Start des Projekts UpQuantVal: Auf dem Weg zu einem innovativen „Quantum Valley“ am Oberrhein dank der Unterstützung der Europäischen Union

Die RPTU bringt Forschungs- und Bildungsexpertise in das Projekt UpQuantVal ein. Foto: RPTU, Hans-Georg Merkel

Am Oberrhein entsteht das neue grenzüberschreitende Projekt UpQuantVal, das akademische, forschende und private Akteure zusammenbringt, um ein integriertes, nachhaltiges, trinationales Quanten-Ökosystem zu schaffen. Der offizielle Projektstart erfolgte am 3. März 2025 im Rahmen der Quantenwoche des Europäischen Zentrums für Quantenwissenschaften (CESQ) in Straßburg. Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) ist als Forschungspartner beteiligt.

Dieses Projekt, das von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg Oberrhein-Programms über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt wird, soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Quantenwissenschaften und -technologien, Forschung, Ausbildung und Innovation in der grenzüberschreitenden Region fördern. Es verfügt über ein Budget von 5,1 Millionen Euro, davon 2,3 Millionen Euro aus europäischen Mitteln und Kofinanzierungen der Partnerinstitutionen.

UpQuantVal (Quantum Valley am Oberrhein) wird vom Europäischen Zentrum für Quantenwissenschaften der Universität Straßburg und des CNRS geleitet und vereint 19 Partner. Ziel ist die Entwicklung eines integrierten Ökosystem, das eine effizientere grenzüberschreitende Zusammenarbeit, den Wissensaustausch sowie kontinuierliche Innovationen in den Bereichen Quantencomputer und -sensorik sowie unterstützende Technologien fördert. Durch spezialisierte Infrastrukturen, Ausbildungsstrategien und Maßnahmen zum Technologietransfer will UpQuantVal den Oberrhein als wettbewerbsfähigen und attraktiven Standort für Quanteninnovation im Herzen Europas positionieren.

Über den wissenschaftlichen und technologischen Einfluss hinaus sieht das Projekt vor, neue Arbeitsplätze zu schaffen und das Kompetenzwachstum in der Region zu fördern, während ein nachhaltiges Netzwerk zwischen Forschenden, Unternehmen und öffentlichen Institutionen gefestigt wird. Zu den geplanten Aktivitäten gehören grenzüberschreitende Schulungen, der Austausch von Fachwissen sowie langfristige Kommunikations- und Kooperationsstrategien, um die Nachhaltigkeit dieser Initiative zu gewährleisten.

Slawomir Tokarski, Direktor bei der Europäischen Kommission, erklärte: „Die Europäische Kommission unterstützt die Ziele des UpQuantVal-Projekts voll und ganz. Der Erfolg des UpQuantVal-Projekts ist ein Beweis für die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit und den Mehrwert, den Interreg-Programme bieten.“

Über UpQuantVal

Das Projekt UpQuantVal ist eine einzigartige Kooperationsinitiative zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz im Bereich der Quantenwissenschaften und -technologien. Es nutzt die lokale Expertise, um länderübergreifende Herausforderungen zu bewältigen und innovative Lösungen für die Zukunft bereitzustellen. Die Laufzeit erstreckt sich vom 01.01.2025 bis 31.12.2027.

Der Beitrag der RPTU

Das Erforschen von Quantenphänomenen und entsprechender technologischer Anwendungen wie Quantensensoren und Quantencomputern gehört zu den Forschungsschwerpunkten im Fachbereich Physik an der RPTU. Durch die Beteiligung am Projekt bringen die Forschenden wesentliche physikalische und technische Expertise in den überregionalen Austausch ein. Neben der gemeinsamen (Weiter-)Entwicklung relevanter Forschungsergebnisse liegt ein zentraler Fokus der RPTU auf dem Austausch von Bildungsinhalten, um den wissenschaftlichen Nachwuchs der Region durch internationale Kooperationen im Bereich der Quantentechnologien zu fördern.   Die RPTU kann hier eine breite Expertise in interdisziplinärer Ausbildung auf allen Ebenen bis hin zur berufsbegleitenden Weiterbildung sowie ein nationales und internationales Netzwerk in der Aus- und Weiterbildung im Bereich der Quantentechnologien einbringen.

Alle akademischen Partner und Forschungseinrichtungen:

  • Universität Straßburg (Frankreich)
  • Universität Freiburg im Breisgau (Deutschland)
  • Universität Basel (Schweiz)
  • Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (Deutschland)
  • Centre National de la Recherche Scientifique – Institut für Physik und Chemie der Materialien Straßburg (Frankreich)
  • Karlsruher Institut für Technologie (Deutschland)
  • Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (Deutschland)
  • Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (Deutschland)
  • Institut National des Sciences Appliquées de Strasbourg (Frankreich)

Private Partner (Unternehmen und Startups):

  • QPerfect (Frankreich)
  • Qnami (Schweiz)
  • Basel Precision Instruments GmbH (Schweiz)
  • SICK AG (Deutschland)

Öffentliche und regionale Behörden:

  • Kanton Basel-Stadt (Schweiz)
  • Kanton Basel-Landschaft (Schweiz)
  • Schweizerische Eidgenossenschaft (Schweiz)
  • Agentur für Innovation & Internationale Standortförderung Grand Est (Frankreich)

Verbände und andere Organisationen:

  • Women in Tech (Schweiz)
  • QuantumBasel (Schweiz)


Fragen beantwortet:

Artur Widera
Fachbereich Physik, RPTU in Kaiserslautern
T: 0631 205 4130
E: widera@rptu.de

Die RPTU bringt Forschungs- und Bildungsexpertise in das Projekt UpQuantVal ein. Foto: RPTU, Hans-Georg Merkel
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Christoph RichterPressesprecher

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