Studierende für Elektromobilität begeistern: Daniel Görges erhält Lehrpreis der RPTU in Kaiserslautern
Mit dem Distinguished Teaching Award (DTA) zeichnet die RPTU in Kaiserslautern Lehrpersonen aus, die sich in besonderer Weise in den Bereichen Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung von Studierenden engagieren. Dieses Jahr geht der mit 10.000 Euro dotierte Preis an Professor Daniel Görges, der den Lehrstuhl für Elektromobilität verantwortet. Er überzeugt mit praxisnahen Projektthemen, die Studierende dazu anspornen, ihr Wissen eigenständig und lösungsorientiert einzusetzen. Damit Studierende möglichst viel aus Lehrveranstaltungen mitnehmen, nutzt er innovative Methoden und interaktive Formate. Görges erhält den Preis am 13. September 2024 im Rahmen der „Summer School Studium und Lehre“ an der RPTU.
Ingenieurberufe gehen mit der Zeit – das gilt ebenso für die entsprechenden Studiengänge. So hat das Thema Elektromobilität längst Einzug gehalten in den Wissensmix, mit dem die RPTU Studierende der Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik für Zukunftsaufgaben qualifiziert. Daniel Görges hat eine Professur für Elektromobilität am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik inne. Er befasst sich insbesondere mit Energiemanagementsystemen: „Wie bekomme ich Energie effizient vom Netz ins Fahrzeug und wie gehe ich mit der Energie im Fahrzeug intelligent um“, so umschreibt er zwei seiner Forschungsschwerpunkte. Auch autonomes Fahren ist ein Thema: „Ein autonomes Fahrzeug muss komplexe Entscheidungen treffen. Voraussetzung hierfür ist, dass es seine Umgebung wahrnehmen, Voraussagen über deren zukünftige Entwicklung treffen und daraus Handlungen ableiten kann. Genau damit beschäftigen wir uns.“
Praxisnah aufs Berufsleben vorbereiten
Im Seminar von Görges können sich Studierende mit eben solchen anwendungsorientierten Fragestellungen aus der Forschung auseinandersetzen. Eine der Aufgaben dreht sich um das Energiemanagement in Hybridfahrzeugen. Die Studierenden erhalten eingangs das Simulationsmodell eines Hybridfahrzeugs. Darauf basierend entwickeln sie in Teams ein Energiemanagementsystem – also eine intelligente Software, die entscheidet, wann der Elektromotor und wann der Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt. Das Ziel: Den Lösungsansatz finden, der für einen möglichst geringen Kraftstoffverbrauch sorgt. „Die besten drei Teams erhalten eine Urkunde. Der Wettbewerb untereinander spornt automatisch an“, sagt Görges. „Und, so höre ich es immer wieder, die Urkunde öffnet auch Türen in der Industrie, wenn es um Praktikumsplätze oder Stellen geht.“
Frische Ideen für die Lehre
Die Entwicklung seiner Studierenden liegt Görges am Herzen: „Mein Ziel ist, dass ich in meinen Vorlesungen alle bestmöglich erreiche.“ Er nutzt interaktive Techniken, etwa Abstimmungen per Smartphone, und befasst sich mit Elementen aus innovativen Lehrkonzepten wie „Inverted Classroom“ an, die er schrittweise in die Lehre einfließen lassen möchte. Inverted oder Flipped Classroom bedeutet, dass sich Studierenden den Vorlesungsstoff per Lehrvideos oder Lehrunterlagen zunächst eigeninitiativ aneignen. Die eigentliche Vorlesungszeit wird dann für Übungen genutzt.
Zusammen mit Professorenkollegen hat er zudem den internationalen Masterstudiengang „Automation & Control“ auf den Weg gebracht. „In der Automatisierungstechnik spielt die Digitalisierung eine immer größere Rolle – bekannte Schlagworte sind Industrie 4.0, Smart Grids oder Smart Cities“, betont Görges. „Daher war es uns wichtig, Automatisierungstechnik-Studierenden, die sich in diese Richtung spezialisieren wollen, einen tieferen Hintergrund in der Informations- und Kommunikationstechnik mit auf den Weg zu geben.“ Auch dabei verknüpft er gemeinsam mit seinen Professorenkollegen Theorie mit Arbeit im Projektlabor, bei der Studierende in Teams eigenständig Lösungen erarbeiten – zum Beispiel ein Modellfahrzeug so programmieren, dass es selbständig einem Parcours folgt.
„Wir freuen uns, Professor Daniel Görges mit dem Distinguished Teaching Award 2024 auszuzeichnen“, gratuliert Dr. Stefan Löhrke, Vizepräsident für Lehre an der RPTU in Kaiserslautern. „Mit Begeisterung für sein Fach und innovativen Lehrmethoden gelingt es ihm, Studierende gleichermaßen an kritische Denkansätze und innovative Lösungen heranzuführen. Ebenso versteht er es, fachliche Inhalte praxisnah zu vermitteln und junge Menschen dadurch auf ihre spätere berufliche Tätigkeit optimal vorzubereiten.“
Über den Distinguished Teaching Award
Die Vergabe des Distinguished Teaching Award wurde an der Technischen Universität Kaiserslautern 2014 initiiert, um herausragendes Engagement und exzellente Leistungen in der akademischen Lehre zu würdigen. Der Award zeichnet Lehrpersonen aus, die sich in besonderer Weise in den Bereichen Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung von Studierenden auszeichnen. Das Engagement kann sich auf die Konzeption und Implementierung innovativer Studiengangelemente (curriculare Elemente) ebenso beziehen wie auf die Entwicklung und den erfolgreichen Einsatz von innovativen Lehr- und Lernmaterialien (bspw. im Bereich eTeaching). Auch sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität in Studium und Lehre, bspw. im Bereich der Weiterentwicklung von Studiengängen und der Qualitätssicherung sind förderungswürdig. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden.
Der DTA wird im Rahmen der Summer School am 13. September 2024 vergeben. Weitere Informationen hierzu unter: zidis.rptu.de/hochschuldidaktik-und-medien/summer-school-studium-und-lehre
Pressekontakt:
Hannelore König
Programmkoordination Hochschuldidaktik und Förderprogramme Lehre Zentrum für Innovation und Digitalisierung in Studium und Lehre (ZIDiS)
T: 0631 205-5592
E: hannelore.koenig[at]rptu.de