Zu Martha Saalfelds bekannten Förderern…

… die ihre außerordentliche literarische Begabung erkennen, gehören neben Klaus Mann (1906-1949), Oskar Loerke (1884-1941) und Stefan Zweig (1881-1942) auch Hermann Hesse (1877-1962), Otto Pankok (1893-1966) und seine Ehefrau Hulda Pankok, Gunter Groll (1914-1982) sowie der Schriftsteller und Lyriker Rudolf G. Binding (1867-1938).

1926 erscheint die Publikation: Der unendliche Weg“ (in Holz geschnitten von Werner vom Scheidt) im Eigenverlag, später als Buchdruck. 1925 waren durch Vermittlung von Rudolf G. Binding schon einige Sonette aus: „Der unendliche Weg“ einem breiteren Publikum vorgestellt worden („Die Neue Rundschau“, 1925,1927). In den darauffolgenden Jahren finden sich Veröffentlichungen von Gedichten in bekannten Tageszeitungen.

Vor allem die Publikation „Beweis für Kleber“, Tragikkomödie in 3 Akten (Max Reichard Verlag, Freiburg im Breisgau (1932) und der im gleichen Jahr stattfindenden Uraufführung des Bühnenstücks „Beweis für Kleber“ im Nationaltheater Mannheim sowie der Buchdruckveröffentlichung der Sonette 1934 (Karl Rauch Verlag) und des Dramas„ Staub aus der Sahara“ (Karl Rauch Verlag, 1934) erhält Martha Saalfeld vielfache Belobigungen, u.a. von Klaus Mann, der 1929 Gedichte von Martha Saalfeld in seiner mit Willi Fehse zusammen herausgegebenen „Anthologie jüngster Lyrik“ aufgenommen hatte.

Auch Hermann Hesse wird sich, u.a. von den Gedichten und Romanen Saalfelds sehr angetan, weiter für die Lyrikerin und Romanschriftstellerin einsetzen und sie und ihren Mann unterstützen.

Die Zeit des Nationalsozialismus ist geprägt von Schwierigkeiten, die man Martha Saalfeld machte bis hin zu Veröffentlichungsverbot und Schriftstellerausweisentzug (Wolfgang Diehl). 1931 erscheinen ihre „Gedichte“ im Karl Rauch Verlag in Berlin und 1932 „Staub in der Sahara“. Im Selbstverlag ist 1935 „Pfälzische Landschaft, Gedichte“, erschienen, später übernimmt der, von Hulda Pankok gegründete, Drei Eulen Verlag, u.a. diese Herausgabe unter „Deutsche Landschaft“ (1946) sowie 1947: „Idyll in Babensham“.

Mit Gunter Groll (1914-1982), deutscher Dramaturg, Filmkritiker und Schriftsteller lernt Martha Saalfeld den Mitbegründer der Widerstandsgruppe der Universität München in der NS-Zeit kennen. Er ist Cheflektor des Zinnen Verlags/ Desch Verlags in München. Hier finden sich in den folgenden Jahren wichtige Veröffentlichungen der Werke Martha Saalfelds:

1949: „Der Wald“, Roman. Verlag Kurt Desch.

1954: „Pan ging vorüber“, Roman. Verlag Kurt Desch.

1956: „Anna Morgana“, Roman. Verlag Kurt Desch.

1958: „Herbstmond“, Gedichte. Verlag Kurt Desch.

1961: „Mann im Mond“, Roman. Verlag Kurt Desch.

1965: „Die Judengasse“ Roman, Verlag Kurt Desch, 1966 als holländische Ausgabe „De Jodensteeg“, H. Meulenhoff, Den Haag.

1970 erscheint der dazugehörige Fortsetzungsroman: „Isi oder die Gerechtigkeit“. Verlag Kurt Desch.

1976: Ihr letztes Gedicht wird in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht: „Ballade vom alten Karussell“.

Weitere Veröffentlichungen folgen, v.a. auch durch den Literarischen Verein der Pfalz in Landau.

Martha Saalfeld ist eng mit Luise und Hermann Croissant (dtsch. Maler) und mit Elisabeth Langgässer (Schriftstellerin, Lyrikerin) befreundet. „Die Dichterin mit dem männlichen Geist und den knabenhaft herben und zarten Zügen, Schöpferin einer Lyrik, die in unserm, von qualmig-sentimentalen Gefühlen überfließenden Lande wie eine kühle attische Scherbe, ein dunkel umkränzter Weihekrug wirkt, diese scheue, pfälzische Sappho, die schon vor 1933 ein Name und ein Begriff war, (…)“. (Elisabeth Langgässer, in: Allgemeine Zeitung Mainz, Martha Saalfeld, Portrait einer pfälzischen Dichterin, 23. August 1949.)

Diese Beschreibung Elisabeth Langgässers wird u.a. in vielen Zeitungsartikeln der nächsten Jahre ein sich wiederholendes geflügeltes Wort zur Charakterisierung Martha Saalfelds.

Mitgliedschaften:

Martha Saalfeld war ordentliches Mitglied des Deutschen P.E.N., ordentliches Mitglied der „Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung“, Darmstadt. Beteiligung an der Kampagne: Kampf dem Atomtod, 1958.