Unsere RPTU Story
Bestens aufgestellt – mit den Physik-Studiengängen der RPTU
Mit ihrem Studium sei sie sehr breit aufgestellt, berichtet Bachelor-Studentin Helena Gutheil über ihren Studiengang Biophysik an der RPTU. Auch Master-Student Fabian Isler hat die passende Wahl getroffen: Vor allem sein Interesse am wissenschaftlich-technischen Denken und Arbeiten habe ihn dazu motiviert, ein Physik-Studium aufzunehmen.
„Ich war mir nicht sicher, ob ich Medizin studieren möchte oder lieber etwas Naturwissenschaftliches. Ich habe mich bewusst dann für den Studiengang Biophysik entschieden, weil dies eine gute Kombination aus beidem ist“, erzählt Helena Gutheil, die an der RPTU derzeit den entsprechenden Bachelor-Studiengang absolviert. An die Anfänge ihres Studiums erinnert sich die heute 19-Jährige gerne zurück: „Das war damals zu Beginn des Wintersemesters 2021/22. Die Corona-Zeit war noch nicht ganz zu Ende. Dennoch hatte die Fachschaft Physik einiges auf die Beine gestellt, um uns den Einstieg ins Studium zu erleichtern.“ Im Rahmen der Ersti-Tage, den Erstsemester-Einführungsveranstaltungen, konnte sie die Uni so bereits sehr gut kennenlernen.
„Mich haben das wissenschaftlich-technische Denken und Arbeiten angesprochen“
Auch Master-Student Fabian Isler, der sein Studium im Oktober 2019 aufgenommen hat, blickt positiv auf die Anfänge seiner Uni-Zeit zurück. Er studiert Physik – inzwischen im achten Semester: „Ich wusste nach der Schule nicht genau, ob ich lieber etwas in Richtung Ingenieurwissenschaften oder Physik machen möchte. Letztendlich ist es dann Physik geworden.“ Denn, so konkretisiert er es weiter: „Im Physik-Leistungskurs hat mich fasziniert, alltägliche Dinge technisch-naturwissenschaftlich zu hinterfragen. Hieran wollte ich auch in meinem Studium anknüpfen.“ Die Quantenphysik habe ihn schon damals angesprochen, „auch wenn mir, im Gegensatz zu heute, noch das Verständnis dafür fehlte“.
Die erste von ihm besuchte Lehrveranstaltung sei der Mathe-Vorkurs gewesen: „Dort wurden uns viele Grundlagen beigebracht, die wir natürlich für das Studium brauchten.“ Während der universitären Ausbildung haben ihm dann insbesondere die Labor-Praktika gut gefallen, alles aus dem Bereich Experimentalphysik fand er interessant. Schnell hat er Kommilitoninnen und Kommilitonen kennengelernt, gemeinsam haben sie sich an die vorgegebenen Übungen gesetzt: „Als Physik-Student muss man am Anfang des Studiums jede Woche drei bis vier Arbeitsblätter durchgehen.“ Und auch über den Tellerrand des eigentlichen Physik-Studiums konnte der aus Neustadt an der Weinstraße stammende Fabian Isler schauen: „Im Bachelor hatte ich Informatik als Nebenfach. Jetzt im Master ist es Elektrotechnik.“
„Jeder kennt jeden“
Für Helena Gutheil stand im ersten Semester Biophysik indes Allgemeine Chemie auf dem Programm, in Biologie gab es Lehrveranstaltungen mit den Schwerpunkten Genetik, Zellbiologie oder Pflanzenphysiologie. „Und natürlich eine Biophysik-Vorlesung, bei der man lernt, wie sich Biologie und Physik kombinieren lassen.“ Überhaupt sei sie mit ihrem Studium sehr breit aufgestellt, resümiert die aus Simmertal bei Kirn stammende Studentin – und es gefalle ihr, dass ihr Studiengang überschaubar sei: „In meinem Semester kennt jeder jeden. Wir kennen auch die Leute in den Semestern unter und über uns. Wenn man also irgendwelche Fragen hat, kann man ganz unkompliziert auf die anderen zugehen. Das erleichtert vieles.“ Fabian Isler schätzt diese familiäre Atmosphäre ebenfalls, wenngleich die Studierendenzahlen im grundständigen Physik-Studiengang etwas umfangreicher sind: „Angefangen haben wir mit 20 bis 30 Leuten. Mittlerweile sind es weniger geworden.“
