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Lehrpreise der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle verliehen

Menschen stehen in einer Reihe
Lehrpreis 2025 der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle verliehen (v.l.n.r.): Dr. Helge Batt (Leiter HDA), Dr. Patrick Löffler (Geschäftsführer ZfL), Dr. Janin Aadam (Germanistik), Dr. Michael Bahn (Germanistik), Prof. Dr. Werner Sesselmeier (Sozialwissenschaften), Dr. Daniel Callo-Concha (Natur- und Umweltwissenschaften). Online dazugeschaltet: Dragan Miladinovic (Germanistik). Foto: RPTU

Vier Lehrende der RPTU in Landau wurden mit dem Lehrpreis 2025 der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA) ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt das besondere Engagement für innovative, studierendenzentrierte und praxisorientierte Lehre. Die Preisverleihung fand am Tag der Lehre am 9. Oktober 2025 statt.

Die Jury bewertete die eingereichten Lehrkonzepte nach Kriterien wie nachhaltiger Lernerfolg, Motivation der Studierenden, Praxisnähe und Innovationsgrad. Die ausgezeichneten Lehrveranstaltungen zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und kreativ Lehre an der RPTU gestaltet wird.

Preisträgerinnen und Preisträger des Lehrpreises 2025 sind:

Dr. Michael Bahn (Institut für Germanistik)
Seminar „Die Theatrale Landau – Hörspielproduktion“ 

Mit seinem freiwilligen Zusatzangebot verbindet Michael Bahn Medienpraxis, Kreativität und literaturwissenschaftliche Reflexion. In Kooperation mit dem Studiengang Elektro- und Informationstechnik in Kaiserslautern produzieren Studierende eigene Hörspiele – von der Skriptentwicklung über den Tonschnitt im professionellen Studio bis zur Veröffentlichung in Buch- und Onlineform. Das Seminar bietet praxisnahe Einblicke in die Hörspielproduktion, fördert Teamarbeit und Selbstständigkeit und schafft zugleich Raum für künstlerische Entfaltung. Themen wie „Bibliothek“ (WS 2024/25) oder „Schaurige Weihnachten“ (SoSe 2025) zeigen die Vielfalt und Originalität der entstandenen Produktionen. Die Jury würdigte die hohe Motivation, Kreativität und die nachhaltige Wirkung der Lehrveranstaltung.

Tini Katz, M. Sc. (AG Umweltpsychologie)
„Case Study Gruppe 2: Bergwaldprojekt – We Need Nature“ (Bachelorstudiengang Mensch und Umwelt)

Das Lehrkonzept von Tini Katz verbindet wissenschaftliches Arbeiten mit praktischer Erfahrung in der Natur. In Kooperation mit dem Verein Bergwaldprojekt e.V. entwickelten Studierende eigene Forschungsfragen rund um das Thema „Bewusstsein für die Abhängigkeit von Natur“ und durchliefen den gesamten Forschungsprozess – von der Planung über die Datenerhebung bis zur Präsentation auf einer studiengangsinternen Konferenz. Besonders innovativ war dabei der doppelte Rollenwechsel: Jede Gruppe konzipierte eine Studie, an der die jeweils andere teilnahm. So wurden Perspektivwechsel, Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit gezielt gefördert. Die Jury lobte die gelungene Verbindung von Forschung, Praxis und persönlicher Erfahrung als beispielhaft für moderne, studierendenzentrierte Lehre.

Dragan Miladinovic (Institut für Germanistik)
Blockseminar „Sprachliche Bildung inszenieren: Performative Zugänge zur Entwicklung und Förderung von Sprachhandlungskompetenzen“ 

Dragan Miladinovic verbindet in seinem Blockseminar Sprachdidaktik mit performativen Methoden der Theaterpädagogik. Studierende setzen sich aktiv mit Fragen der Sprachförderung und Mehrsprachigkeit auseinander, indem sie in Rollen schlüpfen, Figurenbiografien entwickeln und sprachdidaktische Themen szenisch umsetzen. Durch das Lernen mit „Kopf, Herz, Hand und Fuß“ entsteht eine lebendige, vertrauensvolle Lernatmosphäre, die Motivation und Reflexion gleichermaßen stärkt. Die Jury betonte den ganzheitlichen Ansatz und die authentische Lehrpersönlichkeit als zentrale Erfolgsfaktoren des Konzepts.

Dr. Daniel Callo-Concha (Institut für Umweltwissenschaften)
Seminar „Complex Systems Analysis, an Introduction“ 

In seinem Einführungskurs vermittelt Daniel Callo-Concha Grundlagen und Werkzeuge des Systemdenkens, um komplexe ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen. Neben theoretischen Inputs arbeiten Studierende in Teams an realen Problemen – von der Analyse über Modellierung bis hin zu konkreten Interventionsvorschlägen. Innovative Elemente wie rotierende Gruppenleitung, iteratives Feedback und öffentliche Abschlusspräsentationen fördern Eigeninitiative und Anwendungskompetenz. Die Jury hob die didaktische Klarheit, Praxisnähe und hohe Interaktivität des Kurses hervor, der Nachhaltigkeit nicht nur thematisch, sondern auch methodisch in den Mittelpunkt stellt.

Lehrpreis des Zentrums für Lehrkräftebildung (ZfL)

Ebenfalls ausgezeichnet wurde Dr. Janin Aadam mit dem Lehrpreis des Zentrums für Lehrkräftebildung (ZfL) der RPTU in Landau.

Vielfalt in der Lehre – gemeinsame Haltung

Trotz ihrer unterschiedlichen Fachrichtungen eint die Preisträgerinnen und Preisträger eine gemeinsame Überzeugung: Lernen gelingt am besten, wenn Studierende aktiv, selbst bestimmt und sinnorientiert beteiligt sind. Ob Hörspielproduktion, Bergwaldprojekt, performative Sprachbildung oder Systemanalyse – alle Konzepte zeichnen sich durch eine hohe Studierendenorientierung, kreative Methoden und nachhaltige Lerneffekte aus. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Lehrkultur an der RPTU.

Lehrpreis für langjährige Verdienste in der Lehre

Neben den jährlichen Auszeichnungen für herausragende Lehrkonzepte überreichte die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle in diesem Jahr auch wieder den Lehrpreis für langjährige Verdienste in der Lehre:

Mit dieser Ehrung wurde Prof. Dr. Werner Sesselmeier vom Institut für Sozialwissenschaften im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften am Campus Landau im Wintersemester 2025/26 für sein langjähriges Engagement im Bereich der wirtschaftswissenschaftlichen Lehre ausgezeichnet. 

Werner Sesselmeier prägt seit vielen Jahren die Lehre an der RPTU mit großem Einsatz, fachlicher Kompetenz und einem besonderen Gespür für die Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge. Mit seinem kontinuierlichen Engagement hat er entscheidend dazu beigetragen, Studierende für wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen zu begeistern und sie zu kritischem, eigenständigem Denken anzuregen.

Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich – und dankt für ihr außergewöhnliches Engagement in der Lehre.

Menschen stehen in einer Reihe
Lehrpreis 2025 der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle verliehen (v.l.n.r.): Dr. Helge Batt (Leiter HDA), Dr. Patrick Löffler (Geschäftsführer ZfL), Dr. Janin Aadam (Germanistik), Dr. Michael Bahn (Germanistik), Prof. Dr. Werner Sesselmeier (Sozialwissenschaften), Dr. Daniel Callo-Concha (Natur- und Umweltwissenschaften). Online dazugeschaltet: Dragan Miladinovic (Germanistik). Foto: RPTU