Campustalk

Mentale Gesundheit stärken, für Krisen gewappnet sein

Personen in einem Konferenzraum
RPTU/Hanyßek

Während der vergangenen Pandemiejahre haben Doppelbelastungen - beispielsweise durch die Pflege von Familienangehörigen, die Betreuung eines Kindes im Home-Schooling oder auch das Fehlen sozialer Kontakte in digitaler Lehre und Heimarbeit - bei den Beschäftigten der RPTU zu Beschwerden geführt, die sich u.U. sogar einer depressiven Symptomatik oder den Symptomen einer Angststörung zuordnen lassen. Wie der regelmäßig durchgeführte Gesundheitsreport an der RPTU in Kaiserslautern zeigt, erleben auch immer mehr Studierende belastenden Stress und Erschöpfung.

Gemeinsam mit dem Personalrat tauschten sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und das Studentische Gesundheitsmanagement (SGM) mit den Studiengangsmanager:innen der Fachbereiche aus. So entstand die Idee, Hilfesuchenden gezielt Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit uniweit für alle Zielgruppen anbieten zu wollen. Als erster Schritt wurde die Fortbildung „Mental Health First Aid (MHFA)- Ersthelfer:innen für psychische Gesundheit“ ausgewählt und im Juni 2022 die erste Schulung angeboten. Diese Fortbildung verbessert insgesamt das Wissen über psychische Gesundheit, vermindert stigmatisierendes Verhalten und steigert das Vertrauen in die eigenen Helferkompetenzen. Wesentlicher Baustein ist das Training anhand von Fallbeispielen, damit die Teilnehmenden lernen, angemessen, offen und zielführend auf die Betroffenen zu reagieren, ihnen beizustehen und bei Bedarf professionelle Anlaufstellen aufzuzeigen.

„Seit der Pandemie steigen die Anfragen von Betroffenen und Vorgesetzten an das BGM zum Thema psychische Belastungen und die dadurch bedingten Ausfälle in der Belegschaft“, so Melina Hanyßek, Projektkoordinatorin des BGMs. Daher bot das Betriebliche Gesundheitsmanagement der TUK am 3. und 4. November 2022 eine weitere Schulung zur/zum MHFA durch das Zentral-Institut für Seelische Gesundheit Mannheim an. Der Fokus lag diesmal vermehrt auf der Teilnahme von Beschäftigten. So nahmen neben Studierenden der Fachschaften auch einige Mitglieder des Personalrats, Führungskräfte, wie auch die Schwerbehindertenvertretung/Suchtberatung teil. Wichtig ist, nicht nur für die Studierenden sensibilisiert zu sein, sondern auch für die Mitarbeitenden. Das Ziel ist es, Lehre und Forschung, Verwaltung und Studierende als Gesamtheit der Uni zu erreichen und miteinzubeziehen, um so langfristig gemeinsam ein gesünderes Arbeits- und Studienumfeld zu erhalten.

„Wir hoffen, dass der sehr wichtige Austausch mit den Studiengangsmanager:innen als Schlüsselpersonen zwischen Fachbereich, Lehre und Studierenden auch in Zukunft bestehen bleibt und dass wir 2023 weitere MHFA-Schulungen für unsere Beratungsstellen, Fachschaften, Lehrenden, Führungskräfte sowie die Gruppen-,Labor-oder Teamleitungen anbieten können. Wir möchten mit diesem neuen Erste-Hilfe-Angebot langfristig universitätsweit präsent sein, damit möglichst viele Personen für das Thema psychische Gesundheit sensibilisiert sind und entsprechende erste Hilfe leisten können“, resümieren Melina Hanyßek vom BGM und Diana Neben vom SGM.

 

Personen in einem Konferenzraum
RPTU/Hanyßek