Unsere RPTU Story
Gründen an der RPTU: So begleitet dich das Gründungsbüro
Das Gründungsbüro ist die Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer der RPTU und der Hochschule Kaiserslautern. Das Team hat schon viele erfolgreiche Ausgründungen begleitet. Du willst etwas Eigenes auf die Beine stellen und brauchst Tipps fürs Gründen? Wir haben bei Natascha Möller (Kommunikation & Marketing, Female Entrepreneurship) und Bernhard Lorig (Crowdfunding & CrowdSourcing, Social Entrepreneurship) vom Gründungsbüro nachgefragt.
Wie fange ich am besten an, wenn ich gründen will?
Natascha Möller: Wenn deine Idee zum Gründen noch nicht steht, laden wir dich herzlich in unseren Ideenwald ein. Der Ideenwald ist das Angebot des Gründungsbüros, in dem Gedanken, Visionen und Ansätze in einem Netzwerk mit unterschiedlichem Hintergrundwissen geteilt und entwickelt werden können. Hier bieten wir kreativen und motivierten Menschen Raum, die über den Tellerrand hinausschauen und Lust auf etwas Neues haben. Idealerweise nimmst du aus dem Austausch etwas Konkretes fürs Gründen mit. Das muss nicht immer die Idee für ein Unternehmen sein, sondern kann auch für einen Verein oder eine Hochschulgruppe sein.
Bernhard Lorig: Wenn du bereits eine Idee entwickelt hast, die nächsten Schritte gehen willst und das Gründen konkretisieren möchtest, meldest du dich einfach direkt bei uns im Gründungsbüro. Dabei ist es egal, woher die Idee kommt – aus der Forschung, einem Studienprojekt oder einem Hobby. Alles ist möglich. Wir unterstützen Gründungsteams, die bereits mit konkret ausgearbeiteten Konzepten zu uns kommen. Aber auch solche, die noch gar keine konkrete Idee haben. Wir helfen dann unter anderem bei der Vernetzung zum Thema Schutzrechte wie Patente und Marken, aber auch mit zahlreichen anderen wertvollen Kontakten oder auch bei der Bewerbung um Stipendien. Wir starten immer mit einem sogenannten Coaching-Call und finden dabei gemeinsam heraus, welcher Weg für dich passen könnte.
Wie lange unterstützt ihr Gründerinnen und Gründer?
Natascha Möller: Wir unterstützen so lange, wie die Gründerinnen und Gründer es wünschen. Auch wenn wir uns eher auf die (Vor-)Gründungsphase fokussieren, bleibt unser Support auch nach der offiziellen Gründung bestehen. Zum Beispiel, wenn sie die richtigen Kontakte zum Netzwerken brauchen, Fragen zur Skalierung haben oder anderweitig Unterstützung benötigen. Wir tauschen uns regelmäßig mit den Gründerinnen und Gründern der RPTU und der Hochschule Kaiserslautern aus. Ihre Learnings sind weitere Erfahrungswerte für uns, die wir an andere weitergeben können, die auch gründen möchten.
Gibt es das perfekte Timing zum Gründen?
Natascha Möller: Das perfekte Timing würde ich nicht sagen. Es ist eher ein Gefühl, das einem sagt, dass man etwas Neues ausprobieren möchte. Für manche ist das nach dem Studienabschluss, also am Anfang der Karriere. Für andere ist es während der Doktorarbeit oder nach einigen Jahren im Beruf. Durch unser Netzwerk beobachten wir, dass die Hemmschwelle deutlich höher ist, wenn man bereits irgendwo angestellt ist und erst dann gründen möchte.
Bernhard Lorig: Deshalb können wir nur raten, einfach zu uns zu kommen und so früh wie möglich mit uns zu sprechen, sobald die Lust auf etwas Eigenes da ist. Wir schauen gemeinsam, wohin die Reise geht und unterstützen bei allen weiteren Schritten, vom Pitchdeck über Coaching und Weiterbildung bis hin zu Anträgen für eine Finanzierung.
