Alle Blogbeiträge

Archiv

Alle Beiträge

2023;   2022;   2021;   2020;   2019;   2018;   2017;   2016;   2015

„Glaubt Menschen, die euch von Gewalterfahrungen erzählen!“ – Ein Interview mit der AFK-Frauenbeauftragten Madita Standke-Erdmann zu Gewalt und Machtmissbrauch in der deutschsprachigen Friedens- und Konfliktforschung

Von Majbrit Hüttenhein - Im Zuge der #MeToo Bewegung haben Fälle von Gewalt und Machtmissbrauch seit 2017 eine neue Öffentlichkeit erlangt. Die Problematik stoppt nicht in der Filmindustrie, sondern wird insbesondere auch in wissenschaftlichen Strukturen reproduziert. Denn gerade in Situationen in denen Machthierarchien zwischen Personen bestehen, kommt es immer wieder zur Ausnutzung dieses Verhältnisses. Dass Gewalt und Machtmissbrauch auch in der deutschsprachigen Friedens- und Konfliktforschung stattfindet und verdeckt bleibt, ist umso schwerwiegender, wird in diesem Feld doch auch zum Abbau von Gewaltstrukturen und zu sozialer Gerechtigkeit geforscht!

Perspektiven auf (Post)Kolonialismus und Forschung im Globalen Süden

Von Christopher Rohles - Fortbestehende Machtverhältnisse der Kolonialzeit sind auch heute noch für globale Abhängigkeitsbeziehungen und Marginalisierung mitverantwortlich, die sich auf Wissenschaft und Forschung auswirken. Daraus entwickeln sich, oftmals unbewusste, latente Rassismen. Um Menschen aus dem Globalen Süden und deren Perspektiven in Wissenschaft und Forschung zu stärken, muss das Bewusstsein für Postkolonialismus geschärft werden und weite Teile des Globalen Nordens müssen proaktiv dazu bereit sein, ihre Privilegien kritisch zu hinterfragen und aufzugeben.

How Protests against MONUSCO shape the Discourse around Peacekeeping in the DR Congo

By Lucas Steinbach - Peacekeeping Operations are considered one of the most effective tools available to the UN to support a member state on its path from conflict to peace. Yet, their effectiveness does not go unquestioned: In the past years, protests against the peacekeeping operation in the DR Congo have spiraled in the eastern provinces of the country. This has strongly influenced the discourse around the UN peacekeeping operation MONUSCO and led to the decision of withdrawing the mission early by the end of 2024. This article sheds light on this dynamic and contextualizes the impact of local resistance on international peacebuilding efforts in the country.

The socio-economic transition of Somali pastoral communities in Northeastern Kenya

By Amina Aden Maalim - Somali Pastoral populations of Northeastern Kenya have lived for centuries in the semi-arid and arid regions of Northeastern Kenya. These groups have traditionally led a nomadic lifestyle, depending on their herds of cattle, sheep, goats, and camels for economic well-being and food. Nonetheless, these settlements have undergone a substantial socioeconomic shift in recent decades due to a complex interaction of variables including market forces, government regulations, climate change, and environmental degradation. The numerous facets of this continuous change will be examined in this essay, along with its effects on the livelihoods and lives of the Somali pastoralists in Northeastern Kenya

WEHRHAFT OHNE WAFFEN - Kampagne zur Sozialen Verteidigung

Von Nele Anslinger - Die Friedensbewegung sieht sich mit einem zentralen gesellschaftlichen Problem konfrontiert: Unzureichendes Vertrauen in die gewaltfreie Wehrhaftigkeit der Zivilgesellschaft angesichts einer Vielzahl aufflammender Konflikte weltweit. Deshalb wurde die Kampagne „Wehrhaft ohne Waffen“ gegründet.

Krisenkonflikte und Konfliktbearbeitung

Von Christoph Weller - Dass Krisen und deren Bewältigung zu Konflikten führen können, erscheint naheliegend, aber was ist mit den Konflikten, die einer Krise vorausgehen und welche Art von Konflikten muss bearbeitet werden, wenn eine Krise zu Ende geht? Eine konflikttheoretische Perspektive auf Krisen, die mit ihnen einhergehenden Konflikte und deren Bearbeitung lässt erkennbar werden, dass schon von der Entstehung einer Krise bestimmte Akteure und Gruppen profitieren. Krisen bringen nämlich auch Vorteile mit sich, nicht für alle, aber jeweils für bestimmte Gruppen. Nicht zuletzt deshalb ist in Krisen vieles umstritten und eine durchdachte Konfliktbearbeitung angesagt.

