Unsere RPTU Story
Vom alten Bagger zum Maschinenbau-Studium
Mit seinem Studium sei man breit aufgestellt – entsprechend vielfältig sind später die Berufsaussichten, berichtet Lasse Wack, der derzeit den Bachelorstudiengang Maschinenbau absolviert. Er resümiert: „Das Studium ist cool. Ich bin sehr zufrieden." Studieninteressierten und Erstsemestern empfiehlt er, möglichst früh praktische Erfahrungen zu sammeln – als studentische Hilfskraft beispielsweise.
Fragt man Lasse Wack, warum er sich für ein Maschinenbau-Studium entschieden hat, so muss er schmunzeln, denn ihm fällt sofort die passende Anekdote ein: Gemeinsam mit seiner Familie habe er vor ein paar Jahren ein altes Bauernhaus renoviert. „Dabei wollte mein Papa dann irgendwann einen alten Bagger in Schuss bringen.“ Lasse Wack recherchierte im Detail, wie sich die alte Maschine wieder aktivieren lässt: „Das hat Spaß gemacht. Und mir war damit klar, was ich studieren möchte.“ An der RPTU schrieb er sich für den Bachelorstudiengang Maschinenbau ein. Die nächstliegende Uni für dieses Fach – aus Sicht eines Saarländers.
Breites Grundwissen: Das Maschinenbau-Studium hat von allem etwas
Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut hat: „Das Studium ist cool. Ich bin sehr zufrieden.“ Warum gefällt es ihm? Was ist das Besondere an seinem Fach? „Es hat von allem etwas. Es ist breit gefächert, man bekommt ein umfangreiches Grundwissen vermittelt.“ So stehen auf dem Stundenplan der Bachelorstudierenden die Entwicklung, die Konstruktion und der Betrieb von Anlagen, Maschinen und technischen Produkten aller Art – über ihren kompletten Lebenszyklus hinweg. Lasse Wack: „Wir haben Mechanik, Thermodynamik, Werkstoffkunde, Fertigungstechnik, Elektrotechnik, Konstruktionslehre und Maschinenelemente.“ Die wichtigsten Inhalte der ingenieurwissenschaftlichen Teildisziplinen – vermittelt in einem siebensemestrigen Studiengang.
Bereits ab dem fünften Semester lassen sich Schwerpunkte wählen
Ab dem fünften Semester könne man darüber hinaus seinen eigenen Schwerpunkt wählen, ergänzt der 24-Jährige. Produktentwicklung, Fahrzeugtechnik, Materialwissenschaften und Werkstofftechnik, Produktionstechnik, Computational Engineering, angewandte Informatik sowie Mechatronik und Automatisierungstechnik stehen zur Auswahl. Die Vertiefungen wiederum bilden die Grundlagen für die aufbauenden Master-Studiengänge. Lasse Wack vertieft in Mechatronik und Automatisierung. Auch seine demnächst anstehende Bachelorarbeit soll in diesem Bereich verankert sein: „Ich weiß noch nicht genau, was das Thema sein wird. Vielleicht wird es darum gehen, einen Prüfstand zu automatisieren.“
Doch bei aller Begeisterung, sein Studium hat doch sicherlich auch herausfordernde Seiten? „Dass Maschinenbau so breit gefächert ist, kann manchmal auch schwierig sein. Denn es gibt immer auch Teile, die einem nicht so liegen. Aber wenn man sich hinsetzt und was tut, dann ist das alles machbar.“
Von Automobilbranche bis Luft- und Raumfahrt: Die berufliche Zukunft ist vielfältig
Über seine berufliche Zukunft hat er noch keine „spezifische Vorstellung“, sagt Lasse Wack, der nach seinem Bachelor-Abschluss in jedem Fall noch den Master anhängen möchte. „Ich hätte Interesse an vielem.“ Mögliche Tätigkeitsfelder mit entsprechendem Studienabschluss sind Konstruktion, Forschung und Entwicklung. „Hier gibt es ja dann auch verschiedene Untergebiete, wie etwa das Entwickeln von Pumpen.“ Auch die Luft- und Raumfahrt oder die Automobilbranche können später mögliche Tätigkeitsfelder sein.
Als studentische Hilfskraft praktische Erfahrungen sammeln
Und was sollten Studieninteressierte wissen? Wie kommt man gut ins Studium? Lasse Wack empfiehlt, am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik möglichst früh eine Stelle als studentische Hilfskraft anzunehmen, eine sogenannte Hiwi-Stelle – und so beispielsweise im Labor direkt mit anzupacken: „Das ist eine gute Möglichkeit, das im Studium Erlernte in die Praxis umzusetzen. Und man kann gleich noch Kontakte am Fachbereich knüpfen“.
Wichtig sei außerdem, ergänzt er, sich einer Lerngruppe anzuschließen: „Das mach vieles einfacher.“ Das Grundpraktikum, für das man theoretisch bis zum sechsten Semester Zeit hat, sollte man laut Lasse Wack möglichst früh absolvieren: „Das sind sechs Wochen, die man in einem Betrieb ist, vielleicht in einer Schlosserei.“ Hier lerne man wichtige Handgriffe: „Schweißen oder pressen beispielsweise.“ Es sei gut, sich möglichst früh mit solchen Grundlagen vertraut zu machen. „Und das nimmt dann auch den Zeitdruck aus dem gesamten Studium.“
Enthusiasmus für Maschinen
Welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen? „Man sollte motiviert sein, Lust auf Mathematik und Physik haben.“ Und außerdem – ergänzt der Bachelorstudent: „Ich stelle immer wieder fest, dass viele meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen einen Enthusiasmus für Maschinen mitbringen.“ Auf genau diesen trifft man auch bei Lasse Wack – einst geweckt von einem alten Bagger.
Authorin: Christine Pauli