Vielfalt an der RPTU
Wir setzten uns ein
- für eine Organisationskultur, in der verschiedene Lebensstile und unterschiedliche Formen der Vielfalt berücksichtigt werden;
- für die Verhinderung und Bekämpfung von sexualisierter Gewalt und Diskriminierungen durch die Beachtung der Istanbul-Konventionen und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), mit dem sichergestellt wird, dass Beschwerden nach dem AGG geahndet werden
Um dies zu erreichen, werden Beschwerden entgegengenommen und Veranstaltungen organisiert, in denen entsprechende Themen besprochen werden können.
Was bedeutet Diversity?
Von der Charta der Vielfalt werden verschiedene Diversity-Dimensionen dargestellt, in Anlehnung an die „Four Layers of Diversity“ (vgl. Gardenswartz & Rowe, Diverse Teams at Work (2nd Edition, SHRM, 2003). Die Dimensionen werden dabei nicht vereinzelt betrachtet. Jedes Individuum kann mehreren Dimensionen zugeordnet werden. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit des Individuums.
Vielfalt zu berücksichtigen ist sowohl gesellschaftlich als auch speziell an einer Universiät wie die RPTU ein wichtiger Bestandteil, um den Fachkräftemangel zu beheben und die Teilhabe für alle Mitglieder zu ermöglichen. International Studierende sollen sich in einem fremden Land zurechtfinden können, Personen mit Migrationsgeschichte einen Zugang zur universitären Bildung erhalten, körperlich und psychisch beeinträchtigte Personen soll eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht werden - und Benachteiligungen auch von bevölkerungsstarken Gruppen wie Frauen sollen reduziert werden.
Bei der Betrachtung von Vielfalt steht der intersektionale Blick im Vordergrund, um so die unterschiedlichen Formen der Teilhabe und der Diskriminierungen erkennen zu können - und darauf adäquat reagieren zu können.
Anpassung der Studierendenausweise
Am 1. November 2024 ist das neue Selbstbestimmungsgesetz , das Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG), in Kraft getreten. Es ermöglicht Personen, deren Geschlechtsidentität von ihrem Geschlechtseintrag im Personenstandsregister abweicht, die Angaben zu ihrem Geschlecht und ihre(n) Vornamen zu ändern. Menschen in Deutschland können so ihre Geschlechtsidentität ohne ein langwieriges Prozedere anerkennen lassen. Das neue Gesetz steht für mehr Respekt und Verständnis – und es sendet die Botschaft, dass die Identität eines jeden Menschen, nicht nur für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen, sondern für die ganze Gesellschaft., anerkannt und wertgeschätzt wird.
Anpassung des Namens und Geschlechts im Studierendenausweis
Nach der Fusion der Standorte Landau und Kaiserslautern war es nicht mehr möglich, die Anpassung des Vornamens und des Personenstands/Gender auf den Studierendenausweisen ohne rechtskräftigen Beschluss durchzuführen. Ab jetzt ist es aber wieder möglich, auch ohne einen amtlichen Beschluss diese Änderungen vorzunehmen. Das heißt, es ist möglich einen für sich passenden Studierendenausweis zu haben, selbst wenn der Personalausweis (noch) nicht angepasst ist.
Es gibt folgende bürokratischen Schritte, die dafür notwendig sind:
- Vorlage eines entsprechenden Nachweises (z.B. Gutachten oder dgti Ergänzungsausweis; kann hier beantragt werden: https://dgti.org/2021/09/05/der-ergaenzungsausweis-der-dgti-e-v/)
- Antrag auf Anpassung beim Studierendensekretariat stellen ( studld[at]uni-landau.de )
Weitere Infos beantwortet des Referat Soziales, Queer, Feminismus und Interationales des AStA Landau:
Henrik Prahl (er/ihm)
Referat Soziales, Queer, Feminismus und Internationales
AStA Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Campus Landau
E-Mail: soziales.vielfalt[at]asta-landau.de
Webseite: www.asta-landau.de
NEIN zu Diskriminierung, sexualisierter Belästigung oder Gewalt!
