dieses Mal nebem dem Prädikat für Chancengleichheit auch das Add-On Diversity. Die Jury merkt an, dass es "in den letzten Jahren ... positive strukturelle Entwicklungen [gab], was die aktive Förderung von Frauen im Rahmen von Personalbeschaffung und Stellenbesetzung betrifft. Zudem gibt es vielfältige Maßnahmen zur individuellen Förderung."
Neben den Gleichstellungsaktivitäten wird auch die Förderung der familiengerechten Hochschule hervorgehoben. So urteilt die Jury, dass "Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie mit Studium oder Beruf .. profund [sind]" und auch innovative Ansätze verfolgt werden, wie bspw. die Berücksichtigung von Vätern bei den durchgeführten Maßnahmen.
Positiv bewertet werden auch Diversity-Aktivitäten: "Viele verschiedene Akteur*innen sind hier in Arbeitsgruppen gut vernetzt", so die Jury. "Unter dem Stichwort Antidiskriminierung werden alle Diversitätsdimensionen angesprochen."
Angemerkt wird jedoch auch, dass weitere Aufgaben verfolgt werden sollten:
- Entwicklung von Zielen bezogen auf alle Diversitätsdimensionen im (zukünftigen) Hochschulentwicklungsplan
- Der Ausbau der thematischen Führungskräftefortbildung sowie die Integration von Gleichstellungszielen
- Die Entlastung von Frauen in der Gremienarbeit sowie
- Evaluationen bezogen auf alle Diversitydimensionen
Bei der nächsten Begutachtung in 2024 werden Kaiserslautern und Landau gemeinsam das Prädikat beantragen, um so deutlich zu machen, dass Chancengleichheit auf den verschiedenen Ebenen an der Universität verbessert werden soll.
Charta der Vielfalt
Wir signalisieren mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, welches frei von Vorurteilen ist, und dass die Wertschätzung all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von deren Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität wesentlich für uns ist.
Diversity Management ist ein Querschnittsthema. Die Idee dahinter: Eine Organisationskultur, in der Vielfalt selbstverständlich gelebt wird, führt dazu, dass alle Beschäftigten ihr Potenzial bestmöglich einbringen. Sie befördert auch die Vielfalt der Ideen oder Produkte, für die die Organisation steht. Diese Vorteile sehen immer mehr Unternehmen und Institutionen: rund 3000 Konzerne, Betriebe, öffentliche Institutionen, Vereine, Stiftungen und Verbände haben die Charta der Vielfalt inzwischen unterzeichnet. Circa 13 Millionen Beschäftigte profitieren davon.
Wir freuen uns sehr, Teil des größten Diversity-Netzwerks Deutschlands zu sein und die Vielfalt bei uns gemeinsam mit allen Mitgliedern der Universität zu fördern und zu gestalten. Bringen Sie sich gerne mit Ihren eigenen Ideen ein, wie Vielfalt in der RPTU gelebt werden kann!
Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Mehr Informationen zum Inhalt der Charta der Vielfalt und zu den Punkten, zu denen wir uns durch die Unterzeichnung verpflichtet haben, finden Sie hier.