Demokratie: Geschichte. Gegenwart! Zukunft?
27.11.2025 - Schatten der Vergangenheit
Erinnerungspolitik in der Krise
„Nie wieder!“ Diese Forderung ist zum Grundpfeiler deutscher Politik geworden. Nie wieder soll ein Krieg von Deutschland ausgehen, nie wieder ein Völkermord, nie wieder soll eine Diktatur herrschen – diese Überzeugungen prägen die deutsche Demokratie seit Jahrzehnten. Daneben erhält die positive Erinnerung an Momente und Orte der deutschen Demokratiegeschichte zunehmend Raum im politischen Diskurs.
Trotz dieses demokratischen Konsenses war und ist die Geschichts- und Erinnerungspolitik immer auch ein umkämpftes Feld. Politische Extremisten versuchen, die Geschichte in ihrem Sinne umzuschreiben. Hitler soll angeblich links gewesen sein oder der Holocaust nur eine unbedeutende Episode einer ansonsten glorreichen Geschichte. Auf solchen Scheinargumenten basiert ein alternatives, anti-demokratisches Gedenken.
Wie kann eine demokratische Erinnerungspolitik sich gegen solche Verfälschungen zur Wehr setzen? Vor welchen Herausforderungen stehen die Gedenkarbeit und insbesondere das Holocaust-Gedenken heute? Wie lässt sich eine demokratische Erinnerungspolitik im Schul- und Hochschulkontext vermitteln und welche spezifischen Probleme zeigen sich hier?
Über diese Fragen sprechen:
- PD Dr. Tobias Freimüller, stellvertretender Direktor des Fritz-Bauer-Institut Frankfurt
- Prof. Dr. Matthias Bahr, Professor für Religionspädagogik und Leiter des Projekts Menschenrechtsbildung an der RPTU in Landau
Wann? 18:00 - 20:00 Uhr
Wo? Geb. 42/Raum 110, RPTU Campus Kaiserslautern