Moving Peace Education - Learning in polarizing conflicts as a visiting scholar in the USA

By Annalena Groppe - Understandings of peace and corresponding approaches to peace education are shaped by their context's conflicts and violence (Salomon 2002). Moving between places allows one to see specifics more clearly. As my dissertation project explores peace education in polarizing conflicts over democracy in Germany, this text reflects on learning and facilitation in a peace studies department in Virginia, USA, the societal context from which the concept of polarization originates. Showing the didactical relevance of those conflicts, I explore the tension and complementarity between elicitve/process- and actor-oriented, critical/ self-reflective, and trauma-sensitive approaches to Peace Education.

Rassismuskritische Pädagogik für Frieden – das Zusammendenken von Gewalt und Rassismus

Von Patricia Baquero Torres - Seit langem wird kritisch auf die Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen im Bildungsbereich hingewiesen, die sich u.a. durch die koloniale Konstruktion von Migrationsanderen in (friedens-)pädagogischen Konzepten und Strukturen zeigt. Das deutsche Bildungssystem ist an der Reproduktion migrationsbezogener Bildungsungleichheit beteiligt, so die fundamentale Kritik (Crul, Schneider, Lelie 2012). Die Auseinandersetzung mit Rassismus in Theorie und Praxis der Friedenspädagogik stellt sich hierzulande als dringendes Anliegen, wenn es darum geht, auf Gewaltreduktion und Konflikttransformation in Bildungskontexten adäquat hinarbeiten und präventiv entgegenwirken zu können, wie sich diese pädagogischen Ansätze verschreiben. In diesem Artikel werde ich daher drei Thesen formulieren, die mit Blick auf das Zusammendenken von Friedenspädagogik und rassismuskritischen Perspektiven einen Beitrag leisten möchten.

Mit Gefühl gegen Vorurteile und Rassismus

Von Stefanie Landgraf und Johannes Gulde - Im Schul- und Lebensalltag gilt: Wir lernen nicht nur mit dem Verstand. Fehlen Menschlichkeit und Mitgefühl, gleich ob für den Nachbarn oder den asylsuchenden Menschen, erleben wir soziale Ausgrenzung und Rassismus. Dies zeigen die zahlreichen Angriffe auf Migranten und Migrantinnen, brennende Asylunterkünfte und vielfacher Hate Speech in den sozialen Netzwerken. Ohne Mitgefühl auch kein Miteinander.

Der unbewaffnete Zivilschutz und seine Dekolonialisierung

Von Janina Ricarda Rüther - Die Praxis des unbewaffneten Zivilschutzes bzw. der unbewaffneten zivilen Begleitung (engl. Unarmed Civilian Protection/Accompaniment (UCP/A)) wird kritisiert koloniale Machtstrukturen zu replizieren, obwohl sie gegen genau diese vorgehen will. Als zentrales Problem wird hier wahrgenommen, dass Menschen aus dem Globalen Norden in den Globalen Süden geschickt werden, um dort Konflikte zu deeskalieren. Wie kann sie also dekolonisiert werden, wenn ebendieses das effektivste Mittel von UCP/A zu sein scheint? Eine Aufschlüsselung der Problematik im Vergleich mit dem Ansatz der Dekolonialisierung humanitärer Hilfe soll an dieser Stelle versucht werden.

Modern/koloniale Frieden – eine dekoloniale Perspektive auf Friedensforschung und -bildung

Von Juliana Krohn und Christina Pauls - Frieden und Rassismus werden bisher kaum zusammengedacht, obwohl Rassismus eines der verheerendsten Gewaltverhältnisse der Moderne darstellt. Mahdis Azarmandi spricht diesbezüglich von einer racial silence in der Friedensforschung, und Aicha Diallo konstatiert, dass Frieden ein ausschließlich weißes Privileg sei. Solche Kritik an dominanten Friedensverständnissen, die oftmals von People of Color geäußert wird, muss ernst genommen werden, wenn Friedensforschung und -bildung ihren normativen Ansprüchen gerecht werden wollen. Unter Rückgriff auf dekoloniale Theorien bieten wir in diesem Beitrag Überlegungen an, die „den Frieden“ in Friedensforschung und -bildung auf den Prüfstand stellen und seine modern/kolonialen Züge offenlegen.

The annexation of Ukrainian territory by Russia might trigger other territorial interstate conflicts: What preventative measures could be taken by other nations?

Von Dogukan Cansin Karakus - Since Russia's military invasion of Ukraine, there has been a lingering risk that the conflict may spread beyond Ukrainian borders. It does not only mean that Russia may initiate a second wave of interstate conflict; it also means that other states, especially those with unresolved territorial disputes, might do so.

Konflikte um den Demokratieort Neustadt - Kommunale Konfliktberatung als Potential?