Wie sieht es mit der Finanzierung beim Gründen aus?
Natascha Möller: Wettbewerbe bringen Aufmerksamkeit, sind zum Teil gut dotiert und/oder unterstützen in Sachen Coaching. Nicht nur finanzieller Support, sondern auch Möglichkeiten zur Weiterbildung tragen letztendlich zum Erfolg bei. Beim Gründen geht es zudem um die Lernkurve und darum, über sich hinauszuwachsen. Grundsätzlich spielt die finanzielle Absicherung natürlich eine wichtige Rolle. Deswegen gibt es in jedem Bundesland eine Förderbank. Sie ist dafür da, bei der Gründung zu helfen und vergibt günstige Darlehen. In Rheinland-Pfalz ist es die Investitions- und Strukturbank ISB, die in junge Start-ups investiert.
Bernhard Lorig: Darüber hinaus helfen Investorinnen und Investoren sowie Förderprogramme und Stipendien weiter. Für jedes Gründungsvorhaben gibt es das passende Instrument. So gibt es zum Beispiel das Förderprogramm EXIST des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Während sich das EXIST-Gründungsstipendium an Gründungsinteressierte aus Hochschulen richtet, werden forschungsbasierte Gründungsvorhaben mit dem EXIST-Forschungstransfer gefördert.
Natascha Möller: Und speziell für Gründerinnen gibt es ganz neu „EXISTwomen“ zur Förderung von Gründerinnen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Damit soll die Lücke zwischen Frauen und Männern in der Gründungslandschaft geschlossen werden. Denn gerade beim Thema Gründen gibt es nach wie vor eine große Diskrepanz zwischen den Geschlechtern. 2022 haben Frauen nur 20 Prozent der deutschen Start-ups gegründet. Die Gründe hierfür sind vielfältig – und sprengen den Rahmen dieses Interviews. Dabei zeigen Studien, dass diverse Teams, bestehend aus verschiedenen Geschlechtern, Nationalitäten und Kulturen, besser funktionieren und erfolgreicher sind.
Wie lauten eure besten Tipps fürs erfolgreiche Gründen?
Bernhard Lorig: Wenn du Lust zum Gründen hast, melde dich direkt bei uns. Wir haben die unterschiedlichsten Ausgründungen miterlebt und supporten mit vielen Erfahrungswerten. Außerdem veranstalten wir regelmäßig Networking-Events, Stammtische und Workshops. Hier kannst du dich mit anderen austauschen, die dir bei deinem Gründungsvorhaben helfen können. Alle haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht und jeder Kontakt kann dir wertvolle Tipps geben. Deshalb ist der erste Schritt zum Erfolg, ein individuelles Netzwerk aufzubauen und sich mit anderen auszutauschen. Das ist besonders hilfreich, wenn du alleine und nicht im Team gründest.
Natascha Möller: Apropos Team, das ist das zweite Stichwort. Wenn du im Team gründest, ist es unheimlich wichtig, dass sich alle Mitglieder im Gründungsteam auch privat gut verstehen. Das sagen auch Investorinnen und Investoren. Sie investieren nicht in die Idee, sondern in die Menschen. Denn es sind die Menschen, die eine Idee zum Erfolg bringen. Und das ist der entscheidende Faktor: die Zusammenarbeit im Team und die Motivation hinter der Gründung.
Bernhard Lorig: Das ist auch unser dritter Tipp: Sich immer bewusst zu machen, woher die Energie zum Gründen kommt. Daraus entsteht die Motivation, selbst dann dranzubleiben, wenn es schwierig wird. Verliere also nie deine Vision aus dem Auge. Das bringt mich zurück zum ersten Tipp: Wenn du deine Vision realisieren möchtest oder Lust darauf hast, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, schau bei uns vorbei.
Text: Lisa Buu