Die Forschungsstelle arbeitet stetig daran, das Werk Martha Saalfelds vollständig zu digitalisieren und wissenschaftlich neu aufzubereiten. Dieser Prozess ist fortlaufend, weshalb die Website regelmäßig um neue Inhalte erweitert wird. Für spezielle Fragen zu Leben und Werk Martha Saalfelds können Sie sich jederzeit an franziska.lapidakis[at]rptu.de wenden. 

 

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Die Martha Saalfeld Forschungsstelle

Hintergründe und Entstehung

Die am 1. Januar 2022 neu gegründete Martha Saalfeld Forschungsstelle der RPTU ist ein bahnbrechendes Projekt unter der Leitung von Professorin Anja Ohmer, die gleichzeitig das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) an der RPTU in Landau leitet, mit dem die Martha Saalfeld Forschungsstelle eng verbunden ist. Das Ziel der Forschungsstelle ist es, das literarische Erbe von Martha Saalfeld zum Leben zu erwecken und ihre Werke sowohl künstlerisch als auch wissenschaftlich zu würdigen und zu fördern.

Die Grundlage für diese Forschungsarbeit bildet der umfassende Nachlass der Schriftstellerin, der im Jahr 2021 von der Ike und Berthold Roland Stiftung an das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog der RPTU Landau übergeben wurde. Dank des verdienstvollen Engagements und der Vorarbeit des ehemaligen Nachlassverwalters Dr. Berthold Roland, konnten die neuen Projekte an der RPTU schnell wachsen. Neben Schriften und Manuskripten von Martha Saalfeld beinhaltet dieser Nachlass private Aufzeichnungen, Reisefotografien, Briefe sowie persönliche Einblicke in ihr Leben durch Tonbandaufnahmen und Zeichnungen ihres Ehemannes Werner vom Scheidt. Auch bis heute unveröffentlichte Schriftstücke befinden sich im Nachlass. Diese Schätze bilden das Herzstück der Martha Saalfeld Forschungsstelle und sind eine reiche Am 15. Januar 2023, dem 125. Geburtstag von Martha Saalfeld, wurde die Öffentlichkeit zu einer Gedenkfeier mit szenischer Lesung in die Katharinenkapelle in Landau eingeladen, um das Leben und Werk dieser bedeutenden Schriftstellerin zu ehren und den offiziellen Beginn der künstlerischen Arbeit der neuen Forschungsstelle zu markieren.

Im Verlauf des ersten Jahres wurden bereits mehrere Veranstaltungen im Studiengangs Darstellendes Spiel/Theater durchgeführt, die Martha Saalfeld und ihren Nachlass als Inspiration und Grundlage für neue künstlerische Inszenierungen und Installationen nutzten. Diese Kombination aus Forschung und künstlerischer Umsetzung ermöglicht eine dynamische Weiterentwicklung des Werks von Martha Saalfeld und trägt dazu bei, ihr Werk einem breiten Publikum näherzubringen und mit der zeitlosen Attraktivität ihrer Schriften insbesondere auch junge Generationen zu prägen.

Ein weiteres Ziel der Martha Saalfeld Forschungsstelle ist die vollständige Herausgabe und Digitalisierung aller Werke von Martha Saalfeld. Hierzu wird kontinuierlich Material gesichtet, wissenschaftlich und biografisch verortet und für die Öffentlichkeit nach und nach zugänglich gemacht. Sämtliche Romane und Gedichte der Schriftstellerin sind bereits digitalisiert und über die Universitätsbibliothek kostenfrei abrufbar. Die Kurzgeschichten und Theaterstücke sind derzeit in Bearbeitung.

Ein besonderes Augenmerk der Arbeit der Forschungsstelle liegt auf ihrer zeitlosen Modernität und Relevanz im 21. Jahrhundert. Daher werden verstärkt ihre Romane, Kurzgeschichten aber auch Theaterstücke in den Fokus gerückt, um auch bislang weniger bekannte Aspekte ihres Schaffens hervorzuheben.

Jährlich wird in Rheinland-Pfalz der Martha Saalfeld Literaturpreis vergeben, der gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz und der Martha Saalfeld Forschungsstelle am ZKW der RPTU organisiert wird.