Von Annalena Groppe - Am 28. Mai fand in Neustadt an der Weinstraße ein Demokratiefest zur Erinnerung an das Hambacher Fest 1832 statt. Es ist einerseits Vorbereitung auf die 200 Jahr Feier, die in zehn Jahren anstehen. Andererseits ist es Teil einer Reihe von Maßnahmen, um Vereinnahmungen der regionalen Historie im Sinne demokratiefeindlicher Positionen zu begegnen.

Kobalt als ‚Konfliktmineral‘? Zu den Chancen und Grenzen neuer Lieferkettengesetze

Aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Kobalt wird verstärkt über die schlechten Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit und Ausbeutung in den Kobaltminen in der Demokratischen Republik Kongo berichtet. Als Lösung wird das Miteinbeziehen von Kobalt als Konfliktmineral zur Durchsetzbarkeit von Menschenrechten für einen „ethischen“ Kobalthandel diskutiert.

Die Folgen des russischen Angriffs für Umwelt, Klima und Klimapolitik
Wachsende globale Ernährungsunsicherheit im Kontext des Ukraine-Krieges
Public Support and Illiberal Behavior of Right-wing Populist Governments during the Covid-19 Pandemic
Demokratiekonflikte und das Hambacher Schloss
Denigrating Urban Spaces: The Working of Territorial Stigma on Chicago’s South Side
11 friedenspädagogische Denkanstöße für den Umgang mit dem Ukraine-Krieg
Klimagerechtigkeit – Eine menschenrechts-basierte Antwort auf den Klimawandel
Zehn Jahre Istanbul Konvention - wohin geht es für die Türkei?
‚Refugee-led CBOs‘: Gruppen und Organisationen von Geflüchteten und ihre Rolle für Schutz- und Unterstützungsleistungen
Die Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier: Friedensbewegung und Friedensforschung – was geht?
Gewaltfreiheit weiter denken in der kolonialen Moderne: Herausforderungen und Ressourcen der Friedensbildung
(Ir)Relevance of Peace? Reflecting Debates about Peace and Conflict in Forced Migration Studies
The Naxalite Conflict in India: The Perils of Indifference
Proteste in der Pandemie: Wie wirkt sich COVID-19 auf soziale Proteste aus?
Podcast in der Lehre
Private Militärunternehmen: Zwischen Wiederbelebung und Bedeutungsschwund
The Hydrocarbon-isation of the Forgotten Cyprus Conflict
Vom Opfer zur Fürsorgenden - Geschlechterrollen in der globalen Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ zu Zeiten der COVID-19 Pandemie
Die „vergessene“ ELN – eine Gefahr für den Frieden Kolumbiens?
"Sicherheitswende in Bad Kreuznach? Ein Vorschlag d..." auf Seite ""Und er hat nicht gewonnen!" - Umstrittene Wahlerg..." bearbeiten
"Und er hat nicht gewonnen!" - Umstrittene Wahlergebnisse als steigendes Konfliktpotential in West Afrika
Auslandssemester an der University of Haifa, Israel: ein Erfahrungsbericht
23 YEARS ON: Current challenges to the Northern Ireland Peace Process
Friedensförderung durch Formalisierung? Perspektiven im Kleinbergbau
Buchrezension: Menschenrechtsbildung an Gymnasien: Verständnisse, Chancen und Herausforderungen
Graffiti as Arts Activism in Peacebuilding
Das deutsche Lieferkettengesetz: Neues juristisches Konfliktfeld des transnationalen Menschen- rechtsschutzes
Goldbergbau im peruanischen Amazonas – Eine Bedrohung für die Menschliche Sicherheit
Der Westwall als friedenspädagogischer Lernort
Northeast Nigeria: Conflict induced displacement is also motivated by environmental and socioeconomic factors
Filmgespräch „Kampf der Demokrat*innen“ als Videoaufzeichnung
Interview: Shared Societies – Gemeinsam für ein neues Miteinander
Covid-19: Friedenspädagogische Betrachtungen des Transformationspotentials eines Virus
Kein technischer Prozess
Sicherheit neu denken
Diskussionsimpulse des Friedenskreis Halle e.V. zum Anschlag vom 09.Oktober 2019
Ulrike von Pilar
Sternenweg - Chemin des étoiles
Umwelt und Frieden zusammendenken: Environmental Peacebuilding als Chance für die deutsche Friedens- und Entwicklungspolitik
Political Conflicts in 2019: Persistent continuation and surprising dynamics
Fear for hunger not for COVID-19 in Kenya
