Martha Saalfeld Preis 2023

Rückblick auf die Verleihung vom 7.12.2023 in Landau

Im feierlichen Rahmen mit einem Bühnenprogramm des Studiengangs Darstellendes Spiel/Theater des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der RPTU in Landau wurde der vom Land Rheinland-Pflaz geförderte Martha-Saalfeld-Preis 2023 der Autorin Mariana Leky verliehen. Der Förderpreis ging an die Nachwuchsautorin Sarah Beicht aus Mainz.

Die Bestseller-Autorin Mariana Leky erhielt am 7.12.23 im Alten Kaufhaus in Landau den mit 8.000 Euro dotierten Martha-Saalfeld-Preis 2023. „Ich finde den Vorschlag der Fachjury absolut überzeugend und folge ihm gerne. Mariana Leky ist eine fabelhafte Autorin. Ihr diesen Preis verleihen zu dürfen, ist uns allen eine große Freude und Ehre“, sagte Kulturministerin Katharina Binz.

Nach drei Jahren coronabedingter Unterbrechung hatte das Land Rheinland-Pfalz den Preis in bewährterer Kooperation mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) in diesem Jahr erstmals wieder ausgeschrieben. Er besteht aus einem Haupt- und einem Förderpreis.

Der nach der 1898 in Landau geborenen und 1976 in Bad Bergzabern gestorbenen Autorin benannte Preis dient zum einen der Würdigung eines über die Landesgrenzen hinaus beachteten literarischen Werks (Hauptpreis) und zum anderen der Realisierung eines schriftstellerischen Arbeitsvorhabens in hochdeutscher Sprache (Förderpreis).

Der mit 8.000 Euro dotierte Hauptpreis wurde ohne Ausschreibung auf Vorschlag einer Fachjury vergeben. Diese hob hervor, dass die 1973 in Köln geborene Autorin mit ihrem bisherigen Werk das breite Lesepublikum genauso begeistere wie die Fachwelt. Ihr Roman „Was man von hier aus sehen kann“ aus dem Jahre 2017 sei ein literarischer Erfolg, wie es ihn selten gebe. Inzwischen sei das Buch mehr als 800.000 Mal verkauft worden „Das ist unfassbar, und deshalb ist es umso schöner, dass Frau Leky sich richtig über den Martha-Saalfeld-Preis freut“, sagte die Ministerin. 

Der erfolgreich verfilmte Bestseller-Roman spiele im Westerwald, und zu diesem habe Mariana Leky eine besondere Beziehung, weil sie als Heranwachsende mit ihren Eltern regelmäßig viel Zeit in einem Wochenendhaus im Kreis Altenkirchen verbracht habe. „Wir zeichnen also eine Autorin aus, die sich unserem Land in vielfacher Hinsicht verbunden fühlt“, so Binz.

Der mit 2.000 Euro dotierte Förderpreis zum Martha-Saalfeld-Preis geht an die Mainzer Autorin Sarah Beicht. Sie hatte einen Romanauszug eingereicht und wurde von Studierenden des Fachs Darstellendes Spiel/Theater des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der RPTU in Landau in einem Seminar unter 19 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt.

Der Preis wurde persönlich überreicht von Kulturministerin Katharina Binz. Der Oberbürgermeister von Landau, Herr Dominik Geißler und Vertreter der Hoschulleitung der RPTU sowie Michael Au des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration gratulierten ebenfalls den Preisträgerinnen und würdigten das langjährige kulturelle Engagement des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) unter Leitung von Frau Prof. Dr. Anja Ohmer.

Der bekannte Schriftsteller Prof. Hanns-Josef Ortheil, bei dem Marina Leky einst selbst studierte und der sie nach eigenen Angaben immer emutigt hatte zu Schreiben, hielt eine kokette Lautatio und nannte Lekys Roman "Was man von hier aus sehen kann" ein "Wunderbuch". Das Publikum und die geladenen Gäste kamen in den Genuss eines abwechslungsreichen Bühnenprogramms mit szenischen Lesungen, vorgetragener Lyrik, musikalischer Untermalung durch die Kreismusikschule Südliche Weinstraße und einer mitreißenden Theaterinszenierung der Studierenden des Fachs Darstellendes Spiel/Theater am ZKW zu Lekys Erfolgsroman.

Ein weiterer Höhepunkt lag in der Lesung eines noch unveröffentlichten Stücks der Hauptpreisträgerin und der Vergabe des Martha-Saalfeld-Förderpreises an die Mainzer Autorin Sarah Beicht, die ebenfalls aus ihrem Romanentwurf las und Auszüge aus dem Leben von "Ida", der blinden Protagonistin vorstellte. Das Bühnenprogramm wurde vom Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) organisiert und vom dort angegliederten Studiengang Darstellendes Spiel/Theater gestaltet.

Das ZKW vewahrt seit 2021 den Nachlass der Pfälzischen Schriftstellerin  Martha Saalfeld, nach der der Preis benannt ist, und wertet ihn künstlerisch neu auf. Neben der  jährlichen Martha Saalfed Preisvergabe verantwortet das ZKW weitere regionale kulturelle Angebote, wie etwa die "Landauer Poetik Dozentur", die Reihe "Große Begegnungen" und diverse "Poetry Slam" Formate.

Im Anschluss an die festliche Preisvergabe konnten alle Gäste bei einem Glas Wein ins Gespräch mit den Autorinnen kommen und sich ihre Bücher signieren lassen.