Koordinierte Forschung
Koordinierte Forschung, und dabei insbesondere koordinierte Programme, tragen in besonderem Maße zum Forschungsprofil der RPTU bei. Sie fördern die Strukturbildung durch überregionale und internationale Kooperationen auf innovativen Arbeitsgebieten sowie durch Bündelung des wissenschaftlichen Potenzials.
Hier finden Sie die zurzeit an der RPTU laufenden koordinierten Programme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der EU und andere Bereiche der koordinierten Forschung:
Das Programm Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft umfasst die Förderung ortsgebundener Sonderforschungsbereiche (SFB) und überregionaler SFB/Transregio (TRR), an denen mehrere Universitäten beteiligt sind.
Sonderforschungsbereiche sind langfristige, auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen WissenschaftlerInnen im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten.
Sie ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch Koordination und Konzentration von Personen und Ressourcen in den antragstellenden Hochschulen. Damit dienen sie der institutionellen Schwerpunkt- und Strukturbildung. SFBs bauen eine eigene wissenschaftlich-administrative Infrastruktur und Öffentlichkeitsarbeit auf, in die weitere Fördermodule integriert werden können, wie etwa Graduiertenkollegs und Transferprojekte. Sonderforschungsbereiche werden auch hinsichtlich des Ausbaus internationaler Kooperationen besonders gefördert.
Aktuelle Sonderforschungsbereiche:
SFB/TRR 173 “Spin+X – Spin in its collective environment” (seit 2016)
SFB/TRR 185 "OSCAR - Open System Control of Atomic and Photonic Matter" (seit 2016)
SFB/TRR 195 "Symbolic Tools in Mathematics and their Application" (seit 2017)
Sonderforschungsbereiche anderer Universitäten mit Beteiligung der RPTU
SFB/TRR 306 "QuCoLiMa - Quantum Cooperativity of Light and Matter" (seit 2021)
SFB 1527 "Kompakte Hochleistungs-Magnetresonanzsysteme – HyPERiON" (seit 2022)
Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG für maximal neun Jahre gefördert werden. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von DoktorandInnen im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts. Eine interdisziplinäre Ausrichtung der Graduiertenkollegs ist erwünscht.
Aktuelle DFG-Graduiertenkollegs:
GRK 2277 "Statistical Modeling in Psychology - SMiP"
GRK 2908 "Wertstoff Abwasser (WERA) - Rückgewinnung kritischer Rohstoffe am Beispiel Phosphor"
Graduiertenkollegs in DFG-Sonderforschungsbereichen
An der RPTU sind außerdem in diesen SFB und SFB/TRR eigenständige Graduiertenprogramme integriert:
SFB/TRR 173 “Spin+X – Spin its collective environment” (seit 2016)
SFB/TRR 185 "OSCAR - Open System Control of Atomic and Photonic Matter" (seit 2016)
SFB/TRR 195 "Symbolic Tools in Mathematics and their Application" (seit 2017)
Forschungsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) stellen enge Verbünde mehrerer herausragender Wissenschaftler und/oder Wissenschaftlerinnen dar, die gemeinsam eine Forschungsaufgabe bearbeiten. Das Forschungsvorhaben geht dabei nach seinem thematischen, zeitlichen und finanziellen Umfang über die Förderungsmöglichkeiten der DFG im Rahmen der Einzelförderung weit hinaus. Die Förderung von Forschungsgruppen soll helfen, für eine mittelfristige - meist auf sechs Jahre (ab Oktober 2018 bis zu acht Jahren) - angelegte, enge Kooperation die notwendige personelle und materielle Ausstattung bereitzustellen. Forschungsgruppen tragen häufig dazu bei, neue Arbeitsrichtungen zu etablieren.
Aktuelle DFG-Forschungsgruppen
FOR 2537 "Grammatische Dynamiken im Sprachkontakt: ein komparativer Ansatz" (seit 2018)
FOR 5098 "Innovation und Koevolution in der sexuellen Reproduktion von Pflanzen - ICIPS" (seit 2021)
FOR 5359 "Deep Learning auf dünn besetzten chemischen Prozessdaten" (seit 2022)
Im Rahmen dieses Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft werden überregionale Kooperationen zum Ausbau der Interdisziplinarität und Netzwerkbildung in der Regel für die Dauer von sechs Jahren gefördert.