Conflicts, Climate and Corona: Reasons to Rethink Current Policies
COVID-19: Einblicke aus Forschungsländern der Friedensakademie
Verbunden in Quarantäne?
Die Bazooka heilt keine Menschen
COVID-19: Herausforderungen für humanitäre Hilfe
From Paper to Practice: Working Towards Gender-Transformative Programming
Christa Radermacher & Christian Sterzing
Priv.-Doz. Mag Dr. Thomas Roithner
Making new connections instead of new borders
Sexuelle Gewalt im bewaffneten Konflikt: Welchen Einfluss hat die Präsenz weiblicher Kombattantinnen?
Gender-based violence: An international crime?
Bildungs- und Begegnungsstätte “Givat Haviva”
Friedvolle Straßen? Eine Zwischenanalyse zu einem interdisziplinärem Kunst-, Forschungs- und Friedensprojekt
How Germany advocates for the protection of aid workers in the Security Council
Negating the existence of female combatants hurts women’s status in peace processes
Der Mädchen-Effekt: Eine Kritik am vorherrschenden Frauenbild in der Entwicklungshilfe
Pfälzer Initiative "Entrüstet Euch!"
Mehr Schein als Sein. Geschlechtergerechtigkeit in den Vereinten Nationen
Prof. Dr. Ran Kuttner
Tagungsbericht: Junge Palästinenser im Libanon und die Herausforderung der Partizipation
Water Shortages at Water Rich Bodies – Observing the Water-Conflict Nexus at Lake Naivasha
Von lokal bis global: Eine neue Perspektive auf den Zusammenhang zwischen Ressourcenmanagement und Konflikten
Dr. Claudia Brunner
Klimaverhandlungen in Polen: „Wir sitzen immer noch alle im selben Kanu“
Demokratisierung am Tiefpunkt!
Soziale Verteidigung
PESCO: Wirklich ein militärischer Irrweg?
Staatenlos: Der Konflikt in Rakhine und die humanitäre Notlage der Rohingya
Ziviles Peacekeeping – zivile Friedenssicherung
PESCO: Ein Militärischer Irrweg!
PESCO: Und wann versinkt die „Sleeping Beauty“ wieder zurück in den Schlaf?
Eine gemeinsame europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik: ein gefährlicher Wunschtraum für Europa?
Playing Fair With Sanctions: Is There a Method to the Madness?
Ziviler Ungehorsam – ein wichtiges Instrument des Bürgerprotestes
Ulrike Zeigermann
Wie viel Trump steckt in der EU?
Ziviler Ungehorsam in der Krise? Aspekte rechtsextremer Strategien im Kontext politischer Protestformen
Religiös-politische Auseinandersetzungen in Indonesien
Bettina Wuttig
Frieden und Menschenrechte in Kolumbien: Kein Frieden für Kolumbiens MenschenrechtsaktivistInnen?
Menschenrechtsbildung im Zeitalter der Digitalisierung
Kinderrechte ‘under attack’ in Zeiten des konservativen Wandels
Olga Klimecki-Lenz
Harutyun Voskanyan
Quo vadis UNESCO?
Die EU und der starke Mann in Ankara
Civil Resistance in the Republic of Armenia
Erdogans Autoritarismus verspielt das Potenzial der Türkei
Referendum in Turkey: Open Debate is Essential for Societal Peace
Die Türkei am Scheideweg
Klartext reden mit der Türkei
Happy-End in Kolumbien? Warum jetzt die schwierigste Phase des Friedensprozesses beginnt
Frieden für Syrien? Eine Argumentationshilfe
AMBIVALENTE AUSSICHTEN: DONALD TRUMP GEWINNT DIE US-WAHL
Eine Woche in Macondo: Wo Emotionen für die Friedensforschung relevant werden
Janpeter Schilling
Aktuelle Politisierungsprozesse der humanitären Hilfe
Patricia Rinck
Roland Vogt
Friedel Grützmacher
Rosalie Kubny
Stefan G. Ziegler
Private Militär- und Sicherheitsfirmen in Konfliktzonen
Konfliktlösung durch VN-Friedensmissionen
Anmerkungen zum deutschen OSZE-Vorsitz 2016
Die neuen Drohnen der Bundeswehr und die alte Frage der gezielten Tötung
40 Jahre Helsinki Schlussakte: Die Rolle der OSZE in der Überwindung des Ost-West Konfliktes
Das “Dublin-System” und wie es (nicht) funktioniert
Asyl und Bewegungsfreiheit
Die OSZE 40 Jahre nach Helsinki: Dialog statt Konfrontation – auch in Zeiten der Krise?
Nichts gelernt? Libyen vier Jahre nach der Intervention
Gewaltfreier Widerstand & Ziviler Ungehorsam
Konfliktsensibler Journalismus
BUCHVORSTELLUNG: ” Opting out of War” von Mary B. Anderson & Marshall Wallace