Forschungsprofil

Vielfältig, exzellent, innovationsstark

Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) verfügt über ein breites Fächerspektrum, von Ingenieur- bis Geisteswissenschaften. Wir richten unsere Forschung aktiv auf Innovationen aus, sowohl in den Fachdisziplinen als auch interdisziplinär. Dabei lassen wir uns an den höchsten nationalen und internationalen Standards messen, deren Weiterentwicklung wir selbst vorantreiben. Aus der Fülle exzellenter Forschung an der RPTU, stehen im Forschungsprofil sieben Profillinien im Zentrum der interdisziplinären Profilbildung:

Klimawandel, Artensterben und Ressourcenknappheit gehören zu den drängendsten Problemen der Gesellschaft. Unsere interdisziplinäre Forschung dient dem eingehenden Verständnis der Ursachen und Folgen dieser Probleme. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse entwickeln wir vielfältige Lösungen für die komplexen Problemstellungen. In Beratungs- und Bildungsprozessen vermitteln wir diese in die Gesellschaft und Wirtschaft hinein. Schwerpunkte unserer Forschung sind biologische, physikalische und chemische Prozesse in Gewässern, Böden und Agrarlandschaften sowie die Entwicklung ressourceneffizienter, klima- und umweltschonender Verfahren und Produktionsprozesse. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Integration psychologischer, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Fragestellungen bei der Umsetzung technischer Lösungen und gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Auf dieser Basis erarbeiten wir unter anderem Konzepte für das nachhaltige Management von Umweltgütern und die Gestaltung der gebauten Umwelt.

Koordinierte Forschung in der Profillinie

NanoKat – Nanostrukturierte Katalysatoren - Systeme für den Rohstoffwandel (Forschungsinitiative RLP)

Bauen der Zukunft – klimagerecht und ressourcenschonend (Forschungsinitiative RLP)

Transformation und Digitalisierung von Region und Stadt (Forschungsinitiative RLP)

ZNT – Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie (Forschungsinitiative RLP)

SFB 1432 "RESIST- Degradation und Erholung von Fließgewässer-Ökosystemen unter multiplen Belastungen"(SFB der Uni Duisburg-Essen mit beteiligung der RPTU)

GRK 2360 "SystemLink"

Smarte Batchprozesse im Energiesystem der Zukunft (Carl-Zeiss-Durchbrüche)

Halocycles (Carl-Zeiss Durchbrüche-Projekt der JGU Mainz mit Beteiligung der RPTU)

UniGR-CIRKLA

SFB 1527 "Kompakte Hochleistungs-Magnetresonanzsysteme – HyPERiON" (seit 2022) (SFB des KIT mit beteiligung der RPTU)

Neue Materialien und Wechselwirkungsmechanismen mit Licht und Spin sind ein essentieller Motor der Technologieentwicklung und damit eine treibende Kraft für den gesellschaftlichen Fortschritt. Die Entwicklung innovativer Datenverarbeitungs- und Übertragungsmethoden wird beispielsweise dazu beitragen, kritische Ressourcen in diesem expandierenden Feld zu schonen. Wir verbinden die Forschungsfelder Optik und Materialwissenschaften über die traditionellen Fächergrenzen der Natur- und Ingenieurwissenschaften hinweg. Licht aus allen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums, von kürzesten Pulsen bis zu kontinuierlichen Wellen, wird gezielt genutzt, um neuartige Quantenmaterialien, einzelne Atome, magnetische Festkörpersysteme oder biologische Proben zu untersuchen und zu kontrollieren. Unser Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der physikalischen Phänomene zu gewinnen und damit grundlegende Konzepte, Materialien und Bauelemente für zukunftsweisende Technologien zur Anwendung zu bringen.

