In Umfragen werden die MINT-Fächer von Schülerinnen und Schülern regelmäßig als die unbeliebtesten Fächer genannt. Gleichzeitig besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Interessenorientierung und der Entscheidung für einen MINT-Beruf. In der Folge ergreifen nur wenige Jugendliche einen entsprechenden Beruf, was zu dem bundesweit zu beobachtenden Fachkräftemangel in diesem Bereich führt.
Zu Beginn der Schullaufbahn ist das Interesse an den Naturwissenschaften in der Regel noch hoch, spätestens mit dem Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist jedoch ein deutlicher Rückgang des Interesses zu verzeichnen. Darin liegt aber auch eine Chance: Interesse ist veränderbar!
Die Bildungsforschung hat die Wirksamkeit vieler Ansätze zur Interessenförderung bestätigt: Selbstbestimmung, Themenwahl und authentische, relevante Kontexte sind zentrale Elemente.
Selbstbestimmte Elemente haben längst ihren festen Platz im Unterricht. Die Auswahl besonders interessanter Inhalte ist dagegen vor dem Hintergrund des Lehrplans nur bedingt beeinflussbar. Kontexte hingegen bieten ein großes Potenzial, sind aber nicht frei von Fallstricken.
Das Konzept der Kontextualisierung steht daher im Mittelpunkt dieser Online-Fortbildung. Beispiele zur Kontextualisierung im naturwissenschaftlichen Unterricht sind direkt in die Praxis übertragbar und unterstützen die gewünschte Interessenssteigerung.