Vielfalt an der RPTU
Was bedeutet Diversity?
Von der Charta der Vielfalt werden verschiedene Diversity-Dimensionen dargestellt, in Anlehnung an die „Four Layers of Diversity“ (vgl. Gardenswartz & Rowe, Diverse Teams at Work (2nd Edition, SHRM, 2003). Die Dimensionen werden dabei nicht vereinzelt betrachtet. Jedes Individuum kann mehreren Dimensionen zugeordnet werden. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit des Individuums.
Vielfalt zu berücksichtigen ist sowohl gesellschaftlich als auch speziell an einer Universiät wie die RPTU ein wichtiger Bestandteil, um den Fachkräftemangel zu beheben und die Teilhabe für alle Mitglieder zu ermöglichen. International Studierende sollen sich in einem fremden Land zurechtfinden können, Personen mit Migrationsgeschichte einen Zugang zur universitären Bildung erhalten, körperlich und psychisch beeinträchtigte Personen soll eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht werden - und Benachteiligungen auch von bevölkerungsstarken Gruppen wie Frauen sollen reduziert werden.
Bei der Betrachtung von Vielfalt steht der intersektionale Blick im Vordergrund, um so die unterschiedlichen Formen der Teilhabe und der Diskriminierungen erkennen zu können - und darauf adäquat reagieren zu können.
Vielfalt an der Universität
Wir setzten uns ein
- für eine Organisationskultur, in der verschiedene Lebensstile berücksichtigt werden. Verschiedene Formen der Vielfalt sollen dabei berücksichtigt werden;
- für die Verhinderung und Bekämpfung von sexualisierter Gewalt und Diskriminierungen durch die Berücksichtigung der Istanbul-Konventionen und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, mit dem sichergestellt wird, dass entsprechende Beschwerden geahndet werden
Informelle Beratung und offizielles Beschwerdeverfahren
2021 wurde an der TUK bzw. der jetzigen RPTU in Kaiserslautern das Beschwerdeverfahren eingeführt, um zum einen aufzuzeigen, welche informellen Anlaufstellen es gibt, an die sich Persoen wenden können, die von Diskriminierungen und sexualisierter Gewalt betroffen sind. Zum anderen kann ein offizielles Beschwerdeverfahren nach §13 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eingeleitet werden. Das Ziel: ein wertschätzender, respektvoller Umgang miteinander. Wird dieses nachweislich missachtet, kann ein Beschwerdeverfahren eingeleitet werden, mit dem diskriminierendem Verhalten entgegengewirkt werden soll. Beschwerden werden in Zusammenarbeit mit Abteilungen und Interessenvertretungen der Universität bewertet, Lösungen mit Betroffenen und/oder diskriminierenden Personen entwickelt. Beschwerdestelle bzw.
Hauptanlaufstelle ist die Stabsstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie:
In Kaiserslautern Cornelia Rövekamp, in Landau Heide Gieseke.

Gendersensibel formulieren
Vielfältige Lebensweisen in unserer Gesellschaft in der Sprache abzubilden, alle Geschlechter mit ihren Geschlechtsidentitäten zu benennen: Das sind Ziele von geschlechter- bzw. diversitätsgerechter Sprache. Dem entgegen stehen Stimmen, die eine Eindeutigkeit in der Sprache favorisieren – oder die befürchten, dass gesellschaftliche Themen hinter hitzig geführten Debatten über die Sprache in Vergessenheit geraten.
Was bedeutet dies für unsere Praxis? Es empfiehlt sich, vor allem in Schriftstücken möglichst gendersensible Formulierungen zu finden. Wir haben für Sie Empfehlungen zum gendergerechten Formulieren verfasst, in denen Sie Formulierungsvorschläge finden, die Sie in Texten verschiedenster Art verwenden können.
Blog-Beitrag (Zusammenfassung der Diskussion) auf dem Mentoring-Marktplatz
Geschlechtergerecht formulieren
Broschüre an der RPTU in Kaiserslautern
In Kaiserslautern wurde 2020 eine Broschüre veröffentlicht, in der Mitarbeitende wie Studierende darlegen, was Diversity für sie bedeutet. Weitere Informationen: Broschüre TUK 2020
Arbeitskreis Diversity
Im Arbeitskreis Diversity werden Maßnahmen und Aktivitäten, die an der Universität stattfinden (sollen), besprochen. An der RPTU wird sich dieses Gremium mit Personen aus Kaiserslautern und Landau neu formieren. Wie es weiter geht, zeigt sich im Laufe des Jahres 2023.
Ansprechpersonen
Wir unterstützen an der RPTU Mitarbeitende und Studierende:
...in Kaiserslautern
In Fällen von Diskriminierungen und sexualisierter Gewalt wenden Sie sich bitte an die Beschwerdestelle oder an andere Ansprechpersonen. Weitere Informationen: Beschwerdeverfahren bzw. Dokument "Informelle Beratung und offizielles Beschwerdeverfahren nach § 13 AGG in Fällen von Diskriminierung und sexualisierter Gewalt an der RPTU".