Koordinierte Forschung in der Profillinie

OPTIMAS – Zentrum für Optik und Materialwissenschaften (Forschungsinitiatve RLP)

QC-AI - Quantum Computing for Artificial Intelligence (Forschungsinitiatve RLP)

SFB/TRR 173  “Spin+X – Spin in its collective environment”

SFB/TRR 185 "OSCAR - Open System Control of Atomic and Photonic Matter"

SFB/TRR 306"QuCoLiMa - Quantum Cooperativity of Light and Matter" (SFB/TRR der FAU Erlangen Nürnberg , der JGU Mainz und der UdS Saarbrücken mit Beteiligung der RPTU)

NFDI - FAIRmat

 

Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten steht die Untersuchung membranabhängiger Prozesse, die beispielsweise bei der Entwicklung vieler Pharmazeutika von Bedeutung sind. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Analyse der Mechanismen, die zur Stresstoleranz von mikrobiellen, pflanzlichen und tierischen Systemen führen. Das Verständnis dieser Mechanismen ermöglicht es, die Reaktionen und Anpassungen von Organismen zu beschreiben, beispielsweise in Bezug auf den Klimawandel. Diese Beschreibungen können unter anderem zu einer Verbesserung der Ertragssicherheit von Nutzpflanzen eingesetzt werden. Im Rahmen unserer Arbeiten werden bioanalytische Verfahren, hochauflösende Mikroskopie sowie Hochdurchsatzverfahren, beispielsweise zur Analyse von Genomen, Metaboliten, Wirkstoffen oder Proteomen, eingesetzt. Um die großen Datenmengen, die dabei anfallen, biologisch interpretierbar zu machen und nachhaltig nutzen zu können, müssen sie mit Hilfe mathematischer und bioinformatischer Methoden analysiert und strukturiert abgelegt werden. Dieser Herausforderung stellen wir uns durch vielfältige, auch interdisziplinäre, Kooperationen.

Koordinierte Forschung in der Profillinie

BioComp – Complex Data Analysis in Life Sciences and Biotechnology (Forschungsinitiatve RLP)

SFB/TRR 175 "The Green Hub - Der Chloroplast als Zentrum der Akklimatisierung bei Pflanzen“ 

GRK 2737 "Molecular Mechanisms to Preserve the Functionality of Membranes and Compartments during Stress Conditions"

NFDI - DataPLANT

 

Die effiziente Be- und Verarbeitung sowie die Anwendung innovativer Werkstoffsysteme sind Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung moderner Industriegesellschaften. Insbesondere durch effizienten Leichtbau eröffnen sich in der Materialentwicklung neue Potentiale für nachhaltige und energieeffiziente Konstruktionen. Hybride Werkstoffsysteme und Produktindividualisierung durch generative Fertigung sind weitere Forschungsthemen. Gleichzeitig erforschen wir Methoden für die hocheffiziente Materialbearbeitung und -verarbeitung, darunter Techniken für eine im Bearbeitungsprozess geregelte Zerspanung von Bauteilen, die Mikrozerspanung sowie additive Fertigungsverfahren. Die fortschreitende Digitalisierung in den Material- und Produktionswissenschaften ist ein Querschnittsthema, das wir durch Kooperationen zwischen Ingenieurwissenschaften, Informatik und Naturwissenschaften in unserer Arbeit berücksichtigen.

Koordinierte Forschung in der Profillinie

AME– Advanced Materials Engineering (Forschungsinitiative RLP)

NFDI - MatWerk

Mathematische Modellierung sowie Algorithmen und Simulationsverfahren zur Bearbeitung der resultierenden Problemstellungen sind Schlüsseltechnologien, die dazu dienen, das Verhalten komplexer technischer, ökonomischer und ökologischer Systeme zu verstehen und vorherzusagen. Ihre Bedeutung nimmt vor dem Hintergrund der Digitalisierung ständig zu. Somit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Lösung großer Probleme unserer Gesellschaft; beispielsweise in Bezug auf den Klimawandel, die gesellschaftlichen Transformationen und die Ressourcenknappheit. An unserer Universität befassen wir uns sowohl im direkten Anwendungsbereich als auch in der Grundlagenforschung mit der Entwicklung neuer mathematischer Modelle, Algorithmen und Simulationsverfahren. Disziplinär und interdisziplinär ist es ein zentrales Thema, die Effizienz der Algorithmen zu erhöhen. Hieraus ergeben sich weitere wichtige Fragen für die Grundlagenforschung und ihre Anwendung.

