Höchste Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland für Professor Dr. habil. Klaus J. Zink für seine Verdienste um das Gemeinwohl
Bundespräsident Steinmeier hat am 13. Oktober 2022 Prof. Dr. habil. Klaus J. Zink das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein außerordentliches Engagement für die Arbeitsforschung und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene verliehen.
Seit über fünf Jahrzehnten widmet Prof. Dr. habil. Klaus J. Zink seine wissenschaftliche Lehr-, Forschungs- und Publikationstätigkeit sowie sein persönliches Engagement der Arbeitsforschung sowie der Verbesserung von Arbeitsbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene.
1979 hatte er eine Lehrstuhlvertretung für Betriebswirtschaftslehre und Arbeitswissenschaft an der Universität Kaiserslautern inne und von 1979 bis 1980 eine Professur an der Bergischen Universität Wuppertal. Von 1980 bis 2012 war er Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre und Arbeitswissenschaft am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der TU Kaiserslautern, anschließend bis März 2020 eine Senior-Forschungsprofessor für Industrial Management and Human Factors. 1995 initiierte er die Gründung des Instituts für Technologie und Arbeit (ITA) e.V. als außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit der Anerkennung als An-Institut der TU Kaiserslautern und war bis 2020 dessen wissenschaftlicher Leiter. Heute fungiert er als Berater des wissenschaftlichen Lenkungskreises des ITA.
Prof. Dr. habil. Klaus J. Zink war sieben Jahre Mitglied im Präsidium der deutschsprachigen Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA), davon zwei Jahre (1998-2000) deren Präsident. In dieser Zeit wurde unter seiner Leitung und mit repräsentativen Vertretern der GfA u. a. ein neues Leitbild der GfA sowie ein Memorandum zur Zukunft der Arbeitsforschung erarbeitet. International vertrat Zink viele Jahre die GfA im Council der IEA. Die International Ergonomics Association (IEA) ist die Dachorganisation der nationalen arbeitswissenschaftlichen Gesellschaften mit ca. 50 Mitgliedsorganisationen weltweit. Sie hat das Ziel, die Arbeitswissenschaft in Theorie und Praxis zu fördern, um damit einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität des (Arbeits-)Lebens zu leisten. Von 2000-2003 war er Mitglied des IEA-Präsidiums und hat dort die Themen „Policy and Strategy“ vorangetrieben. Von 2009-2012 war er als Vice President erneut Mitglied des Präsidiums und hat in dieser Zeit zwei Leuchtturm-Projekte in Entwicklungsländern ermöglicht: Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Kaffee-Ernte in Nicaragua sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Frauen in der indischen Landwirtschaft durch Einsatz einfacher Technologien. Zusammen mit dem damaligen Präsidenten, Andy Imada (USA), hat er eine internationale Arbeitsgruppe zur „Zukunft der Arbeitswissenschaft“ initiiert. 2018 war Prof. Dr. habil. Klaus J. Zink Vorsitzender der internationalen Jury für den IEA Liberty Mutual Award, mit dem jährlich hervorragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet „Occupational Health and Safety“ ausgezeichnet werden.
Seine Verdienste um die Arbeitsforschung wurden bereits vielfach national und international anerkannt. Im Jahr 2000 wurde er zum Fellow der IEA ernannt. 2006 wurde er durch die US-amerikanische Human Factors and Ergonomics Society als „Distinguished international Colleague“ ausgezeichnet. 2009 erhielt er den sehr selten vergebenen IEA Development Award und 2018 IEA President‘s Award 2018. 2019 wurde er schließlich mit der Ehrenmitgliedschaft in der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft für seine “herausragenden arbeitswissenschaftlichen Leistungen und Verdienste innerhalb der GfA” gewürdigt.
Mit der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Herrn Bundespräsident Steinmeier finden das langjährige und bis heute andauernde wissenschaftliche und persönliche Engagement von Prof. Dr. Klaus J. Zink die höchste Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland. In der Begründung wird hervorgehoben, dass durch ihn “unverzichtbare Impulse für die zukünftige Gestaltung humaner und nachhaltiger Arbeit” gesetzt worden sind, in dem er sich über viele Jahre mit seiner Expertise für Inklusion, soziale Teilhabe und humane Arbeitsbedingungen engagiert und dabei stets einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gelegt habe.
Das ITA gratuliert Prof. Dr. habil Zink zu dieser hohen und ehrenvollen Auszeichnung und ist sehr stolz auf die Anerkennung der Verdienste seines Institutsgründers.
Quelle: Institut für Technologie und Arbeit e.V.
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