RPTU-Studierende entwickeln maßgeschneiderte Lern-Ideen für Markt-Mitarbeitende der Hornbach Baumarkt AG
Wie können Unternehmen denjenigen Beschäftigten, die den Großteil ihrer Arbeitszeit abseits des Schreibtischs verbringen, bestmöglich Lerngelegenheiten bieten?Mit dieser Frage haben sich Studierende der Wirtschaftswissenschaften an der RPTU in Kaiserslautern in einem Transferprojekt der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz beschäftigt. Gemeinsam mit der Hornbach Baumarkt AG entwickelten sie innovative Lösungsansätze für das Lernen von Non-Desk-Mitarbeitenden in Zeiten der digitalen Transformation. Ko-Kreation, also der Austausch zwischen Studierenden, Praxisvertretern und Wissenschaftlern, stand als Schlüssel zur Innovation für die Arbeitswelt der Zukunft bei einem Barcamp Ende Juli im Mittelpunkt.
Wie läuft ein derartiges Transferprojekt ab? „Unsere Zielgruppen sind diejenigen Beschäftigten, die den Großteil ihrer Arbeitszeit abseits von Schreibtischen und Computern verbringen, oft nur eingeschränkten Zugang zu digitalen Lernangeboten haben und Lernen in ihren Arbeitsalltag schlecht integrieren können, sogenannte Non-Desk-Mitarbeitende“, erklärt Professorin Tanja Rabl, die das Projekt gemeinsam mit Michaela Roßmeier leitet. Beide sind an der RPTU in Kaiserslautern am Lehrstuhl für Personalmanagement, Führung und Organisation tätig. „Bei der Hornbach Baumarkt AG haben wir uns auf die Markt-Mitarbeitenden konzentriert. Beim Entwickeln von maßgeschneiderten Lernlösungen für sie konnten Masterstudierende ihr fachliches Wissen zu aktuellen Forschungserkenntnissen wie auch ihr methodisches Wissen anwenden.“
Mittels eines Design-Thinking-Ansatzes erarbeiteten die studentischen Teams eingangs ein vertieftes Verständnis für die Bedürfnisse der Markt-Mitarbeitenden. Sie analysierten hierfür Interviews, stellten direkte Beobachtungen im Arbeitsalltag an und nahmen Einblick in die digitale Lernwelt der Hornbach Baumarkt AG. Ihre ersten Lösungsideen, greifbar gemacht in Form von Prototypen aus Lego®, testeten sie im Hornbach-Baumarkt in Kaiserslautern. Das Feedback der Markt-Mitarbeitenden floss in die Weiterentwicklung der Lösungsideen ein.
Das gemeinsame bzw. ko-kreative Entwickeln mit Feedback-Schleifen war auch Ziel des Barcamps Ende Juli, bei dem die studentischen Teams ihre Lösungsideen zunächst in Pitch-Präsentationen mithilfe der Lego®-Prototypen vorstellten. In anschließenden Gruppensitzungen sammelten die Studierenden Feedback zu ihren Ideen und entwickelten diese gemeinsam mit Hornbach-Mitarbeitenden sowie Mitarbeitenden des Lehrstuhls für Personalmanagement, Führung und Organisation der RPTU weiter. Bei der Diskussion der überarbeiteten Konzepte kristallisierte sich heraus, dass alle präsentierten Ideen wertvolle Ansätze zur Gestaltung von Lernlösungen für Hornbach-Markt-Mitarbeitende bieten können. Besonders vielversprechend erschien die Kombination der verschiedenen Lösungsideen als Grundlage für eine kommende Pilotphase.
„Evidenzbasierte, ko-kreativ entwickelte und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen zugeschnittene Ansätze ermöglichen eine erfolgreiche Gestaltung von Arbeit und Zusammenarbeit in Zeiten der Digitalisierung“, fasst Rabl zusammen. „Mit Transferprojekten wie diesem schlagen wir die Brücke in die Praxis.“
Wer Interesse an einer Kooperation oder einem Austausch zum Thema „Lernen von Non-Desk-Mitarbeitenden in Zeiten der digitalen Transformation“ hat: Ansprechperson am Lehrstuhl für Personalmanagement, Führung und Organisation an der RPTU ist Michaela Roßmeier unter michaela.rossmeier[at]wiwi.rptu.de.
Über die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz
Das Transferprojekt ist Teil der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz, einem Verbundvorhaben der Hochschule Kaiserslautern, der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau sowie der direkten Partner Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) und Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe Kaiserslautern (IVW). Das Vorhaben stärkt den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer mit Wirtschaft sowie Gesellschaft und entwickelt das regionale Innovationssystem insbesondere unter besonderen Aspekten der Digitalisierung weiter. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.
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