Campustalk
Mentoring für Studienanfängerinnen
Auf der Dachterrasse des LASE-Gebäudes trafen sich Anfang Juli Teilnehmerinnen des Projektes „Mentoring für Studienanfängerinnen“. Knapp 30 Mentees und Mentorinnen verschiedener Nationalitäten aus 8 Fachbereichen genossen die Aussicht und das herrliche Wetter und nutzten die Gelegenheit zum Austausch und zum Netzwerken.
Eingeladen hatten Christine Klein, die das Mentoring für Studienanfängerinnen seit 2019 betreut, und Tülin Aksu, die wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt.
Zum Studienstart werden Studienanfängerinnen mit erfahrenen Studentinnen des gleichen Studiengangs zusammengebracht. Jede Projektteilnehmerin füllt einen Profilbogen aus, in dem Kontaktdaten, Studieninformationen sowie Interessen und Hobbies erfasst werden. Anhand der Angaben beginnt die Suche nach der passenden Mentorin. Wenn diese gefunden ist, wird in einem gemeinsamen Kennenlern-Gespräch der Erstkontakt hergestellt und die Details werden besprochen.
In einer 1:1-Beziehung werden die Erstsemester dann bei ihrem Studienstart von ihrer Mentorin unterstützt. Dabei erhalten sie nicht nur wichtige Tipps zum Studium und zum neuen Leben in Kaiserslautern, sondern lernen über ihre Mentorin auch Ansprechpersonen an der TU und Studierende höherer Semester kennen.
Inzwischen stehen fast 130 Studentinnen als Mentorinnen zur Verfügung. Trotzdem ist es manchmal Detektivarbeit, für jede Studienanfängerin die passende Tandem-Partnerin aus ihrem Studiengang zu finden. Aber mit Hilfe der Teilnehmerinnen im Projekt, der Ansprechpersonen aus den Fachschaften, der Studienmanager und –managerinnen der unterschiedlichen Fachbereiche und vieler anderer Unterstützer:innen an der TUK hat es bisher immer geklappt, den Erstsemester-Studentinnen schon vor Semesterbeginn oder in den ersten Wochen des Semesters ihre Ansprechperson zu vermitteln.
Gefragt nach ihren Erfahrungen berichten die Mentees nahezu übereinstimmend, wie wichtig die Unterstützung zu Studienbeginn ist. Sie profitieren von Informationen zum Studium, zur Stundenplanerstellung und zu den Klausurvorbereitungen. Sie haben in ihrer Mentorin aber auch eine Ansprechperson, die mit ihnen Erfolge feiert, die sie aber auch darin bestärkt, schwierige Phasen durchzustehen. Für viele ist ihre Mentorin zur Freundin geworden und die Kontakte bestehen auch weit über das Projektende hinaus.
Daneben ist die Vernetzung der Projektteilnehmerinnen ein wichtiger Baustein dieses Projektes. Dazu finden unterschiedliche Aktivitäten statt. Da diese Corona-bedingt in den letzten Semestern fast ausschließlich online waren, sind Treffen in Präsenz momentan sehr gewünscht. So haben auf der einen Seite die Studienanfängerinnen die Möglichkeit, Erstsemester ihres und anderer Fachbereiche kennenzulernen, Beziehungen aufzubauen und die Herausforderungen im Studium miteinander zu bewältigen. Auf der anderen Seite tauschen sich die Mentorinnen bezüglich ihrer Mentoring-Aufgabe aus und unterstützen sich, wenn Schwierigkeiten auftreten. Sie nutzen die Kontakte aber auch in Hinblick auf ihr eigenes Studium und ihre weitere Karriere. So werden beispielsweise Erfahrungen zur Themenfindung für die Bachelor- oder Masterarbeit weitergegeben, Empfehlungen zu Praktika ausgetauscht oder Nebenjobs empfohlen. Aktuell wird von einigen Mentorinnen zum Beispiel auch ein gemeinsamer Besuch einer Karrieremesse geplant.
Die im Rahmen des Projektes angebotene Workshop-Reihe „Erfolgreich studieren – Zukunft gestalten“ mit ca. 14 Workshops pro Jahr bietet Mentees und Mentorinnen die Möglichkeit, sich weiterzubilden und ihre Soft Skills zu erweitern, aber auch den Kontakt mit den anderen Projektteilnehmerinnen zu intensivieren und das Netzwerk auszubauen. Die Themen der Workshops orientieren sich an den Wünschen und Bedarfen der Studentinnen und reichen von „Effective presenting and communicating“ bis zu „Achtsam durch den Tag – konzentrierter im Studium“.
Der Erfolg des Projektes liegt besonders darin begründet, dass die Mentorinnen ihre Aufgabe, bei der es sich übrigens um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt, mit großer Begeisterung und viel Engagement wahrnehmen. Viele von ihnen stehen dem Projekt über einen langen Zeitraum zur Verfügung und haben bereits mehrere Ersties betreut. Überaus erfreulich ist auch, dass nahezu alle Mentees nach ihrer Projektteilnahme selbst Mentorinnen werden und die Unterstützung zurückgeben, die sie selbst erhalten haben.
In Kürze, nach dem Sommersemester, endet die Projektteilnahme für fast 50 Mentees, die ihr Studium zum Wintersemester 21/22 begonnen haben.
Ab sofort sind auch wieder Bewerbungen zur Teilnahme am Mentoring-Projekt für das Wintersemester 2022/23 möglich. Bitte informieren Sie Studienanfängerinnen über dieses Programm. Interessentinnen können sich bei Christine Klein mentoring(at)verw.uni-kl.de melden.
Da jede Studienanfängerin eine Mentorin aus ihrem Studiengang erhält, besteht kontinuierlich Bedarf an weitere Mentorinnen, daher sind Bewerbungen erfahrener Studentinnen immer sehr willkommen.
Christine Klein, Mentoring für Studentinnen