Am Ende die Freiheit – Durch Zarenreich und Sowjetunion nach Südamerika
Lesung und Musik
Wann & wo?
Donnerstag, 10. Juli, 18.00 Uhr
Gebäude 42, Raum 110
Eintritt frei!

Jakob Martens, geboren 1897 als ältester Sohn eines deutschstämmigen Großbauern in der zum Zarenreich gehörenden Ukraine, erlebt zwei Weltkriege, die Machtübernahme der Bolschewiken, anarchistische Banden und die Stalinzeit mit der Verfolgung sowie massenhaften Verschickung der „Kulaken“ in Arbeitslager.
Sein Schicksal hält er über all die Jahre detailreich in seinen Tagebüchern fest, die sein Neffe Berthold Kliewer als Buch herausgegeben hat. Mertens beschreibt die Lebenswelt der deutschen Siedler, seinen Sanitäts- und Ersatzdienst, die Besatzung durch das deutsche Heer, die Flucht seiner Familie, die eigene Verhaftung und Verschickung in mehrere Arbeitslager im nördlichen Ural. Die unglaublichen Zustände auf der Odyssee durch die Gefängnisse, auf den halsbrecherischen Transporten und winterlichen Fußmärschen, immer auf der Hut vor der Geheimpolizei und konfrontiert mit lebensbedrohlichen Erkrankungen, halten die Leser*innen in Atem. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gelingt Mertens die Flucht nach Westdeutschland, später wandert er aus nach Paraguay.
R E F E R E N T
Berthold Kliewer, langjähriger Leiter des Klassischen Chors der RPTU, ist der Neffe von Jakob Martens und Herausgeber des Buches im eigenen Verlag. Er liest Passagen aus der spannenden Lebensreise seines Onkels.
P I A N I S T
Pianist Klaus Demuth, ehemaliger OStR am Burggymnasium, begleitet die Lesung auf dem Piano mit Werken von Erik Satie.
I N F O S
Veranstaltungsort
Parkmöglichkeiten
Parkhaus (Mo-Fr)
Parkplatz (Kurt-Schumacher Str.)
Parkplatz (Mensa)