Liebesbrief an die Demokratie
Am 14. Februar ist Valentinstag. Torsten von den Querulant:innen, einem Netzwerk in Kaiserslautern, dem die Stabsstelle Gleichstellung, Vielfalt und Familie angehört, hat aus dem Anlass einen Liebesbrief geschrieben:
Meine geliebte Demokratie,
heute, am Tag der Liebe, möchte ich Dir schreiben. Denn was nützt Liebe, wenn es nicht die Möglichkeit gibt, frei zu sein? Was ist ein Herz, wenn es nicht schlagen darf, wie es will? Und was ist eine Welt ohne Dich, ohne Deine Stimmen, ohne Deine Vielfalt?
Du bist nicht perfekt, aber Du bist ein Versprechen. Ein Versprechen, dass jeder Mensch zählt. Dass Würde unantastbar ist. Dass Gleichheit kein Traum bleiben muss. In Deinen Armen kann ich atmen, sprechen, lieben – ohne Angst, ohne Masken.
Ich weiß, Du kannst anstrengend sein. Du forderst Geduld, Kompromisse, das Aushalten anderer Meinungen, auch wenn sie manchmal wehtun. Manchmal gehst Du Umwege, verlierst Dich in Debatten, ringst mit Dir selbst. Doch genau das macht Dich lebendig. Und meine Liebe zu Dir wird nicht kleiner, wenn Du mühsam bist – im Gegenteil. Sie wächst mit jeder Herausforderung, weil ich weiß, dass Du es wert bist.
Du hast mir ein Zuhause gegeben, in dem ich nicht versteckt leben muss. Du hast mir Rechte geschenkt, die ich nicht erbetteln muss. Und Du hast mir eine Gemeinschaft gezeigt, in der Unterschiede nicht trennen, sondern bereichern.
Ich weiß, Du bist verletzlich. Du brauchst Pflege, Schutz, eine laute Stimme, wenn man Dich leise machen will. Aber ich verspreche Dir: Ich werde für Dich da sein, so wie Du für mich da warst. Ich werde Dich verteidigen, wenn man Dich anzweifelt. Ich werde für Dich kämpfen, wenn man Dich schwächen will. Denn Du bist es wert.
Heute schenke ich Dir meine Dankbarkeit. Meine Hoffnung. Meine Stimme. Und mein Herz.
In Liebe,
Torsten, der in Dir in Freiheit leben kann