Professorin Anja Ohmer, Leiterin der Forschungsstelle, betont: "Obwohl Martha Saalfeld ein zurückgezogenes Leben führte, war sie doch eine politisch denkende Person. Ihre Gesellschaftskritik an der Nachkriegsgesellschaft werden wir herausarbeiten und in einen aktuellen Kontext stellen. Zudem werden alle Texte künstlerisch bearbeitet. Derzeit entsteht beispielsweise ein Field Recording einiger Lyrikzyklen. Studierende erarbeiten Monologe ihrer Romanfiguren, und ein Dokumentarfilm über das Leben und Werk ist in der Produktion.“

 

Die Martha Saalfeld Forschungsstelle ist nicht öffentlich zugänglich. Derzeit wird das überlassene Gesamtwerk gesichtet, geprüft und digitalisiert. Bereits digitalisierte Schriften aus der Forschungsstelle zu  Martha Saalfeld sind allen Interessierten zugängich über den RPTU Universitätsbibliothek Katalog+

 

 

Leitung Martha Saalfeld Forschungsstelle

Prof. Dr. Anja Ohmer

Maximilanstr. 8

76829 Landau in der Pfalz

+49 6341 269 1234

anja.ohmer@rptu.de

Mitarbeiterin

Franziska Lapidakis, M.A.

Martha-Saalfeld-Forschungsstelle

Thomas-Nast-Str. 44
76829 Landau in der Pfalz

EG Raum 002

franziska.lapidakis@rptu.de

 


Danksagung

Wir danken der Ike und Berthold Roland - Stiftung für die Übergabe des  Martha Saalfeld-Nachlasses an die Universität und an das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog. Berthold Roland hat sich um den Nachlass der Schriftstellerin sehr verdient gemacht. Seine Arbeit am Nachlass  bietet ein exzellentes Fundament für die Zukunft der Martha Saalfeld-Rezeption.

 

Veranstaltungsankündigungen

Einladung zur Martha Saalfeld Preisverleihung 2025

Ursula Krechel wird mit dem Martha-Saalfeld-Preis 2025 ausgezeichnet

Ursula Krechel wird mit dem Martha-Saalfeld-Preis 2025 ausgezeichnet. Die in Berlin lebende Autorin erhält in diesem Jahr den Martha-Saalfeld-Preis. Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration in Rheinland-Pfalz, wird den mit 8.000 Euro dotierten Hauptpreis am 1. Dezember in Landau übergeben.
„Mit der Verleihung des diesjährigen Martha-Saalfeld-Preises schließt sich ein Kreis, denn Ursula Krechel gehörte 1994 zu den Trägerinnen und Trägern des damals erstmals ausgelobten Martha-Saalfeld-Förderpreises. In diesem Jahr zeichnen wir nun eine der bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur mit dem Hauptpreis aus“, sagte Binz. „Ursula Krechel rückt in ihren Werken oft wenig beachtete Perspektiven historischer Ereignisse in den Mittelpunkt und verleiht Menschen und ihren Schicksalen mit präziser Sprache eine Stimme. So verbindet ihr Gesamtwerk dichterischen Anspruch mit gesellschaftlicher Relevanz.“ Krechel wurde erst kürzlich mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.
Der Martha-Saalfeld-Preis wird jährlich vom Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der RPTU in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz an Autorinnen und Autoren vergeben, deren literarisches Werk über die Landesgrenzen hinaus Beachtung findet. Die Auszeichnung ist nach der 1898 in Landau geborenen und 1976 in Bad Bergzabern verstorbenen Lyrikerin, Erzählerin und Dramatikerin Martha Saalfeld benannt.
Der Hauptpreis wird ohne Ausschreibung auf Vorschlag einer Fachjury vergeben. Der Fachjury gehören Prof. Dr. Anja Ohmer (Leiterin des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog an der RPTU), die Mainzer Autorin Sarah Beicht, Thilo Eickhoff (SWR), die Landauer Buchhändlerin Angela Noack und Michael Au (Literaturreferent des Landes Rheinland-Pfalz) an.
Der mit 2.000 Euro dotierte Förderpreis 2025 geht an die aus dem Westerwald stammende und in Offenbach lebende Autorin Alina Weber für ihren Entwurf des Gedichtzyklus „Lola“. Der Förderpreis unterstützt Autorinnen und Autoren bei der Realisierung noch nicht abgeschlossener literarischer Projekte; der prämierte Text erscheint zudem im vom Land geförderten Lesebuch „Gegend Entwürfe“. Studierende der RPTU wirkten im Rahmen eines Seminars an der Auswahl mit. Insgesamt wurden 26 Bewerbungen eingereicht.
Die Preisverleihung findet am 1. Dezember 2025 um 19 Uhr im Alten Kaufhaus in Landau statt. Bereits ab 18 Uhr kann die Ausstellung zu dem neuen Martha-Saalfeld-Hörspaziergang im Foyer besucht werden. 
Im Anschluss gibt es einen kostenlosen Weinausschank und Brezeln sowie einen Buchstand von Thalia. Der Eintritt ist frei.