Studierende erhalten eine "Erste Hilfe" im Studium: Alle Unterstützungsangebote auf einen Blick auf den Seiten https://www.uni-kl.de/slz/wegweiser oder https://www.campusplus.uni-kl.de/angebote/erste-hilfe-fuer-dich-im-studium.
Die Abteilung Internationale Angelegenheiten (ISGS) unterstützt internationale Studierende und Mitarbeitende: https://www.uni-kl.de/international/home/
Schwerbehinderte können sich an die Schwerbehindertenvertretung der Mitarbeitenden oder die Senatsbeauftragte für Belange behinderter Studierender wenden.
Bei Schwierigkeiten mit (anderen) Mitarbeitenden oder Führungskräften an der RPTU können Sie sich an den Personalrat wenden: https://www.uni-kl.de/personalrat/startseite/
Das Sekretariate-Netzwerk engagiert sich für die Belange von Sekretär*innen: https://www.uni-kl.de/snw/
Das StudierendenServiceCenter (SSC) bietet ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot rund um's Studium an der RPTU an: https://www.uni-kl.de/ssc/
Studierende können sich an verschiedene Referate im AStA oder an Fachschaften der RPTU wenden: https://www.asta.uni-kl.de/
Die Hochschulgruppen der RPTU bieten zu verschiedenen Themen Kontaktmöglichkeiten an: https://www.uni-kl.de/hochschulgruppen/
Katholische, evangelische und muslimische Hochschulgruppen ermöglichen Studierenden, sich mit anderen Gläubigen (und auch Nicht-Gläubigen) zu treffen: https://www.uni-kl.de/ESG/; https://www.khg-kl.de/; https://www.uni-kl.de/msg/
Vernetzung - Prädikate
Total E-Quallity Prädikat für Chancengleichheit + Diversity
Die TUK bzw. die jetzige RPTU in Kaiserslautern hat sich 2021 zum zweiten Mal um das Prädikat Total E-Quality beworben und wurde positiv begutachtet. Beantragt wurde dieses Mal nebem dem Prädikat für Chancengleichheit auch das Add-On Diversity. Die Jury merkt an, dass es "in den letzten Jahren ... positive strukturelle Entwicklungen [gab], was die aktive Förderung von Frauen im Rahmen von Personalbeschaffung und Stellenbesetzung betrifft. Zudem gibt es vielfältige Maßnahmen zur individuellen Förderung."
Neben den Gleichstellungsaktivitäten wird auch die Förderung der familiengerechten Hochschule hervorgehoben. So urteilt die Jury, dass "Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie mit Studium oder Beruf .. profund [sind]" und auch innovative Ansätze verfolgt werden, wie bspw. die Berücksichtigung von Vätern bei den durchgeführten Maßnahmen.
Positiv bewertet werden auch Diversity-Aktivitäten: "Viele verschiedene Akteur*innen sind hier in Arbeitsgruppen gut vernetzt", so die Jury. "Unter dem Stichwort Antidiskriminierung werden alle Diversitätsdimensionen angesprochen."
Angemerkt wird jedoch auch, dass weitere Aufgaben verfolgt werden sollten:
- Entwicklung von Zielen bezogen auf alle Diversitätsdimensionen im (zukünftigen) Hochschulentwicklungsplan
- Der Ausbau der thematischen Führungskräftefortbildung sowie die Integration von Gleichstellungszielen
- Die Entlastung von Frauen in der Gremienarbeit sowie
- Evaluationen bezogen auf alle Diversitydimensionen
Bei der nächsten Begutachtung in 2024 werden Kaiserslautern und Landau gemeinsam das Prädikat beantragen, um so deutlich zu machen, dass Chancengleichheit auf den verschiedenen Ebenen an der Universität verbessert werden soll.

Charta der Vielfalt
Wir signalisieren mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, welches frei von Vorurteilen ist, und dass die Wertschätzung all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von deren Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität wesentlich für uns ist.
Diversity Management ist ein Querschnittsthema. Die Idee dahinter: Eine Organisationskultur, in der Vielfalt selbstverständlich gelebt wird, führt dazu, dass alle Beschäftigten ihr Potenzial bestmöglich einbringen. Sie befördert auch die Vielfalt der Ideen oder Produkte, für die die Organisation steht. Diese Vorteile sehen immer mehr Unternehmen und Institutionen: rund 3000 Konzerne, Betriebe, öffentliche Institutionen, Vereine, Stiftungen und Verbände haben die Charta der Vielfalt inzwischen unterzeichnet. Circa 13 Millionen Beschäftigte profitieren davon.
Wir freuen uns sehr, Teil des größten Diversity-Netzwerks Deutschlands zu sein und die Vielfalt bei uns gemeinsam mit allen Mitgliedern der Universität zu fördern und zu gestalten. Bringen Sie sich gerne mit Ihren eigenen Ideen ein, wie Vielfalt in der RPTU gelebt werden kann!
Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Mehr Informationen zum Inhalt der Charta der Vielfalt und zu den Punkten, zu denen wir uns durch die Unterzeichnung verpflichtet haben, finden Sie hier.