Campusmeldung

Studierende präsentieren Entwürfe zur Gestaltung der Ortsmitte Niederkirchens und Hochspeyers

Ideen für Hochspeyer und Niederkirchen zu entwickeln, war eine Aufgabe, mit der sich Studierende im Fachgebiet Stadtumbau+Ortserneuerung (Prof. Dr.-Ing. Schmidt) an der TU Kaiserslautern im Rahmen eines aktuellen Projektentwurfs mit dem Thema „Ortsmitte <> Ortseingang“ befasst haben. Die Ergebnisse dieses Kooperationsprojektes zwischen dem Landkreis Kaiserslautern und Universität werden am 03. März ab 18 Uhr im Deutschordensaal der Öffentlichkeit vorgestellt.



Kooperation
Der Landkreis Kaiserslautern besteht aus 5 Verbandsgemeinden und 50 Ortschaften. Jährlich beschäftigen sich Studierende der Raumplanung im Master in dem Projektmodul „Konzeptionen in der Ortsentwicklung“ mit Ortschaften des Landkreis Kaiserslautern.
Wichtiger Bestandteil der Erarbeitung der Konzepte ist der direkte Austausch mit den Ortsgemeinden und der Bewohnerschaft. Eine von den Studierenden selbständig durchgeführte Planungswerkstatt vor Ort vertiefte die Bestandsaufnahme und gab wichtige Impulse sowie Ideen für die Entwürfe und Konzepte. Begleitet werden die Entwürfe zudem von Mitarbeitern des Landkreis Kaiserslautern.
Die Konzepte, die im Laufe der Projektarbeit entstehen werden, haben immer auch Modellcharakter für die anderen Ortschaften des Landkreises. Für die Kommunen sind die Ergebnisse eine wertvolle Hilfestellung bei der weiteren Ausschreibung und Realisierung ihrer Projekte.


Ausstellung
Die Studierende haben Konzepte entwickelt, wie die verschiedenen Verkehrsarten harmonisch zusammengebracht werden können, Fußgänger wieder gestärkt und die Barrierefreiheit erhöht werden können sowie die Ortsmitte stärker als solche erlebt werden kann. In Hochspeyer lag der Fokus auf der ehemaligen Bundesstraße, die zeitnah umgebaut werden soll. In Niederkirchen lag ein Schwerpunkt auf der Fragestellung, wie der Supermarkt am Ortseingang größer und attraktiver werden kann, um ihn an diesem Standort auch längerfristig halten zu können.


Thema
Die Ortsmitten eines Dorfes entstanden meistens an der Stelle, an der sich die wichtigsten Wege kreuzten. Dadurch wurden die Ortsmitte Identifikations- und Kommunikationsort. In den letzten Jahrzehnten wurden die landwirtschaftlichen Maschinen - und selbst die PKW - größer, die Straßen wurden immer breiter. Und da die historische Bebauung unverrückbar ist, blieben neben den Straßen nur sehr schmale Gehwege übrig. Die Ortsmitte ist nun häufig ein Ort, an dem sich zwei vielbefahrene Straßen kreuzen und durch die eine große Anzahl von Autos und Fahrzeugen möglichst störungsfrei hindurchfahren will. Die Ortsmitte ist trotzdem noch der Ort, an dem das Dorf „sein Gesicht“ hat.
So wie die Ortsmitte sich verändert hat, hat sich der Ortseingang verändert. Die Supermärkte und Geschäfte brauchten mehr Flächen für ihre Waren und für die Parkplätze ihrer Kunden. Sie sind nicht mehr im Ort, sondern draußen am Ortseingang neben weiteren Gewerbeflächen. Am Ortseingang sind sie auch für die Kunden aus den umliegenden Ortschaften erreichbar. Ihre Parkplätze sind die Orte, an denen die Leute sich treffen, aus den Autos aussteigen und miteinander reden. Dies sind die neuen lebendigen Orte, auch wenn die Anmutung der Parkplatzflächen es kaum vermuten lässt.

Präsentation und Ausstellung

Dienstag 03.03.2020, 18 Uhr
Deutschordensaal - Festsaal der Kreissparkasse Kaiserslautern
Am Altenhof 12, 67655 Kaiserslautern


Projektbetreuung
TU Kaiserslautern: Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt, Dipl. Ing. Ragna Körby, Aleksandra Babina B.Sc.
LK Kaiserslautern: Dipl.-Ing. René Mar, Dipl.-Ing. (FH) Annette Diederich