Forschungsziele:

Die Geschichte der Menschheit ist eng verbunden mit dem Bauwesen, welches Bedürfnisse nach Schutz, Mobilität und Ver- und Entsorgung erfüllt und Fortschritt ermöglicht. Dabei kommt dem Baustoff Beton eine herausragende Bedeutung zu, denn er prägt die gebaute Umwelt wie kein anderer Baustoff. Dies hat negative Folgen für die Umwelt, so verursacht die Zementproduktion weltweit 8 % der Treibhausgasemissionen. Folglich sind Veränderungen im Bauwesen der entscheidende Faktor zur Erreichung von Klimaneutralität und Ressourcenschonung insgesamt, insbesondere auch vor dem Hintergrund der zentralen Bedeutung des Bauwesens für andere Herausforderungen, z.B. Energie- und Mobilitätswende oder Klimaanpassungsmaßnahmen.

Das Gesamtziel des Potenzialbereiches zur sichtbaren Schwerpunktbildung wird auf unterschiedlichen Ebenen erreicht, allen voran mit der Antragstellung zum Forschungsfeld in Verbundanträgen und koordinierten Programmen sowie der Entwicklung der Forschungsinfrastrukturen und -kooperationen und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Schwerpunkt des Potenzialbereiches passt sehr gut zu aktuellen nationalen und internationalen Förderprogrammen, insbesondere auf EU-Ebene. Diese adressieren verstärkt die ökologische Optimierung von Bauteilen und Bauwerk wie auch die Nutzung von KI und Automatisierung mit digitalen Optimierungsmethoden.

Zentraler Beitrag zur Profilbildung der RPTU:

Die RPTU hat das Ziel, höchste nationale und internationale Forschungsstandards zu erfüllen. Das Forschungsprofil der RPTU gliedert sich in sieben Profillinien, zu folgenden liefert der Potenzialbereich BdZ wesentliche Beiträge:

  • Nachhaltige Entwicklung und Erhalt der Lebensgrundlagen
  • Hochleistungswerkstoffe und -konstruktionen für innovative Produkte
  • Mathematische Modellierung, Algorithmen und Simulation komplexer Systeme
  • Gesellschaftliche und digitale Transformationen

Im Verbund der beteiligten PIs und AIs mit dem Schwerpunkt der Ingenieurswissenschaften werden die Themenfelder des laufenden Potenzialbereiches mit Bezug zu zentralen Zukunftsfragen konsequent weiterentwickelt und die ausgewiesene Fachexpertise der unterschiedlichen Forschungsfelder verknüpft. Der Potenzialbereich integriert dabei die für das Bauen der Zukunft relevante Kooperation anderer Initiativen, u.a. aus Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie (ZNT), Modellierung-Simulation-Optimierung (MSO), die Expertise aus dem Bereich Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie weiteren relevanten Instituten (u.a. IESE, ITWM, IVW). Die Verbindung eng miteinander verflochtener, aber eigenständiger Forschungsfelder unter dem Gesamtziel eines klimagerechten und ressourcenschonenden Bauens der Zukunft wird die Sichtbarkeit der RPTU deutlich steigern. Zudem soll der Potenzialbereich zu einer verstärkten Forschungszusammenarbeit mit dem Fachbereich Natur- und Umweltwissenschaften der RPTU am Campus Landau führen. Die Thematik der nachhaltigen Entwicklungen im Bauwesen bietet eine gute Ausgangssituation zur inhaltlichen Kooperation.