Sie sind an der RPTU Opfer von sexualisierter Gewalt oder Diskriminierung geworden, fühlen sich belästigt oder haben einen Vorfall beobachtet? Die Stabsstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie ist informelle Beratungsstelle sowie Beschwerdestelle in Fällen von sexualisierter Gewalt und Diskriminierungen (§13 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) jedweder Art.
Kontakt
Kaiserslautern:
Dr. Cornelia Rövekamp
+49 (0)631 205 - 5902
c.roevekamp[at]rptu.de
Landau:
Prof. Dr. Francesca Vidal
06341-280 32770
francesca.vidal[at]rptu.de
Die Richtlinie zur informellen Beratung und zum offiziellen Beschwerdeverfahren ist am 14.12.2023 an der RPTU Kaiserslautern-Landau in Kraft getreten, sodass an beiden Standorten Beschwerden nach diesem Verfahren eingereicht werden können. Kernpunkt dabei ist, dass in einem Kernteam besprochen wird, was in Fällen von Diskriminierungen und sexualisierter Gewalt unternommen werden kann. Personen, die entscheidungsbefugt sind, werden frühzeitig involviert.
Bereits 2021 wurde in Kaiserslautern ein Beschwerdeverfahren eingeführt, um zum einen aufzuzeigen, welche informellen Anlaufstellen es gibt, an die sich Persoen wenden können, die von Diskriminierungen und sexualisierter Gewalt betroffen sind. Zum anderen kann ein offizielles Beschwerdeverfahren nach §13 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eingeleitet werden. Das Ziel: ein wertschätzender, respektvoller Umgang miteinander. Wird dieses nachweislich missachtet, kann ein Beschwerdeverfahren eingeleitet werden, mit dem diskriminierendem Verhalten entgegengewirkt werden soll. Beschwerden werden in Zusammenarbeit mit Abteilungen und Interessenvertretungen der Universität bewertet, Lösungen mit Betroffenen und/oder diskriminierenden Personen entwickelt. Beschwerdestelle bzw. Hauptanlaufstelle ist die Stabsstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie:
In Kaiserslautern Cornelia Rövekamp, in Landau Francesca Vidal.
Weitere Informationen und Ansprechpersonen für Studierende und Beschäftigte der RPTU
Geschlechterbewusst formulieren
Vielfältige Lebensweisen in unserer Gesellschaft in der Sprache abzubilden, alle Geschlechter mit ihren Geschlechtsidentitäten zu benennen: Das sind Ziele von geschlechter- bzw. diversitätsgerechter Sprache. Dem entgegen stehen Stimmen, die eine Eindeutigkeit in der Sprache favorisieren – oder die befürchten, dass gesellschaftliche Themen hinter hitzig geführten Debatten über die Sprache in Vergessenheit geraten.
Was bedeutet dies für unsere Praxis? Es empfiehlt sich, vor allem in Schriftstücken möglichst gendersensible Formulierungen zu finden. Wir haben für Sie einen Leitfaden für eine geschlechterbesusste Sprache verfasst, in denen Sie Formulierungsvorschläge finden, die Sie in Texten verschiedenster Art verwenden können.
Broschüre an der RPTU in Kaiserslautern
In Kaiserslautern wurde 2020 eine Broschüre veröffentlicht, in der Mitarbeitende wie Studierende darlegen, was Diversity für sie bedeutet. Weitere Informationen: Broschüre TUK 2020
Vernetzung - Prädikate
Total E-Quallity Prädikat für Chancengleichheit + Diversity am 18.11.2024 übergeben
Die RPTU hat sich 2024 zum dritten Mal um das Prädikat Total E-Quality beworben und wurde positiv begutachtet.
