Führungsleitlinien

 

Wer im wissenschaftsunterstützenden Bereich der RPTU Kaiserslautern - Landau eine leitende Position inne hat,  ….

ist sich der Verantwortung für die Arbeitszufriedenheit seiner Beschäftigen  bewusst 

Das Verhalten der Führungskraft im Arbeitsalltag prägt und vermittelt das tatsächliche kulturelle Erscheinungsbild der Organisation und hat daher unmittelbaren Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten. Daher ist es für das Führungspersonal unerlässlich, die vereinbarten Visionen, Ziele und gemeinsamen Werte der Universität zu kennen, zu verstehen und zu deren Umsetzung bereit und imstande zu sein. Das Führungspersonal bekennt sich ausdrücklich zu den strategischen Ziel und Positionspapieren der RPTU und setzt diese in ihrem Verantwortungsbereich aktiv um. Eine so verstandene Führungsarbeit vermittelt in verständlicher Weise die strategischen Zielsetzungen, leitet nachvollziehbar operative Maßnahmen ab und steuert deren Umsetzung. Sie gibt den Beschäftigten Orientierung und Aufklärung, zeigt Optionen und Handlungsspielräume auf und informiert zum Stand der Aufgaben. Im Rahmen der Stellenausschreibung und im Auswahlverfahren von Führungspositionen werden die hierfür erforderlichen Kompetenzen adäquat berücksichtigt. Die Tätigkeitszuschnitte der Führungspositionen berücksichtigen neben den fachlichen Aufgaben ausdrücklich und in ausreichendem Maße auch die zur Erfüllung der Leitungsaufgaben erforderlichen Zeitanteile.

 

nimmt die Funktion als Vorbild ernst und ist an der eigenen Kompetenzentwicklung interessiert

Das Führungspersonal steht bei der Umsetzung gemeinsamer Werte und Verhaltensnormen als sichtbares Vorbild permanent im Fokus. Die Wahrnehmung einer Leitungsfunktion setzt daher den Willen zur kontinuierlichen Selbstreflexion und eigenen Kompetenzentwicklung voraus. Die Führungskraft formuliert nicht nur für ihren nachgeordneten Bereich sondern regelmäßig auch für sich selbst Bedarfe an die Personalentwicklung. Ergänzend zur Selbstreflexion wird im wissenschaftsunterstützenden Bereich vom Instrument des Vorgesetztenfeedbacks im Rahmen der Jahresgespräche Gebrauch gemacht.

 

… handelt verlässlich, konsequent und fair

Verlässlichkeit, Konsequenz und Fairness sind Faktoren, die die Qualität der Führungsarbeit ganz wesentlich prägen. Eine strategisch verankerte Erfolgs- und Lösungsorientiertheit setzt beim Führungspersonal die Fähigkeit voraus, verlässlich und zeitnah die notwendigen Entscheidungen zu treffen und daraus konsequente Handlungsvorgaben abzuleiten. Sofern dies im Einzelfall nicht möglich ist, muss dies in nachvollziehbarer Weise begründbar sein. Besonderes Augenmerk ist in der Führungsarbeit auf die Thematik „Fairness und Gerechtigkeit“ zu legen. Vorgesetzte müssen in der Lage sein, die objektiven Faktoren für eine unterschiedliche Behandlung scheinbar gleicher Sachverhalte zu erklären. Generell ist die Aufklärung über Anlässe und Hintergründe von Entscheidungen und Entwicklungen ein wichtiger Ausdruck von Wertschätzung und Fairness gegenüber den Beschäftigten und mithin von großer Bedeutung für das allgemeine Gerechtigkeitsempfinden mit entsprechender Einflussmöglichkeit auf Motivation und Identifikation. Von vergleichbarem Effekt ist eine aktive Feedback-Kultur. Es ist ein Gebot des wertschätzenden und fairen Umgangs miteinander, grundsätzlich Rückmeldung über die Qualität und Verwendung von Arbeitsergebnissen zu geben, insbesondere wenn diese zuvor von der Führungskraft erbeten wurden.

