PLAST

Der gesellschaftliche Umgang mit Umweltrisiken

Ziel des Projekts ist es, Umweltrisiken durch die intensive Verwendung von Plastik interdisziplinär zu untersuchen und auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse zu einer Begrenzung dieser Risiken beizutragen. Derzeit besteht ein hoher Forschungsbedarf, da vermutete Risiken noch unzureichend untersucht sind. Deren genaue Kenntnis und Kommunikation an die beteiligen Akteure (Politik, Wirtschaft, Produzenten, Konsumenten) sind jedoch wichtige Voraussetzungen für einen verantwortungsbewussten und ökologisch nachhaltigen Umgang mit Plastik. Diese Zielsetzung erfordert eine interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit. Erstens bedarf es naturwissenschaftlicher Forschung zur Identifikation der mit Plastikkonsum verbundenen Umweltrisiken. Dies soll exemplarisch anhand der Risiken der Verwendung von Plastik in der Landwirtschaft untersucht werden. Zweitens müssen diese Risiken den beteiligten Akteuren, in der Regel durch Medien, kommuniziert werden. Ob und wie das bereits geschieht, soll durch eine kommunikationswissenschaftliche Inhaltsanalyse einschlägiger Medien untersucht werden. Drittens bedarf es psychologischer Forschung, um jene Faktoren zu identifizieren, die verantwortungsbewusstes, sozial-ökologisches Handeln von Produzenten (z.B. Landwirten) und Konsumenten (Bürgern) fördern oder aktuell eine Barriere darstellen. Mit der geplanten Zusammenarbeit von Umweltchemie, Kommunikationswissenschaft und Psychologie wird somit das Ziel verfolgt, die mit dem intensiven Gebrauch von Plastik verbundenen Umweltrisiken naturwissenschaftlich genauer zu erkennen und die kommunikationswissenschaftlichen und psychologischen Voraussetzungen der Begrenzung dieser Risiken und ihrer Vorbeugung zu beschreiben. Auf der Grundlage der Erkenntnisse können abschließend Leitlinien erarbeitet werden, wie wissenschaftliche Befunde effektiv an verschiedene gesellschaftliche Akteure vermittelt werden können.

Ein interdisziplinärer Beitrag zur ökologischen Transformation

Das Projekt ist in drei Teilprojekte gegliedert:


COMMPLAST

Plastik in den Medien. Risikobewertungen und Nachhaltigkeitskommunikation in der Laien- und Expertenkommunikation.

Projektleiter: Prof. Dr. Michaela Maier, Dr. Ines Welzenbach-Vogel

PSYCHOPLAST

Wechselseitige Einflüsse zwischen Risikobewertungen, Einstellungen und Verhaltensintentionen bei der direkten und indirekten Verwendung von Plastik

Projektleiter: Prof. Dr. Manfred Schmitt

SOILPLAST - assoziiertes Teilprojekt

Umweltwissenschaftliches Teilprojekt: Nachhaltiger Erhalt der Ressource Boden: Chancen und Risiken der intensiven Verwendung von Plastikabdeckungen im Erdbeeranbau

Projektleiter: Prof. Dr. Gabriele Schaumann, Dr. Katherine Muñoz