Konstituierung des neuen Beirats
Am 5. Mai 2025 traf sich der neue Beirat der Friedensakademie zu seiner konstituierenden Sitzung. Universitätspräsident Prof. Dr. Malte Drescher begrüßte die im Dezember berufenen acht Mitglieder des Beirats, der sich jeweils zur Hälfte aus Vertreter*innen der Wissenschaft und friedenspolitisch engagierter zivilgesellschaftlicher Organisationen zusammensetzt. Präsident Drescher gab zunächst einen Einblick in den Stand des noch laufenden Integrationsprozesses der Universität und skizzierte die noch anstehenden Herausforderungen für die innere Verfasstheit der Hochschule. Er unterstrich dabei die Bedeutung und Rolle der Friedensakademie als einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Universität. Der Geschäftsführer der Friedensakademie Dr. Gregor Walter-Drop und der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Janpeter Schilling berichteten dann über die vielfältigen Aktivitäten der Akademie. Dazu gehörte die Feststellung, dass man in einer Erhöhung des Etats durch den Landtag eine besondere Anerkennung der Akademiearbeit sieht. Auch die Ansiedlung der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung e.V. (eines Zusammenschlusses aller deutschsprachigen Forschenden in diesem Bereich) und die Durchführung des entsprechenden Jahreskongresses in Landau im März diesen Jahres markiert hochschul- und forschungspolitisch einen überregionalen Reputationsgewinn. Das breite Spektrum der vielen öffentlichen und fachwissenschaftlichen Veranstaltungen, von denen berichtet wurde, war eine gute Grundlage nicht nur für Fragen und kritischen Austausch, sondern leitete über in einen weiteren Schwerpunkt der (hybriden) Sitzung: der Vorstellung von Überlegungen der Akademieleitung zur strategischen Neuausrichtung der Friedensakademie. Mit einem Schwerpunkt auf der Forschung zu Land- und Ressourcenkonflikten verfügt die Akademie über ein gewisses Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Friedens- und Konfliktforschungseinrichtungen, das - bei aller Begrenzung der finanziellen und personellen Ressourcen – natürlich beibehalten werden soll.
Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Arbeit werden Friedensbildung und Friedenspädagogik sein. Insbesondere mit der stärkeren Berücksichtigung friedenspolitisch relevanter Themen mit Rheinland-Pfalz-Bezug soll die Sichtbarkeit der Arbeit der Akademie in der Region verstärkt werden. Die Debatte über Schwerpunkte, sei es in der Forschung, sei es bei öffentlich verhandelten Themen, wird die Beratungstätigkeit des neuen Beirats sicherlich auch in Zukunft begleiten. Die spezifische Herausforderung für die Akademie, nämlich Schnittstelle zwischen Friedens- und Konfliktforschung und zivilgesellschaftlichem Friedensengagement zu sein und den friedenspolitischen Diskurs zu fördern, hat an Aktualität nichts verloren.