Interdisziplinäre Forschungsgruppe Umwelt

Profil der IFG

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe Umwelt (IFG Umwelt) ist ein Netzwerk zur Analyse von Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Individuum und Gesellschaft. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Identifikation und Analyse von Umweltrisiken und wissenschaftlichen Unsicherheiten (Umweltwissenschaften), deren Einordnung im öffentlichen Diskurs (Sozial- und Kommunikationswissenschaften) und das auf Risiken, Unsicherheiten und Diskurse bezogene Erleben und Verhalten in der Bevölkerung (Psychologie).

Dabei orientieren wir uns am Konzept der planetaren Belastungsgrenzen. Ferner orientiert sich die IFG Umwelt an der Transformationsforschung. Gesellschaftliche Herausforderungen auf dem Weg in eine nachhaltig handelnde sozial-ökologische Gesellschaft sollen analysiert und bewertet werden. Neben ihren Forschungsprojekten bringen die Mitglieder der IFG Umwelt ihre Expertise in die Studiengänge “Bachelor Mensch und Umwelt” sowie “Master Environmental Challenges and Human Responses”  ein. Außerdem fördert und unterstützt die IFG Umwelt den Aufbau interdisziplinärer Strukturen an der RPTU. 

Spezifische Ziele sind

  • Gemeinsame Entwicklung von Fragestellungen, Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte und gegenseitige Beratung in disziplinären Projekten.
  • Abschluss von Habilitationen und Promotionen (in deren Verlauf sich qualifizierte Wissenschaftler*innen zu interdisziplinär arbeitenden Persönlichkeiten entwickeln können)
  • Förderung interdisziplinärer Synergien innerhalb des Campus Landau und mit der Universität Kaiserslautern
  • Erweiterung eines interdisziplinären Netzwerks und nachhaltige Positionierung der Gruppe innerhalb und außerhalb der Universität
  • Entwicklung und Erweiterung von fachspezifischen sowie interdisziplinären Kompetenzen
  • Entwicklung und Durchführung von interdisziplinärer Methodenlehre

Historie und Entwicklungen

Die IFG Umwelt wurde im September 2011 an der Universität Koblenz-Landau gegründet. Gefördert wurde sie bis 2020 aus Mitteln des Programmbudgets Frauenförderung des Hochschulpaktes . Ziel war es, qualifizierte Wissenschaftlerinnen dabei zu unterstützen, sich zu wissenschaftlichen Persönlichkeiten zu entwickeln, die über die Fähigkeit zur interdisziplinären Arbeit an problemorientierten Fragestellungen verfügen. In der ersten Förderphase Juli 2011 bis Dezember 2015 stand die Frage im Mittelpunkt, in welcher Weise wissenschaftliche Unsicherheit, der öffentliche Diskurs darüber und Einstellungen und Verhalten der Bevölkerung in Beziehung stehen. In der zweiten Förderphase Januar 2016 bis Dezember 2020 orientierte sich die IFG Umwelt stärker an der Transformationsforschung und erforschte gesellschaftliche Prozesse des Wandels von einer Konsumgesellschaft zu einer nachhaltig handelnden und sozial-ökologischen Gesellschaft.

Seit 2021 ist die IFG etabliert als Schnittstelle zwischen den Fächern Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Umweltwissenschaften zur Intensivierung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den Natur-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften, sowie der Weiterentwicklung interdisziplinärer Lehrkonzepte in den Studiengängen „B.Sc. Mensch und Umwelt“ sowie „M.Sc. Environmental Challenges and Human Responses“.