Psychotherapie Ambulanz für Kinder und Jugendliche an der RPTU in Landau wird erweitert - Master-Studiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie startet zum Wintersemester 2023/24

Bei der Übergabe des Förderbescheids dabei (v.l.n.r): Stefan Lorenz (Kanzler der RPTU), Staatssekretär Dr. Denis Alt, Professorin Dr. Tina In-Albon (Leiterin der Landauer Psychotherapie-Ambulanz für Kinder und Jugendliche), Professorin Dr. Gabriele Schaumann (Co-Präsidentin der RPTU), Professorin Dr. Julia Anna Glombiewski (Leiterin der Landauer Psychotherapeutischen Universitätsambulanz), Professorin Dr. Tanja Lischetzke (Dekanin des Fachbereichs Psychologie) und Professor Dr. Norbert Wenning (Vizepräsident für Lehre an der RPTU in Landau). Foto: RPTU/Karin Hiller

Die Landesregierung fördert die Erweiterung der Psychotherapie-Ambulanz für Kinder und Jugendliche an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) am Campus Landau mit 311.400 Euro. Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, überreichte den Bewilligungsbescheid an die Co-Präsidentin der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Campus Landau, Prof. Dr. Gabriele Schaumann und an die Leitung der Ambulanz, Prof. Dr. Tina In-Albon. Die Erweiterung der Ambulanz bietet den angehenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowohl für die praxisnahen Studienanteile als auch für das forschungsnahe Fachstudium qualitativ hochwertige Arbeitsbedingungen.

„Die kindliche Entwicklung verläuft nicht immer geradlinig. Kinder und Jugendliche können sehr sensibel auf Veränderungen und somit auch Krisen reagieren. Nicht selten besteht die Gefahr, Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen zu entwickeln. Die Stärkung der Psychotherapie-Ambulanz für Kinder und Jugendliche am Standort Landau ist daher ein wichtiger Schritt, um die psychotherapeutische Versorgung junger Patientinnen und Patienten zu verbessern“, so Staatssekretär Denis Alt. Gerade die Verknüpfung von akademischer mit praxisnaher Qualifizierung zeichne das Studium der Psychotherapie aus. Beides sei dabei eng verzahnt mit aktueller und leistungsstarker Forschung im Fachbereich Psychologie der Universität. Er sei sehr zuversichtlich, dass die Studierenden in der Zukunft als Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten einen besonders wertvollen Beitrag zur Versorgung von psychisch Kranken leisten würden. "Wer in Rheinland-Pfalz psychotherapeutische Unterstützung braucht, der soll sie zeitnah und zuverlässig bekommen."

„Unsere Universitätsambulanzen bieten sowohl Kindern und Jugendlichen als auch Erwachsenen Hilfe bei psychischen Problemen an. Die Ambulanzen des Fachbereichs Psychologie sind in Landau und in der Region oft erste Anlaufstelle“, sagt die Co-Präsidentin der RPTU, Professorin Dr. Gabriele Schaumann. „Zugleich legen wir großen Wert darauf, dass unsere Studierenden vom Bachelor bis zum Abschluss der Psychotherapeut:innenausbildung praxisnah und zugleich forschungsbasiert lernen. Der neue Masterstudiengang und die konkrete Arbeit der Ambulanzen machen über die RPTU und das Land hinaus sichtbar, wie produktiv Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz Hand in Hand gehen. Ich freue mich über die Zuwendung im Rahmen des Haushalts 23/24 für den Umbau der Räume der Landauer Psychotherapie-Ambulanz für Kinder und Jugendliche der RPTU und bin sicher: das MWG und die RPTU werden diesen Weg fortsetzen.“