Aktuelle DFG-Schwerpunktprogramme an denen die RPTU beteiligt ist:
SPP 1980 "Nanopartikelsynthese in Sprayflammen SpraySyn: Messung, Simulation, Prozesse" (seit 2017)
SPP 2074 "Fluidfreie Schmiersysteme mit hoher mechanischer Belastung“ (seit 2018, Koordination RPTU)
SPP 2086 "Oberflächenkonditionierung in der Zerspanung" (seit 2018)
SPP 2102 "Light controlled reactivity of metal complexes (LCRMC)" (seit 2018)
SPP 2137 "Skyrmionics: Topological Spin Phenomena in Real-Space for Applications" (seit 2018)
SPP 2199 "Skalierbare Interaktionsparadigmen für allgegenwärtige Rechnerumgebungen" (seit 2020)
SPP 2236 "Auditive Kognition in interaktiven virtuellen Umgebungen – AUDICTIVE" (seit 2020)
SPP 2253 Nano Security: Von Nanoelektronik zu Sicheren Systemen (seit 2020)
SPP 2298 "Theoretische Grundlagen von Deep Learning" (seit 2021)
SPP 2353 "Mehr Intelligenz wagen – Entwurfsassistenten in Mechanik und Dynamik" (seit 2022)
SPP 2411 "LOOPS: Kortiko-subkortikale Interaktionen für Adaptive Wahrnehmung" (seit 2023)
Im Rahmen des Programms „Durchbrüche“ fördert die Carl-Zeiss-Stiftung seit 2018 in jährlichen Ausschreibungen internationale Spitzenforschung aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen.
Die Stiftung unterstützt mit dem Programm Universitäten darin, bereits ausgewiesene Forschungsstärke weiterzuentwickeln und auszubauen. Die Projekte im Rahmen des Programms „Durchbrüche“ haben eine Laufzeit von sechs Jahren.
Voraussetzung für eine Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung ist eine ausgewiesene überregionale Stellung im zu fördernden Bereich, welcher in eine entsprechende Struktur eingebettet ist und ein relevanter Baustein für die strategische Ausrichtung der Hochschule ist.
Aktuelle Projekte im Durchbrüche Programm:
Ageing Smart – Räume intelligent gestalten
Energie- und Datensparsame Methoden für Umgebungswahrnehmung in Eingebetteten KI Systemen
Smarte Batchprozesse im Energiesystem der Zukunft
Halocycles (Projekt der JGU Mainz mit Beteiligung der RPTU)
AI-Care: Artifcial Intelligence for treating cancer therapy resistance
In der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) werden Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht. NFDI-Konsortien, Zusammenschlüsse verschiedener Einrichtungen innerhalb eines Forschungsfeldes, arbeiten zusammen interdisziplinär an der Zielumsetzung.
NFDI-Konsortien mit Beteiligung der RPTU
IAM4NFDI (Basisdienst)
Im Rahmen der Projektförderung des Bundes werden von verschiedenen Bundesmeinisterien (BMBF, BMWK, BMDV etc.) Verbund- und Einzelprojekte unterschiedlichster Größe gefördert. Schwerpunkte sind dabei die Themen Klima, Energie, Gesundheit, Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation. An der RPTU gibt es eine Vielzahl solcher Projekte in den verschiedenen Fachbereichen.
Herausragende Projekte der Projektförderung des Bundes an der RPTU
5G Modellregion Kaiserslautern
Offene Digitalisierungsallianz Pfalz (Innovative Hochschule)
Projekte der EU-Forschungsrahmenprogramme
Das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU „HORIZON Europe“ bündelt mehrere Förderprogramme der EU und ersetzt u.a. HORIZON 2020. Im Rahmen von HORIZON Europe fördert die Europäische Kommission mit rund 95,5 Mrd. Euro, über die Laufzeit von sieben Jahren (2021-2027), innovative Projekte aus Forschung und Entwicklung. Damit ist HORIZON Europe eines der größten Forschungsförderprogramme weltweit.
Aktuell ist die RPTU Koordinator oder Partner in folgenden Projekten von HORIZON Europe:
ERC-Projekte
Kooperationsprojekte
Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen
Projekte des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Die Europäische Union stellt dem Land Rheinland-Pfalz aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Mittel zur Verfügung, um insbesondere die Wirtschaftskraft zu stärken. Mit einem Finanzvolumen von 186 Mio. Euro für die aktuelle Förderperiode von 2014 bis 2020 ist der EFRE eine wichtige Säule der Wirtschafts- und Innovationsförderung in Rheinland-Pfalz. Die Förderung soll das nachhaltiges, qualitatives und umweltverträgliches Wachstum unterstützen, das durch die Verbesserung von Innovationsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Ressourceneffizienz, insbesondere mittelständischer Unternehmen, erreicht werden soll. Schwerpunkte liegen dabei auf dem Klimaschutz und der Energiewende.