Die Inner Development Goals / IDGs
Was sind die IDGs?
Die "Inner Development Goals" (IDGs) stellen Fähigkeiten und Kompetenzen dar, die uns helfen können, Herausforderungen wie die Klimakrise oder soziale Ungleichheit zu verstehen, zu kommunizieren und zu bewältigen. Um nachhaltiges Wachstum zu fördern und Veränderungen effektiv zu bewältigen, müssen wir unsere inneren Fähigkeiten weiterentwickeln. Durch eine innere Perspektive stellen sie die Fragen:
"Was kann ich zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen?"
"Welche Verantwortung habe ich dabei?"
Hintergrund
Die IDGs bauen auf den "Sustainable Delopment Goals" (SDGs) auf. Die SDGs bilden einen programmatischen Rahmen für die Verwirklichung einer weltweit nachhaltigen Gesellschaft. Als Teil der Agenda 2030 der Vereinten Nationen setzen sie sich zum Ziel, die Klimakrise, Armut und weitere soziale Problemfelder gemeinsam anzugehen. Wir haben eine Vorstellung von dem, was geschehen muss, um diese Ziele zu erreichen. Oft fehlt uns aber die innere Kapazität, um immer komplexer werdende Problemen anzugehen. Um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen.
Dazu brauchen wir Einblicke in Fähigkeiten, Qualitäten und Kenntnisse, die für die Erfüllung der SDGs benötigt werden. Eine Gruppe von etwa 1000 internationalen Wissenschafler:innen und Nachhaltigkeitsexperten kam zu dem Schluss, dass äußere Veränderungen oft an inneren Hürden wie mangelnder Empathie, Selbstwahrnehmung und emotionaler Intelligenz scheitern. Daraufhin wurde das IDG Framework entwickelt.
Welche IDGs gibt es?
Insgesamt gibt es 23 Fähigkeiten, die in 5 Kategorien aufgeteilt sind. Diese müssen gesellschaftlich in Strategien zur Problemlösung integriert werden, um unsere Zukunft nachhaltig positiv zu verändern.
1. Sein - Die Beziehung zu sich selbst
- Das Sein beschreibt die Beziehung zwischen inneren Gedanken und Gefühlen. Es beschreibt unser Gefühl von Verantwortung, Authentizität, Lernbereitschaft und die Reflexion innerer Gedanken. Diese Gefühle beeinflussen unser gegenwärtiges Handeln.
2. Denken - Kognitive Fähigkeiten
- Unsere kognitiven Fähigkeiten erlauben uns, kritisch zu denken, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, Zusammenhänge zu erkennen und zu strukturieren. Dies ermöglicht uns langfristig, komplexe Visionen zu verwirklichen und aufrechtzuerhalten.
3. Beziehung - Fürsorge für andere und die Welt
- Das IDG "Beziehung" beschreibt unsere Wertschätzung und Verbundenheit mit anderen Menschen, der Umwelt oder zukünftigen Generationen. Das Gefühl, ein Teil des Ganzen zu sein, schafft Mitgefühl und Bescheidenheit, so dass Leid in unserer Gesellschaft verstanden werden kann.
4. Zusammenarbeit - Soziale Kompetenzen
- Soziale Kompetenzen beschreiben die Fähigkeit zum Zuhören und zur Vertretung der eigenen Meinung. Sie bieten die Möglichkeit, gemeinsam etwas aufzubauen und unterschiedliche Standpunkte zu verstehen. Durch Zusammenarbeit bedeutet, Vertrauen zu zeigen und sich gemeinsam für Ziele einzusetzen.
5. Handeln - Wandel vorantreiben
- Um aktiv etwas zu verändern, braucht es Mut, Kreativität, Optimismus und Beharrlichkeit. Diese Fähigkeiten helfen uns dabei, für die eigenen Werte einzustehen, bestehende Handlungsmuster zu durchbrechen und ein Gefühl der Hoffnung zu vermitteln.
Quellen:
https://innerdevelopmentgoals.org/framework/