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Vortrag „Gutes Tun und gutes Lernen – Förderung von Campus Community Partnerships an der Universität Duisburg-Essen mit Einordnung in deutsche und internationale Kontexte“ in der hybriden Vortragsreihe „CampusTalk” von Dipl. Päd. Jörg Miller
Nachhaltigkeit an der RPTU voranbringen und positive Dinge zum Wachsen bringen: Das Green Office
Das Green Office ist eine zentrale Anlaufstelle für Nachhaltigkeit an der RPTU und hat das Ziel, Nachhaltigkeit in allen Bereichen unserer Universität voranzubringen. Studierende und Mitarbeitende werden über Themen in diesem Bereich informiert, miteinander vernetzt und bei Projekten unterstützt. Welchen Aufgaben und eigenen Projekten es sich widmet und wie Interessierte sich engagieren können, erzählt Julia Krawitz, Referentin für Nachhaltigkeit am Campus Landau, im Interview.
Wie sind Sie zum Green Office gekommen?
Im Zuge der Fusion unserer beiden Universitätsstandorte wurde in Landau parallel zu Kaiserslautern die Stelle der Referentin und des Referenten für Nachhaltigkeit geschaffen. Seitdem arbeite ich eng und abgestimmt mit meinem Kollegen Tobias Röhr in Kaiserslautern und dem gesamten Team Nachhaltigkeit der RPTU zusammen. Gleichzeitig haben wir ein übergeordnetes Green Office an der RPTU etabliert, das sich aus dem bisherigen rein studentischen Green Office in Landau und einem neu gegründeten Green Office in Kaiserslautern zusammensetzt. So können wir in Zukunft standortübergreifend und synchron Projekte für Nachhaltigkeit voranbringen. Derzeit arbeiten sechs studentische Hilfskräfte aus Landau und aus Kaiserslautern in verschiedenen Arbeitspaketen im Green Office mit.
Welchen Themen und Projekten widmet sich das Green Office?
Wir fungieren als eine Art Interessenvertretung aller Anspruchsgruppen und vernetzen verschiedene Akteure im Bereich Nachhaltigkeit. Zu unseren Aufgaben gehören unter anderem die Etablierung von Partizipationsformaten wie unsere Arbeitsgruppen und die Organisation verschiedener Nachhaltigkeitsprojekte. Wir schaffen in der AG Lehre zum Beispiel gerade ein digitales Austauschformat „Exchange for Tomorrow – Dialog über Lehre für eine nachhaltigere Zukunft“. Ein- bis zweimal im Semester werden sich hier zwei Lehrende aus unterschiedlichen Fachdisziplinen in einem lockeren Gespräch über ihre Ideen, Erfahrungen und Herausforderungen zu Lehre für eine nachhaltigere Zukunft austauschen können. Weitere Arbeitsgruppen sind die AG Abfall/Papier und die AG Mobilität, in denen sich, genau wie in der AG Lehre, alle Mitarbeitende und Studierende der RPTU beteiligen können. Gemeinsam beschäftigen wir uns mit Problemstellungen und arbeiten an Lösungsansätzen, die in die Nachhaltigkeitsstrategie der RPTU einfließen.
Auf unserer Webseite stellen wir regelmäßig nützliche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung. Im Dezember wird es erstmalig unseren Green Office- Newsletter geben, über den wir sowohl Informationen über unsere Arbeit teilen, aber auch Highlights zu Nachhaltigkeit an der RPTU oder „World News“ zu Nachhaltigkeit. Hinzu kommen nützliche Tipps und Good-to-know-Ratschläge für nachhaltiges Handeln im Alltag. Beispielsweise zur Frage, wie man beim Kochen Energie sparen kann. In all diesen Bereichen wirken unsere studentischen Hilfskräfte mit und bringen ihre Ideen ein.
Im Rahmen unserer Projekte wollen wir beispielsweise das Zertifikat Oecologicum weiterentwickeln und sichtbarer machen. Die Studierenden haben durch das Zertifikat die Möglichkeit, interdisziplinäre Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich Nachhaltige Entwicklung zu erwerben.
