Campustalk

Schülerinnen und Schüler im Rahmen der 56. Internationalen Chemieolympiade zu Besuch an der RPTU

Foto: RPTU

Vom 16. bis 19. Februar hatten 13 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland Gelegenheit, Einblicke in den Alltag im Chemielabor sowie das Studium und die Forschung an der RPTU im Fachbereich Chemie zu erlangen. Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer befinden sich bereits in der dritten Auswahlrunde der Chemieolympiade und freuten sich darüber, ihr erlangtes Wissen nun auch praktisch anzuwenden. Experimentell stand der Einblick in möglichst viele Arbeitstechniken aus der Organischen Chemie, der Analytik und der Biochemie im Vordergrund.

Bereits nach ihrer Anreise am Gemeindezentrum in Trippstadt am Sonntag konnten sich die Teilnehmenden im Rahmen einer Kennenlernrunde und eines kurzen Input-Vortrags einen ersten Eindruck von der RPTU am Standort Kaiserslautern und den anstehenden Labortagen verschaffen.

Nach der obligatorischen Sicherheitsunterweisung ging es am Montag auch direkt ins Labor, wo die Jugendlichen ihre Fähigkeiten im Rahmen einer organischen Synthese unter Beweis stellen konnten. Angefangen vom selbstständigen Aufbau der komplexen Apparaturen über den ersten Syntheseschritt hin zur Aufreinigung des erhaltenen Rohprodukts konnten sie in Zweierteams vielfältige Grundpraktiken erlernen. Betreut wurde der Tag vom Team der Fachdidaktik Chemie unter der Leitung von Professorin Gabriele Hornung.

Am zweiten Tag widmeten sich die Schülerinnen und Schüler vormittags einem Experiment aus der Biochemie, dessen Fokus auf der Enzymkinetik sowie der Photometrie als Messmethode lag. Insbesondere das natürliche Vorkommen des Enzyms in frischen Champignons konnte einen klaren Bezug zum Lebensalltag der Schülerinnen und Schüler herstellen. Nach erfolgreicher Extraktion des Enzyms aus dem Pilz wurde die Aktivität des Enzyms untersucht. Dieses Experiment ist fester Bestandteil der Praktika für Studierende in der Biochemie und der Biologie.

Betreut wurden die Jugendlichen von den Teams der Fachdidaktik Chemie und der Arbeitsgruppe von Professor Antonio Pierik. Nachmittags stand neben der finalen Analytik des Syntheseprodukts vom Vortag eine kurze Führung durch das Forschungsgebäude LASE (Laboratory for Advanced Spin Engineering) an – dank Unterstützung von Dr. Marc Prosenc aus der Physikalischen Chemie.

Dr. Uwe Bergsträßer (Organische Chemie, Arbeitsgruppe Professor Jens Hartung) führte die Jugendlichen durch analytische Methoden der Spektroskopie (IR und NMR) und konnte so bereits die für den späten Nachmittag geplante Gesprächsrunde mit den Professorinnen und Professoren einleiten. Fachlich möglichst breit gefächert hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Professorin Sabine Becker (Anorganische Chemie), Professor Georg Manolikakes (Organische Chemie) und Juniorprofessor Johann-Nikolaus Seibert (Fachdidaktik Chemie) alles zu fragen, was sie wissen wollten – angefangen mit der Forschung, über die wissenschaftliche Karriere bis hin zur Frage, wie man erfolgreich ein Chemiestudium bestreiten kann. So erfuhren die Teilnehmenden, wie die drei Forschenden zur Chemie fanden und warum sie noch immer gerne im Labor experimentieren, wenn es die Zeit zulässt.

Das Landesseminar zur Chemieolympiade wird bereits seit vielen Jahren an der RPTU von der Fachdidaktik Chemie organisiert und ausgetragen, mit Unterstützung aus den Fachwissenschaften. Der Wettbewerb wird finanziell unterstützt vom Verband der Chemischen Industrie und dieses Jahr personell über das Projekt „Offene Digitalisierungsallianz Pfalz“.

 

Foto: RPTU