Unsere RPTU Story

Familiär und facettenreich: Mathematik studieren an der RPTU

Mit Bestnoten schneidet der Fachbereich Mathematik der RPTU in Kaiserslautern regelmäßig beim Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ab. In der aktuellen Befragung nimmt er für den Bereich „allgemeine Studiensituation“ gar deutschlandweit die Spitzenposition ein. Studierende schätzen neben der anspruchsvollen, facettenreichen Ausbildung vor allem die familiäre Atmosphäre. Die enge Zusammenarbeit mit dem renommierten Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM sorgt darüber hinaus schon früh im Studium für Praxisnähe.

Das regelmäßige gute Abschneiden des Fachbereichs Mathematik beim CHE-Ranking sei damals ausschlaggebend gewesen, sagt Lena Wirries, fragt man, warum sie sich für Kaiserslautern als Studienort entschieden hat. Und warum Mathematik? „Bereits in der Oberstufe war mir klar, dass ich etwas studieren möchte. Und Mathematik hatte mir schon damals sehr viel Spaß gemacht.“ Ein Lehramtsstudium kam für sie nicht infrage. „Dann habe ich irgendwann entdeckt, dass man Mathematik auch ohne Lehramtsbezug studieren kann.“ Und damit sei die Sache für sie klar gewesen: Zum Wintersemester 2021/ 22 hat sie angefangen, bereut den Schritt bis heute nicht: „Die Atmosphäre bei uns am Fachbereich ist sehr familiär. Die Gemeinschaft, die wir untereinander haben, gefällt mir sehr gut. Fast alle kennen sich.“

„Man kann jederzeit Fragen stellen“

Inhaltlich schätzt sie an ihrem Studium, dass alles so logisch aufgebaut ist. Herausfordernd indes sei es „dabei zu bleiben, nicht aufzugeben“. Denn das Studium sei nicht immer ganz einfach: „Man erlebt Momente, da scheint alles nicht so richtig zu klappen“. Nicht nur in solchen Situationen bekommt man aber Hilfe: „Man kann beispielsweise die älteren Studierenden ansprechen. Auch die Professorinnen und Professoren haben ein offenes Ohr. Jederzeit lassen sich Fragen stellen.“ Der Umgang ist unkompliziert.

Was sollten Studieninteressierte vorab wissen? Ein Mathematik-Studium sei etwas anderes als der Mathematik-Unterricht in der Schule. „Im Studium geht es nicht ums Rechnen, sondern darum, die Hintergründe zu verstehen. Man führt Beweise und das sind logische Argumentationen“, berichtet Lena Wirries. Und auch Studiengangsmanagerin Dr. Anna Lena Birkmeyer kennt diesen oft erwähnten Unterschied: So habe sie schon den Vergleich gehört, dass Mathematik in der Schule wie Malen nach Zahlen ist. Bei einem Mathematik-Studium malt man selbst.

Qualitative hochwertige Ausbildung im familiären Umfeld

Doch genau dabei werden die Studierenden intensiv betreut, ergänzt Birkmeyer, die selbst in Kaiserslautern studiert und promoviert hat: „Der Fachbereich Mathematik an der RPTU bietet eine qualitativ hochwertige, anspruchsvolle Ausbildung, das aber in sehr guter Studienatmosphäre.“ Das bestätigt auch in diesem Jahr das CHE-Ranking: „Unser Fachbereich hat als einziger deutschlandweit fünf Sterne für die allgemeine Studiensituation bekommen.“ Auch viele weitere Kategorien, zum Beispiel Studienorganisation, Unterstützung im Studium und Unterstützung für ein Auslandsstudium erhalten Bestnoten. Anna Lena Birkmeyer: „Bei uns wird sich gekümmert. Wir sehen die Studierenden als Partner. Gleichzeitig kann man die Mathematik in all ihren Facetten kennenlernen.“

 

Praxisbezug schon sehr früh im Studium

Der Fachbereich kooperiert eng mit dem Fraunhofer-Institut ITWM, das nur einen Steinwurf vom Campus entfernt ist. Hier haben die Studierenden – über die gemeinsame Einrichtung des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik – schon früh im Studium die Möglichkeit, Praxisluft zu schnuppern: Es gibt Mentoring-Programme, Stellen für studentische Hilfskräfte. Und auch die Möglichkeit, bereits im Studium an Forschungsprojekten mitzuwirken.

Überhaupt ist das Mathematik-Studium alles andere als eine eintönige Angelegenheit: Bereits im Bachelor-Studiengang stehen verschiedene Vertiefungsgebiete zur Auswahl. So ist ein Fokus auf Wirtschaftsmathematik oder Technomathematik möglich – genauso auch auf „Algebra, Geometrie und Computeralgebra“ und „Analysis und Stochastik“. Lena Wirries hat sich für Algebra entschieden: „Hier geht es darum, verschiedene algebraische Strukturen zu betrachten.“ Dass dabei alles so exakt und konzeptionell zugeht, gefalle ihr. Was kann sich ein Laie darunter vorstellen? „Man behandelt zu Beginn des Studiums beispielsweise Gruppen, die eine solche algebraische Struktur sind.“ Ein anschauliches Beispiel dafür sei der Zauberwürfel, bei dem die Drehungen die Elemente der Gruppe sind. „Es gibt zu jeder Drehung die gleiche Drehung in umgekehrte Richtung - das inverse Element - und die Drehung, bei der man nichts tut - das neutrale Element. Es geht in der Algebra darum, mit solche Strukturen zu arbeiten.“

„Einfach mal ausprobieren“

Studieninteressierten empfiehlt Lena Wirries, die mittlerweile übrigens im sechsten Bachelor-Semester studiert, das Mathematik-Studium einfach mal auszuprobieren: „Man merkt relativ schnell, in den ersten zwei Semestern, ob es das Richtige für einen ist.“ Die Einführungswochen für Erstsemester solle man in jedem Fall mitmachen, empfiehlt sie: „So lassen sich früh Kontakte knüpfen. Man lernt Leute kennen, mit denen man beispielsweise eine Lerngruppe bilden kann.“ Mitbringen sollte man für ein Mathematik-Studium in jedem Fall Neugierde und Durchhaltevermögen, ergänzt sie – und selbstverständlich ein gewisses Grundinteresse für Mathematik.

Durchhaltevermögen, Kreativität und Fantasie sind gefragt

All das kann Anna Lena Birkmeyer nur bestätigen: „ Man sollte offen sein, Spaß an Knobelaufgaben haben. Fantasie, Kreativität und eine gute Portion Durchhaltevermögen mitbringen.“ Lena Wirries kann all das vorweisen. Sie will nach dem Bachelor einen Master anhängen. Dafür auch gerne noch ins Ausland gehen. Je nachdem, wie gut ihr das wissenschaftliche Arbeiten bei der Bachelorarbeit gefällt, später vielleicht sogar promovieren. Bei der Wahl des Studienortes einen Blick auf das CHE-Ranking zu werfen, hat sich für sie in jedem Fall gelohnt.

Text: Christine Pauli