Erfolgreicher Auftakt des Kompetenzzentrums Arbeitsforschung

Staatsminister Alexander Schweitzer mit Teammitgliedern des Kompetenzzentrums. Foto: ITA, Sebastian Görner

Pressemitteilung des ITA.  Wie können Branchen, die starken Veränderungen unterworfen sind, bzgl. einer zukunftsorientierten Ausrichtung von Geschäftsmodellen, Produkten, Arbeitsgestaltung und Weiterbildungs- bzw. Lernstrategien unterstützt werden? Bei der Auftaktveranstaltung des Kompetenzzentrums „Werteorientiertes Arbeiten und Lernen in der Kreislaufwirtschaft“ (KOMATRA) letzte Woche in Kaiserslautern wurde deutlich: Werte können bei dieser Neuausrichtung eine zentrale Orientierung geben, allen voran der Wert „nachhaltiges Wirtschaften“.

Rund 100 Interessierte aus Unternehmen, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen sowie Landesministerien waren „auf den Betzenberg“ gekommen, um sich über das neue Kompetenzzentrum zu informieren und sich zu vernetzen. Sie wurden von Alexander Schweitzer, Staatsminister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz, sowie Prof. Dr. Matthias Rohs, Leiter von KOMATRA und Inhaber der Professur für Erwachsenenbildung, Rheinland-Pfälzische Technische Universität, begrüßt. Minister Schweitzer hob die Bedeutung von Initiativen zur Unterstützung betrieblicher Transformation hervor und verwies darauf, dass Weiterbildung zukünftig eine deutlich höhere Bedeutung zukommen muss. 

Dr. Vanessa Kubek, Institut für Technologie und Arbeit (ITA), stellte das Kompetenzzentrum vor und betonte, dass sich die Aktivitäten auf die beiden Branchen Automotive und Medizin/Medizintechnik richten, der Transfer auf weitere Branchen jedoch explizit in den Blick genommen wird. Unternehmen aus der Region Saarland und Rheinland-Pfalz werden über verschiedene Formate (etwa Workshops) die Möglichkeit haben, an KOMATRA teilzuhaben.

Prof. Dr. Matthias Rohs und Delia Schröder, ITA, führten inhaltlich in die Ausrichtung des Kompetenzzentrums ein: Für Unternehmen wird die Frage, wie sie wirtschaften und welchen Wert sie generieren, immer zentraler. Fachkräfte, die sich mittlerweile in vielen Bereichen ihre Jobs aussuchen können, bewerten Arbeitgeber danach, wofür die Unternehmen stehen und wie sie ihre eigenen Wertvorstellungen in ihre Arbeit einbringen können. Werte können dabei nicht verordnet werden – sie können nur angenommen werden. Wichtig ist jedoch der Prozess des „Aushandelns“: Welche Werte verfolgt das Unternehmen, welche Werte sind Mitarbeiten wichtig? Wo gibt es Widersprüchlichkeiten? Wie wird mit diesen umgegangen?

Nachhaltiges Wirtschaften als Wert kommt zentral in der Kreislaufwirtschaft zum Ausdruck. Prof. Dr. Matthias Vette-Steinkamp, Umwelt-Campus Birkenfeld, führte daher in Grundzüge der Kreislaufwirtschaft ein, erläuterte technische und biologische Kreisläufe und verwies zur Veranschaulichung auf konkrete Unternehmensbeispiele. Dabei betonte auch er, dass nur "gelebte" Werte Fortschritt bringen.

Derartige Ansätze von Unternehmen, Kreislaufwirtschaft sowie werteorientiertes Arbeiten und Lernen voranzutreiben, bildeten den Höhepunkt der Veranstaltung: Christoph Spandau, Geschäftsführender Gesellschafter DEPPE-Unternehmensgruppe/CEO RE.LION.BAT. Circular GmbH, Fabian Baldus, Geschäftsführer Baldus Medizintechnik GmbH sowie Christina Woll, Geschäftsführerin WOLL Maschinenbau GmbH, berichteten dazu aus ihrer Unternehmenspraxis – von bereits gefundenen Lösungen, aber auch von aktuell noch offenen Fragen.

Eine Kernbotschaft der Praxisimpulse war, dass es Mut braucht, als Unternehmen, unkonventionelle, neue Wege zu gehen – sich diese Wege hin zu einem nachhaltigeren, wertegeleiteten Arbeiten aber in höherer Zufriedenheit und wirtschaftlichem Erfolg niederschlagen werde.

Bei der Beantwortung dieser Fragen wird KOMATRA in den kommenden fünf Jahren unterstützen. Die in KOMATRA beteiligten Unternehmen werden ihre Erfahrungen auf dem Weg zu werteorientiertem Lernen und Arbeiten in der Kreislaufwirtschaft in weiteren Veranstaltungen teilen. Informationen zu KOMATRA sind zu finden unter www.komatra.de .

 

Pressekontakt:

Prof. Dr. Matthias Rohs
Fachbereich Sozialwissenschaften
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern Landau
E-Mail: matthias.rohs@rptu.de

Staatsminister Alexander Schweitzer mit Teammitgliedern des Kompetenzzentrums. Foto: ITA, Sebastian Görner

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