Kontakt

Friedensakademie Rheinland-Pfalz, RPTU Kaiserslautern-Landau

Kaufhausgasse 9, 76829 Landau in der Pfalz

Redaktionsteam

Das Redaktionsteam erreichen Sie unter: 

friedensakademie-blog[at]rptu.de

 

 

WARUM WIR EINEN FRIEDENSAKADEMIE-BLOG BRAUCHEN

Der Friedensakademie-Blog verbindet Forschungs- und Praxisbeiträge zu Themen der zivilen Konfliktbearbeitung und Krisenprävention. Er trägt damit gezielt zu einer Stärkung friedenswissenschaftlicher und -politischer Dialoge zwischen Wissenschaft, Praxis, Zivilgesellschaft und Politik bei.

Umzug des Resources & Conflict Blogs

Der R&C Blog ist jetzt auf den Seiten des Friedensakademie-Blog zu finden

Neueste Beiträge

eine Skulptur mit Kugeln darauf, die auf einer Wippe im Balanceakt stehen © Myles Bloomfield

Von Dr. Samantha Ruppel, 12. September 2025 - Friedenskonzepte sind oft durch normative Annahmen geprägt – mit einem liberalen Verständnis und einem Fokus auf Institutionen, Demokratie und Markt. Doch dieses Modell ignoriert die Spannungen (frictions), die entstehen können, wenn universelle Normen auf lokale Kontexte treffen. Machtungleichgewichte zwischen globalen und lokalen Akteur*innen, zwischen Wissensformen und politischen Strukturen, prägen Friedensprozesse und beeinflussen, welche Perspektiven gehört und welche marginalisiert werden. Ein hybrider Friedensansatz, der sowohl top-down als auch bottom-up Dynamiken integriert, kann diese Spannungen reflektieren, um Frieden nicht nur zu implementieren, sondern auch verschiedene Ideen von Frieden zu berücksichtigen. Der Beitrag diskutiert die Notwendigkeit einer kritischen Reflexion dieser Machtverhältnisse und zeigt, wie lokale Akteur*innen trotz struktureller Ungleichheiten Friedensräume gestalten.

Person, die Pappschild mit Aufschrift "silence allows violence" vor sich hält

Von Majbrit Hüttenhein, 2. Oktober 2024 - Im Zuge der #MeToo Bewegung haben Fälle von Gewalt und Machtmissbrauch seit 2017 eine neue Öffentlichkeit erlangt. Die Problematik stoppt nicht in der Filmindustrie, sondern wird insbesondere auch in wissenschaftlichen Strukturen reproduziert. Denn gerade in Situationen in denen Machthierarchien zwischen Personen bestehen, kommt es immer wieder zur Ausnutzung dieses Verhältnisses. Dass Gewalt und Machtmissbrauch auch in der deutschsprachigen Friedens- und Konfliktforschung stattfindet und verdeckt bleibt, ist umso schwerwiegender, wird in diesem Feld doch auch zum Abbau von Gewaltstrukturen und zu sozialer Gerechtigkeit geforscht!

Alter Hafenkran mit gespiegeltem Schriftzug "see things from the from the othe side"

Von Christopher Rohles, 12. September 2024 - Fortbestehende Machtverhältnisse der Kolonialzeit sind auch heute noch für globale Abhängigkeitsbeziehungen und Marginalisierung mitverantwortlich, die sich auf Wissenschaft und Forschung auswirken. Daraus entwickeln sich, oftmals unbewusste, latente Rassismen. Um Menschen aus dem Globalen Süden und deren Perspektiven in Wissenschaft und Forschung zu stärken, muss das Bewusstsein für Postkolonialismus geschärft werden und weite Teile des Globalen Nordens müssen proaktiv dazu bereit sein, ihre Privilegien kritisch zu hinterfragen und aufzugeben.

UN Helicopter dropping soldiers on a field: MONUSCO EGYSF TRAINING -SK-25 JANV 2018

By Lucas Steinbach, 23. July 2024 - Peacekeeping Operations are considered one of the most effective tools available to the UN to support a member state on its path from conflict to peace. Yet, their effectiveness does not go unquestioned: In the past years, protests against the peacekeeping operation in the DR Congo have spiraled in the eastern provinces of the country. This has strongly influenced the discourse around the UN peacekeeping operation MONUSCO and led to the decision of withdrawing the mission early by the end of 2024. This article sheds light on this dynamic and contextualizes the impact of local resistance on international peacebuilding efforts in the country.