 

… hat die Art und Weise der Kommunikation als Schlüsselkompetenz verinnerlicht

In der Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Beschäftigten muss klar sein, dass auch Schweigen und Nicht-Reagieren bedeutsame und folgenreiche Formen der Kommunikation sein können. Daher haben alle Führungskräfte die tägliche Aufgabe, sich intensiv mit der Frage der sach- und situationsangemessenen Kommunikation auseinanderzusetzen. Dies beginnt mit dem Aufbau und Erhalt kommunikationstheoretischer Fachkenntnisse, setzt sich fort mit der kontinuierlichen Aktualisierung der individuellen Methoden- und Sozialkompetenzen und findet schließlich seinen Niederschlag im Arbeitsalltag in bedarfsgerechter, professioneller Information und Kommunikation. Unabdingbar hierbei sind Aufbau und Pflege verschiedener Gesprächsführungskompetenzen, insbesondere hinsichtlich der Fähigkeit zur Durchführung von Jahres- und Feedbackgesprächen, zur Feststellung von Fortbildungsbedarfen sowie zur sachangemessenen Thematisierung von Fehlern und Rückschlägen. Neben der Beherrschung verschiedener Gesprächsarten und –techniken befasst sich die Führungskraft mit dem Einüben allgemeiner kommunikationsförderlicher Kompetenzen, die in der strategischen Ausrichtung des wissenschaftsunterstützenden Bereichs ausdrücklich verankert sind. Dies sind insbesondere der emphatische und vor Diskriminierung schützende Umgang mit allen Aspekten von Vielfalt/ Diversität sowie die Ausprägungen von Wertschätzung im Führungsalltag.

 

… bringt “ Wertschätzung” als Haltung und Methode ein

Eine wertschätzende Haltung in der Kommunikation der Führungskraft gegenüber den Beschäftigten ist im Wesentlichen von folgenden Aspekten getragen: Durch die Führungskraft wird in Wort und Tat zum Ausdruck gebracht, dass an jedem Arbeitsplatz gleich welcher Position und Aufgabe ein wichtiger und wertvoller Beitrag für die Gesamtorganisation geleistet wird. Die hierarchische Stellung kann nie der Maßstab für den Grad der Wertschätzung der Arbeitsleistung sein. Eine wertschätzende Haltung beginnt mit grundlegenden Umgangsformen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Aufmerksamkeit gegenüber den Anliegen und Beiträgen des Gegenübers und setzt sich fort in einer aktiven Informations- und Feedback-Kultur, die alle Ebenen und Bereiche der Organisation sachangemessen berücksichtigt. Wertschätzende Kommunikation ist insbesondere auch in der Fehler- und Streitkultur von großer Bedeutung. Die Führungskraft muss in der Lage sein, zwischen der Arbeitsleistung bzw. dienstlichen Meinungsäußerung und der Persönlichkeit des Gegenübers zu unterschieden. Die wertschätzende Haltung zeigt sich in der professionellen Trennung zwischen Sach- und Beziehungsebene. Unterschiedliche Meinungen müssen ernst genommen und erforderlichenfalls einer Entscheidung zugeführt werden – in einer reifen Streitkultur tasten Meinungsverschiedenheiten jedoch grundsätzlich nie die Wertschätzung der Persönlichkeit an. Ein professionelles Kritikgespräch, das sich auf der Sachebene mit verbesserungsfähigen Tatsachen befasst, ist ebenso ein Aspekt des wertschätzenden „Ernst-Nehmens“ einer Arbeitsleistung wie die konkrete Anerkennung guter Arbeitsergebnisse. Die wertschätzende Methode ist eine Verbesserungsstrategie, in der positive Verfahren und Arbeitsergebnisse ausdrücklich als Vorbild bzw. Benchmark für aktuelle Problemstellungen herangezogen werden. Werden hierfür insbesondere Beispiele aus der eigenen Organisation gefunden, erfahren Arbeitserfolge gleich eine mehrfache Wertschätzung, indem sie auf zukünftige, vergleichbare Aufgabenstellungen projiziert werden. Die wertschätzende Methode setzt eine ausgeprägte Erfolgs- und Lösungsorientierung voraus.

 

… trägt maßgeblich zu Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten bei 

Gute Führungsarbeit beinhaltet die Fähigkeit zur empathischen Bewertung der Auswirkungen dienstlicher Vorgänge auf die Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten. Die Art und Weise des Umgangs der Führungskraft mit den Beschäftigten kann enormen Einfluss auf das individuelle Gesundheitsempfinden der Mitarbeitenden haben. Daher hat die leitende Person einerseits das Ziel, Leistungsbereitschaft und Engagement der Mitarbeitenden zu fördern und zu fordern, andererseits auch die Aufgabe, durch geeignetes Verhalten die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten und zu unterstützen. Dies setzt bei der Führungskraft ein fundiertes Wissen um das konkrete universitäre Gesundheitsmanagement an der RPTU voraus, sowohl bezüglich allgemein-rechtlicher Aufgaben im Arbeits- und Gesundheitsschutz als auch im Rahmen der organisationsspezifischen Maßnahmen und Angebote.