Diversity

Diversität und Transformation. Interdisziplinäre Forschungsperspektiven auf heterogene Gesellschaften

Der ursprünglich aus der Geschlechterpolitik stammende Begriff ‚diversity‘ hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einem umbrella term entwickelt, der auch andere Ungleichheitsmarker wie Klasse, Hautfarbe, Alter oder Gesundheit umfasst. Der aktivistische Impetus, der dem Konzept von Anfang an inhärent war, hat sich im Zuge seiner kontextuellen Ausweitung keineswegs verflüchtigt, sondern hat – so der Ausgangsbefund – Forschungsarbeiten inspiriert, die im Hinblick auf intersektionale Zugänge noch in ihren Anfängen stecken. Das interdisziplinäre Team des Potentialbereichs möchte die Erforschung von Diversität auf umfassende Weise vorantreiben, insbesondere mit Blick auf die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse. Als Stichwörter seien hier nur die Rückkehr der Klassenfrage, demografischer Wandel, Migrationszuwachs, mediale Diversifizierung und soziale Spaltungen sowie die Einforderung von Teilhabe genannt. Neben der Erforschung von Diversität sollen die Erträge der Arbeit, in die Öffentlichkeit transferiert, für mehr Chancengleichheit sensibilisieren. Der Themenkomplex fügt sich in die Gesamtforschungsstrategie der RPTU ein, indem er den Brückenschlag zwischen den beiden Profilbereichen „Gesellschaftliche und digitale Transformationen“ und „Analyse und Gestaltung von Bildungsprozessen“ leistet.