Engagement für andere
Parallel zu ihrem Studium engagiert sich Helena Gutheil in der Fachschaft des Fachbereichs Physik: „Einmal pro Semester veranstalten wir beispielsweise ein Essen für alle Biophysiker. Da sind dann auch unsere Professorinnen und Professoren mit dabei.“ Fabian Isler bringt sich ebenfalls auf vielfältige Weise in der Physik-Fachschaft ein: Er kümmert sich um die Server und den Materialbestand – beispielsweise für die von der Fachschaft organisierten Feten. Und er ist Mit-Organisator von Vorlesungsumfragen: „Jede Vorlesung wird von Studierenden bewertet, so dass diese in Zukunft besser an die Bedürfnisse der Studierenden angepasst werden können.“ Für den Fachbereich Physik sitzt er zudem in der Fachschaftenkonferenz – tauscht sich dort mit Vertreterinnen und Vertretern der anderen RPTU-Fachschaften aus.
Nach dem Studium hat man viele Möglichkeiten
Seinen Bachelor-Abschluss hat Fabian Isler längst in der Tasche. Der Titel seiner Arbeit lautete „Aufbau und Charakterisierung eines resonanten Freistrahl-EOMs“. Inhaltlich ging es darum, so erklärt er es, „ein optoelektronisches Bauteil zu bauen, mit dem ein Laser frequenzstabilisiert werden kann“. Aktuell hat es den 23-Jährigen zum Auslandssemester ins französische Grenoble gezogen. Danach kommt er zurück an die RPTU und will seine Masterarbeit anfertigen. Für die Zeit danach denkt er über eine Promotion nach – „entweder in einem Unternehmen oder an einer Uni“.
Helena Gutheil möchte nach dem Bachelor in jedem Fall noch einen Master anhängen, auch an der RPTU: „Ich hatte mich damals ja vor allem wegen des Biophysik-Masterstudiengangs für die Uni in Kaiserslautern entschieden. Denn hier kann man im Bereich der medizinischen Biophysik vertiefen.“ Danach könne sie sich ebenfalls eine Doktorarbeit vorstellen. Später vielleicht eine Tätigkeit im Bereich Forschung und Entwicklung eines Biotech-Unternehmens.
Unterstützung durch das Deutschlandstipendium
Sowohl Helena Gutheil als auch Fabian Isler werden über das Deutschlandstipendium gefördert. Ein Programm der Bundesregierung, bei dem Studierende mit 150 Euro monatlich zum einem von einem Förderer unterstützt werden, – das können Privatpersonen oder auch Unternehmen sein. Zum anderen steuert der Bund weitere 150 Euro monatlich bei, sodass besonders leistungsstarke und engagierte junge Menschen 300 Euro zusätzlich in der Tasche haben. „Dadurch hat man natürlich einige Freiheiten“, berichtet die Biophysik-Studentin. Man müsse neben dem Studium „nicht zwangsweise noch einen Nebenjob annehmen“. Und einen weiteren Pluspunkt sieht die Stipendiatin, die im Rahmen des Deutschlandstipendiums von Dr. Kurt Jung gefördert wird: „Man kommt mit Leuten in Kontakt, die man ansonsten sicherlich nicht kennenlernen würde.“ So gab es gemeinsame Weiterbildungen und Exkursionen der Stipendiaten, beispielsweise in das Amazon Logistikzentrum Kaiserslautern. Auch Fabian Isler, der ebenfalls von Dr. Kurt Jung gefördert wird, schätzt die Vorteile: „Diese finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht es mir, meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten am Fachbereich Physik überhaupt erst nachzugehen. Denn das nimmt jede Woche ja doch einige Stunden Zeit in Anspruch.“