Wir kooperieren mit dem Gründungsbüro der RPTU, mit Schulen oder anderen Bildungs- und Gesellschaftsakteuren, um Projekte, wie die „Woche für nachhaltige Mobilität“, durchzuführen. In diesem Jahr gab es beispielsweise verschiedene Vorträge, Aktionen und Infostände, um die Studierenden und Mitarbeitenden für eine nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren.
Welche Rolle spielen die Fachbereiche und andere Abteilungen in Ihren Angeboten?
Wir haben eine digitale Partizipationsplattform namens ‚Werkstatt Nachhaltigkeit‘, bei der wir immer einen Referenten oder eine Referentin zu einem bestimmten Thema einladen, um im Anschluss mit den Teilnehmenden in einen Diskurs zu gehen. Da haben wir Beteiligung aus den unterschiedlichsten Bereichen, genauso wie in unseren Arbeitsgruppen.
Wie definiert das Green Office ‚Nachhaltigkeit‘?
Wir orientieren uns als Green Office unter anderem an der Nachhaltigkeitsdefinition der Vereinten Nationen mit den 17 SDGs (Sustainable Development Goals). Wir möchten erreichen, dass auch zukünftige Generationen eine lebenswerte Zukunft haben, und dass die Belastungsgrenzen der Erde nicht überschritten werden. Seinen Ursprung hat der Begriff der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft und bedeutet, dass nur so viel entnommen werden sollte, wie auch nachwachsen kann. Das passt gut zu unserem Slogan: ‚Was wächst und gedeiht‘. Genau das ist unsere Idee: positive Dinge zum Wachsen zu bringen.
Haben Sie ein Lieblingsprojekt?
Ja, aus meiner persönlichen Warte ist es tatsächlich der Newsletter. Es ist ein Herzensprojekt. Nachhaltigkeitskommunikation ist uns sehr wichtig. Wir sehen es als unsere Aufgabe, an der Universität sichtbar zu machen, was im Bereich Nachhaltigkeit passiert. Die Studierenden haben viel Herzblut in den Newsletter gesteckt und recherchieren sehr gewissenhaft.
Ein aufwendiges, aber schönes Projekt war auch die Woche für nachhaltige Mobilität. Geplant wurde sie in der AG Mobilität, in der sowohl Studierende als auch Mitarbeitende der RPTU gemeinsam mitwirken. Umgesetzt wurde sie an beiden Standorten. Mit unseren offenen Arbeitsgruppen schaffen wir Partizipationsmöglichkeiten, an denen sich jeder und jede beteiligen kann. Das macht immer viel Spaß und ist immer sehr schön.
Wie können Interessierte bei Ihnen mitmachen?
Interessierte, egal ob Studierende oder Mitarbeitende, sind immer herzlich willkommen und haben die Möglichkeit, sich in unseren Arbeitsgruppen einzubringen. Aktuell gibt es die AG Lehre, die AG Abfall/Papier und die AG Mobilität, die sich regelmäßig im Abstand von sechs bis acht Wochen treffen. Alle Themen und Projekte werden gemeinsam in der Arbeitsgruppe entschieden und entwickelt. Wir freuen uns über Menschen, die für Nachhaltigkeit brennen. Per E-Mail kann man uns auch Ideen in unserem „Ideenbriefkasten“ mitteilen, die wir dann je nach Machbarkeit auch versuchen umzusetzen. Wir stehen auch immer gerne unterstützend zur Seite, wenn Studierende selbst etwas auf die Beine stellen wollen. Unsere Möglichkeiten sind vielfältig.
Was ist Ihnen persönlich am Green Office so wichtig?
Ich liebe das Green Office, weil ich die Zusammenarbeit mit den Studierenden so schätze. Es ist großartig, was sie an Ideen und an Engagement einbringen und wie konstruktiv sie miteinander umgehen. Mir ist auch besonders wichtig, dass das Green Office ein kreativer Ort bleibt, der „wächst und gedeiht“, wie es so schön in unserem Newsletter heißt. Dieser Ort ist lebendig, positiv, kreativ und ist gefüllt mit dem Input junger engagierter Menschen, die die Möglichkeit haben schöne und wichtige Dinge auf die Beine zu stellen. Ich finde, das ist schon sehr besonders.