Die Jury, der Vertreter*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft angehören, warf in ihrer Begründung unter anderem Schlaglichter auf Maßnahmen, mit denen die RPTU zur Gestaltung einer chancengerechten Personalentwicklung arbeitet. Darunter das Mentoring-Programm, das sich exklusiv an Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen richtet, sowie die Teilnahme am Professorinnen-Programm, im Zuge dessen die Universität bereits 17 Professorinnen einstellen konnte. Im Aktionsfeld „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ verfolge die RPTU darüber hinaus sehr aufmerksam gesellschaftliche Entwicklungen und integriere die einschlägigen Themen (Pflege, Väterarbeit, Dual Career, Alleinerziehende) in ihre Beratungs- und Unterstützungsangebote. Generell sei die Universität laut Urteil der Jury in allen acht Aktionsfeldern (dazu zählen etwa auch ‚Institutionalisierte Gleichstellungspolitik‘, ‚Organisationskultur‘ oder ‚Forschung, Lehre und Studium‘ etc.) mit etablierten Maßnahmen aktiv. Die Chancengerechtigkeitsstrategie der RPTU orientiere sich dabei stark an den individuellen Bedürfnissen der Hochschulangehörigen und fokussiere auf ein einladendes Organisationsklima.
Über TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V.
TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. wurde 1996 gegründet. Die anfängliche Konzentration auf die Etablierung von Geschlechtergerechtigkeit in Organisationen hat sich auf das Anliegen ausgedehnt, weitere vielfältige Perspektiven einzubeziehen.
Gemeinsam mit Unternehmen, Hochschulen, Forschungsorganisationen und Verbänden steht der Verein heute für die Gestaltung einer Arbeitskultur, welche Talenten jeden Hintergrunds den Ein- und Aufstieg ermöglicht. Besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei die Verknüpfung geschlechtsspezifischer Aspekte mit verschiedensten persönlichen und sozialen Merkmalen. Ein solcher intersektionaler Ansatz zielt auf die Reduzierung des Einflusses von (Geschlechter-)Stereotypen und auf den Ausbau diskriminierungsfreier, inklusiver Organisationsstrukturen.
Das TOTAL E-QUALITY Prädikat bescheinigt ein erfolgreiches und nachhaltiges Engagement für Chancengleichheit und bedeutet das klare Bekenntnis der partizipierenden Organisationen zu Geschlechtergerechtigkeit und Diversität. Je mehr Organisationen ausgezeichnet werden, desto höher entwickeln sich die Standards für eine chancengerechte Arbeitswelt und werden zum relevanten Faktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter*innen.
Insgesamt hat der Verein bis heute (Stand 2023) in 30 Prädikatsvergaben 1.077 Prädikate an 366 Organisationen verliehen. Diese stehen insgesamt für rund 800.000 Beschäftigte und ca. 900.000 Studierende, die von einer chancengerechten Personalpolitik profitieren.
Charta der Vielfalt
Wir signalisieren mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, welches frei von Vorurteilen ist, und dass die Wertschätzung all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von deren Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität wesentlich für uns ist.
Diversity Management ist ein Querschnittsthema. Die Idee dahinter: Eine Organisationskultur, in der Vielfalt selbstverständlich gelebt wird, führt dazu, dass alle Beschäftigten ihr Potenzial bestmöglich einbringen. Sie befördert auch die Vielfalt der Ideen oder Produkte, für die die Organisation steht. Diese Vorteile sehen immer mehr Unternehmen und Institutionen: rund 3000 Konzerne, Betriebe, öffentliche Institutionen, Vereine, Stiftungen und Verbände haben die Charta der Vielfalt inzwischen unterzeichnet. Circa 13 Millionen Beschäftigte profitieren davon.
Wir freuen uns sehr, Teil des größten Diversity-Netzwerks Deutschlands zu sein und die Vielfalt bei uns gemeinsam mit allen Mitgliedern der Universität zu fördern und zu gestalten. Bringen Sie sich gerne mit Ihren eigenen Ideen ein, wie Vielfalt in der RPTU gelebt werden kann!
Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Mehr Informationen zum Inhalt der Charta der Vielfalt und zu den Punkten, zu denen wir uns durch die Unterzeichnung verpflichtet haben, finden Sie hier.