Friedensakademie Rheinland-Pfalz stabilisiert / Programm um humanitäre Hilfe erweitert

weißes Peacezeichen auf Blauem gewelltem Stoff
Die Friedensakademie RLP ist mittlerweile eine zentrale Einrichtung der Universität Koblenz-Landau. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst Forschung, Trainings-, Beratungs- und Lehrangebote sowie Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungsaktivitäten. Foto: Colourbox

Vor knapp fünf Jahren nahm die Friedensakademie Rheinland-Pfalz ihre Arbeit auf. Anfang des Jahres wurde die bislang „besondere wissenschaftliche Einrichtung“ der Universität Koblenz-Landau dort als zentrale Einrichtung integriert und somit stabilisiert. Mit der neuen Geschäftsführung erweitert die Akademie ihr Programm um das Thema humanitäre Hilfe.

In den kommenden Jahren soll der Fokus auf Umwelt- und Ressourcenkonflikte weiter vertieft und der Forschungsschwerpunkt „Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung“ um das Thema humanitäre Krisen erweitert werden, sagte die neue Geschäftsführerin Dr. Charlotte Dany im Gespräch mit Pressevertretern. Die Themen aus der Forschungsarbeit der Akademie will die 40-jährige Expertin für humanitäre Hilfe und Entwicklungspolitik, die zuletzt an der Goethe-Universität Frankfurt lehrte und forschte, noch stärker für die Bevölkerung im Land sichtbar machen. Die Auswirkungen globaler Probleme wie Klimawandel oder humanitäre Krisen seien auch vor Ort zu spüren und führten zu gesellschaftlichen Spannungen und Auseinandersetzungen. Die Friedensakademie Rheinland-Pfalz werde daher ihre Kompetenz in der Beratung um lokale Konflikte verstärken.  

Seit ihrer Gründung hat sich die Friedensakademie in Forscherkreisen, unter in der Friedensarbeit Tätigen wie auch in der Zivilgesellschaft erfolgreich etabliert. Das bekräftigte der wissenschaftliche Leiter und Inhaber der Klaus-Töpfer-Stiftungs-Juniorprofessur für Landnutzungskonflikte Janpeter Schilling. Er hatte die Leitung der Akademie nach dem Weggang des früheren Geschäftsführers Dr. Sascha Werthes kommissarisch übernommen, der an die Universität Trier gewechselt ist. Das achtköpfige Team betreibt weltweit und deutschlandweit Forschung. Mit zahlreichen Veranstaltungen, darunter die Reihe „Landau Peace Lectures“, bereitet die Friedensakademie Themen für die Öffentlichkeit auf. Sie bietet Trainings an und engagiert sich in Schulen und in der Lehrerbildung. 

Aktuell ist die Friedensakademie Partner in einem auf fünf Jahre angelegten internationalen Projekt „Shared Societies“. Diese „verbundenen Gesellschaften“ wollen allen gesellschaftlichen Gruppen eine möglichst gleichberechtigte und umfassende Beteiligung ermöglichen. In Deutschland übernimmt die Friedensakademie die Aufgabe, mit dem Beirat für Migration und Integration der Stadt Trier das Miteinander von Flüchtlingen in der Stadt und den Einwohnern zu fördern. In einem gemeinsamen Projekt mit der evangelischen Akademie der Pfalz erarbeitet die Friedensakademie aktuell Empfehlungen zum Umgang mit dem Westwall und bringt verschiedene Akteure der Erinnerungsarbeit zusammen. 

Wichtige Stütze in der Aufbauphase war der Trägerverein. Dieser soll nun, da die Zukunft der Friedensakademie gesichert ist, zu einem Unterstützerverein werden, sagte der Vorsitzende Ulrich Sarcinelli, emeritierter Landauer Politikprofessor. Mit der Vollintegration in die Universität Koblenz-Landau und der Entfristung der Stelle der Geschäftsführerin habe sich die Friedensakademie stabilisiert. Die Forschungsreinrichtung verfügt über ein Jahresbudget von knapp 300.000,- Euro und hat seit ihrer Gründung Drittmittel in Höhe von mehr als 300.000,- Euro für Forschungsaktivitäten und Veranstaltungen eingeworben. 

Kontakt:
Friedensakademie Rheinland-Pfalz
Dr. Charlotte Dany
Geschäftsführerin
Tel.: 06341 280-38552
E-Mail: dany[at]uni-landau.de

Pressestelle Campus Landau
Kerstin Theilmann
Tel.: 06341 280-32219
E-Mail: ktheilmann[at]uni-koblenz-landau.de

weißes Peacezeichen auf Blauem gewelltem Stoff
Die Friedensakademie RLP ist mittlerweile eine zentrale Einrichtung der Universität Koblenz-Landau. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst Forschung, Trainings-, Beratungs- und Lehrangebote sowie Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungsaktivitäten. Foto: Colourbox