Koordinierte Forschung in der Profillinie

MSO - Modellierung-Simulation-Optimierung (Forschungsinitiative RLP)

SymbTools – Symbolic Tools in Mathematics and their Application (Forschungsinitiative RLP)

SFB/TRR 195 "Symbolic Tools in Mathematics and their Application"

NFDI - MaRDI

 

Moderne Gesellschaften zeichnen sich durch vielfältige Wandelprozesse aus. Beispiele hierfür sind:

  • soziodemografische Transformation;
  • soziale, politische, kulturelle und sprachliche Normen im Wandel, auch vor dem Hintergrund von Migration, Globalisierung und Diversität;
  • individuelle Veränderungen im Kontext von gezielten Interventions- und Fördermaßnahmen;
  • technische, insbesondere digitale, Innovationen.

Solche Wandelprozesse haben Auswirkungen auf das Zusammenleben, auf Lern- und Arbeitswelten sowie auf die Entwicklung, das Handeln und die Gesundheit von Individuen. Kommunikative und technisch-mediale Transformationen von Bildungs-, Entwicklungs- und anderen sozialen Prozessen sind gesellschaftlich von zentraler Bedeutung. An unserer Universität forschen wir an den dazu nötigen Technologien wie z.B. Künstliche Intelligenz, Kommunikationstechnik und Softwaremethoden. Wir beschreiben, analysieren und reflektieren diese Transformationen, die in modernen Gesellschaften auch durch die voranschreitende Digitalisierung sowie die diskursive und ethische Auseinandersetzung mit ihr geprägt sind. Aus verschiedenen Perspektiven gestalten wir diese technologischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und individuellen Prozesse aktiv mit.

Koordinierte Forschung in der Profillinie

Diversity - Diversität und Transformation. Interdisziplinäre Forschungsperspektiven auf heterogene Gesellschaften (Forschungsinitaitve RLP)

MLKL - Machine Learning Kaiserslautern-Landau (Forschungsinitaitve RLP)

N-Code - Neuro-COgnitive DEvelopment across the life span (Forschungsinitaitve RLP)

SCOPE - Unsicherheit, Fehlinformation und Polarisierung: Gesellschaftliche Kommunikation in Zeiten der Permakrise (Forschungsinitaitve RLP)

Center for Ethics and the Digital Society (CEDIS) (universitärer Potentialbereich)

GRK 2277 "Statistical Modeling in Psychology - SMiP"

Offene Digitalisierungsallianz Pfalz (Innovative Hochschule)

Ageing Smart – Räume intelligent gestalten (Carl-Zeiss Durchbrüche)

Energie- und Datensparsame Methoden für Umgebungswahrnehmung in Eingebetteten KI Systemen (Carl-Zeiss Durchbrüche)

5G Modellregion Kaiserslautern

Open6GHub

 

Bildung ist zentrale Grundlage dafür, die individuellen und gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, die sich aus gesellschaftlichen und kulturellen Transformationsprozessen ergeben. Unser Ziel ist es, Verläufe und Ergebnisse sowie Rahmenbedingungen von Bildungsprozessen zu analysieren, diese evidenzbasiert zu verbessern aber auch ihre inhärenten Erziehungs- und Bildungsvorstellungen kritisch zu reflektieren. Dabei werden sowohl schulische als auch außerschulische Bildungsprozesse entlang der Bildungskette und in Bezug auf die Gestaltung von Übergängen in allen Lebensphasen betrachtet. Durch die enge Verzahnung von Fachwissenschaften und -didaktiken, Psychologie, Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften gelingt es uns, das Lehren und (lebenslange) Lernen sowohl unter allgemeinen wie auch fachbezogenen Perspektiven zu analysieren und diese zueinander in Beziehung zu setzen.

Koordinierte Forschung in der Profillinie

ProDis - Problemlösen in und mit digitalen Systemen (Forschungsinitiative RLP)

Die Forschungsstrategie steuert einen dynamischen Prozess der Profilbildung, maßgeblich unterstützt durch die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. Aktuell laufende Projekte aus dem Bereich der koordinierten Drittmittel-Forschung (darunter fünf Sonderforschungsbereiche) stehen in besonderem Maße für die erfolgreiche Profilbildung mit internationaler Sichtbarkeit. Innerhalb der strategischen Forschungsfelder " Bioanalytik, Membran- und Systembiologie im Kontext zellulärer Anpassungsstrategien" und " Nachhaltige Entwicklung und Erhalt der Lebensgrundlagen " werden einhergehend mit der Biotechnologiestrategie des Landes die Kompetenzen im Bereich der grünen Biotechnologie gebündelt.