Ein weiterer Beitrag dazu ist der Start des Master-Studiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie an der RPTU zum Wintersemester 2023/24. Vorgesehen sind rund 60 Plätze für Studienanfängerinnen und Studienanfänger. Die Psychotherapie-Ambulanz für Kinder und Jugendliche und die psychotherapeutische Ambulanz für Erwachsene in Landau umfasst die praktische Ausbildung der Therapeutinnen und Therapeuten. Mit der Einführung des Masterstudiengangs werden zusätzliche Arbeitsplätze für die Studierenden benötigt – insbesondere in der patientenorientierten Lehre. Die Fläche der Ambulanz für Kinder und Jugendliche soll um rund 600 Quadratmeter wachsen. Geplant sind Behandlungs- und Therapieräume ebenso wie Gruppen- und Arbeitsräume mit moderner technischer Ausstattung. Durch den Ausbau der Ambulanz wird eine Erweiterung des diagnostischen sowie des therapeutischen Angebotes in der Psychotherapie für Kinder und Jugendliche möglich. Derzeit nutzen rund 600 bis 700 Patientinnen und Patienten das Angebot der Ambulanz für Kinder und Jugendliche. Im Jahr 2022 wurden an der Ambulanz rund 8000 Patientenbehandlungsstunden geleistet.

Die Grundlage für das neue Studienangebot bildet das Bundesgesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung (PsychThG). Universitäten sind demnach gehalten, den Studiengang neu zu gestalten. Es gliedert sich in ein dreijähriges Bachelor- und ein zweijähriges Masterstudium und wird mit einer staatlichen Approbationsprüfung abgeschlossen. In einem ersten Schritt ist zum Wintersemester 2020/2021 der polyvalente Psychologie Bachelor-Studiengang gestartet. Der zweite Schritt stellt nun die Einführung des neuen Masterstudienganges in Klinischer Psychologie und Psychotherapie dar.

Vorab besuchte Staatssekretär Denis Alt die Friedensakademie Rheinland-Pfalz. Sie wurde 2014 als besondere wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Koblenz-Landau verankert und nahm zum 1. September 2014 ihre Arbeit auf. Im Rahmen der neuen Hochschulstruktur ist sie seit diesem Jahr eine wissenschaftliche Einrichtung der RPTU. Ziel der Friedensakademie ist es, bewährte Strategien der Krisenprävention und der zivilen Konfliktbearbeitung zu stärken und weiterzuentwickeln. Im Zentrum der interdisziplinären Forschung stehen Fragen in Zusammenhang mit Umwelt- und Ressourcenkonflikten, Krisenprävention und ziviler Konfliktbearbeitung und Friedenspädagogik. Über Rheinland-Pfalz hinaus führt die Friedensakademie Feldforschung überwiegend in West- und Ostafrika sowie den USA durch. Die Gründung der Friedensakademie geht auf eine Initiative der rheinland-pfälzischen Landesregierung aus dem Jahr 2011 zurück.

 

 

 

Bei der Übergabe des Förderbescheids dabei (v.l.n.r): Stefan Lorenz (Kanzler der RPTU), Staatssekretär Dr. Denis Alt, Professorin Dr. Tina In-Albon (Leiterin der Landauer Psychotherapie-Ambulanz für Kinder und Jugendliche), Professorin Dr. Gabriele Schaumann (Co-Präsidentin der RPTU), Professorin Dr. Julia Anna Glombiewski (Leiterin der Landauer Psychotherapeutischen Universitätsambulanz), Professorin Dr. Tanja Lischetzke (Dekanin des Fachbereichs Psychologie) und Professor Dr. Norbert Wenning (Vizepräsident für Lehre an der RPTU in Landau). Foto: RPTU/Karin Hiller

Über die RPTU

Seit 1. Januar 2023 bilden die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität in Landau zusammen die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Mit rund 19.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Als Ort internationaler Spitzenforschung und akademische Talentschmiede der Wirtschaft und Wissenschaft bietet die RPTU exzellente Studien- und Forschungsbedingungen sowie ein weltoffenes Umfeld. Die RPTU ist zudem Innovations- und Transferpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wer an der RPTU studiert, lernt, forscht oder arbeitet, ist Teil einer lebendigen Universitätsgemeinschaft und gestaltet die Welt von morgen.

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